Durch Crowdfunding wollte die jüngste Schweizer Airline, flyBAIR, diesen Winter erstmalig mit Pop-Up Flügen durchstarten. Pandemiebedingte Unsicherheiten führen nun zur Annullation dieser Pläne.

Mit dem Motto “Von Bernern für Berner” wurde die virtuelle Airline flyBAIR als Crowdfunding-Projekt 2019 gegründet. Da jedoch die andauernden Reisebeschränkungen zu Verlusten geführt haben, wollte diese erst wieder 2022 starten. Ein erneutes Crowdfunding sollte Flüge durch flyBAIR im aktuellen Jahr möglich machen. Allerdings nicht gewöhnliche Flüge, sondern Pop-Up Flüge. Zum Start wollten sie die zwei Destinationen Gran Canaria und Marrakesch anfliegen, wie aus ihrer Pressemitteilung zu entnehmen war. Doch nun kommt es anders, pandemiebedingt stornieren sie beide geplanten Pop-Up Flüge, so travelnews.ch.

80 prozentige Auslastung nötig – sonst wird der Flug storniert

Schweizerinnen und Schweizer haben eine Schwäche für Pop-Ups. Seien es Restaurants, Hotels oder Cafés – füge dem Lokal oder Event “Pop-Up” hinzu und die Kassen klingeln. Ob ein Pop-Up Flug ein ähnliches Phänomen auswirken wird, sollte sich in den nächsten Monaten zeigen. In der Schweiz startete Helvetic Airways vor gut einem Jahr mit erstmaligen Pop-Up Flügen nach Florenz. Dies einerseits für den Umsatz, jedoch auch zur Sicherung der Fluglizenzen der Pilotinnen und Piloten.

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Die Pop-Up Flüge werden von Helvetic Airways durcheführt

Ein Pop-Up Flug wird jeweils rund zwei Monate im Voraus bekannt gegeben und nur bei der 80 prozentigen Auslastung durchgeführt. Falls diese erreicht wird oder spätestens 20 Tage vor Abflug wird kommuniziert, ob der Flug stattfindet oder nicht. Wenn weniger als 80 Prozent gebucht haben und der Flug annulliert werden musste, erhaltet die Kundschaft ihr Geld zurück, so htr Hotel Revue.

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Die ersten Pop-Up Flüge von flyBAIR gehen nach Gran Canaria in Spanien

Der Start von Pop-Up Flügen durch flyBAIR wurde durch Crowdfunding möglich gemacht. Der Start sollte über Silvester mit einem Flug nach Gran Canaria erfolgen und danach wären Flüge nach Marrakesch im Plan gewesen. flyBAIR kommunizierte, dass wenn diese Flüge eine hohe Nachfrage verzeichnen würden, werden sie das Flugangebot erhöhen. Pop-Up sollte jeweils mit der Helvetic Airways ab dem Flughafen Bern geflogen werden.

Der Winterschlaf geht in die nächste Runde

Doch aus den ambitionierten Plänen von flyBAIR wird zum aktuellen Zeitpunkt nun doch nichts. Dies aufgrund der hohen Unsicherheiten der Corona-Pandemie wie dem Schweizer Testregime, dem internationales Flugverbot von Marokko wie auch den Sorgen um Omikron. Beide geplanten Pop-Up Flüge ab Bern wurden annulliert.

Marokko 2
Vorerst wird nichts aus den Pop-Up Flügen von flyBAIR nach Marokko.

Kurz nach der Lancierung der ersten Pop-Up-Flüge nach Las Palmas de Gran Canaria und Marrakesch kam es jedoch aufgrund der neusten Entwicklungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie zu einem signifikanten Einbruch der Nachfrage. Aus diesem Grund haben wir entschieden, beide Flüge zu annullieren und den Winterschlaf zu verlängern. Es gilt weiterhin, die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren und das vorhandene Kapital zu erhalten.

FlyBair-Verwaltungsrat

Fazit zu den annullierten Pop-Up Flügen von flyBAIR

Mithilfe der Finanzierung der Crowd wollte flyBAIR auf den Zug von Pop-Up Flügen aufsteigen. Damit erhofften sie sich dank der erhöhten Nachfrage im Sommer ab Bern / Belp früher aus dem coronabedingten Winterschlaf zurückzukommen. Doch die Pläne fallen ins Wasser. Die Nachfrage ist eingebrochen und die Unsicherheiten der Corona-Pandemie um einiges gestiegen. Sind wir gespannt, wie es nach dem verlängerten Winterschlaf weitergehen wird.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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