Trotz Corona-Krise geht der Flughafen Zürich in die Offensive und will seine Pisten verlängern – für rund 250 Millionen Franken.

Die Corona-Krise hat den Flughafen Zürich stark getroffen. Alleine im ersten Quartal dieses Jahres gingen die Passagierzahlen des Airports um rund drei Viertel zurück – und auch das gesamte letzte Jahr sah weniger erfreulich für den grössten Flughafen der Schweiz aus: 2020 verzeichnete dieser ein Passagierminus von über 70 Prozent. Ungeachtet dessen plant der Flughafen nun zwei seiner drei Pisten zu verlängern. Kostenpunkt: rund 250 Millionen Franken. Der Baubeginn wäre frühestens 2030, wie das Luftverkehrs-Nachrichtenportal Airliners berichtet.

Zwei von drei Pisten sollen verlängert werden

Es gibt weitere Neuigkeiten vom Flughafen Zürich: Der Airport plant zwei seiner drei Pisten zu verlängern – für rund 250 Millionen Franken. Befürwortet wird dieses Vorhaben auch vom Zürcher Regierungsrat. Dieser begründete seine Haltung mit einer voraussichtlichen Verbesserung der Stabilität des Flugbetriebs und damit einhergehenden Pünktlichkeit, die eine Verlängerung der Lande- und Startbahnen mit sich bringen würde. Ausserdem bekräftigte er seine Entscheidung damit, dass durch die Runway-Verlängerung mit einer Abnahme der Fluglärmbelastung zu rechnen sei.

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Laut Projektbeschreibung will der Airport die Ost-West-Piste 10/28 in Richtung Westen um 400 Meter auf 2‘900 Meter verlängern. Darüber hinaus soll die Piste 14/32 soll in Richtung Norden um 280 Meter auf 3‘580 Meter ausgebaut werden. Hintergrund der Massnahmen sind die sich im Tagesverlauf wechselnden Betriebskonzepte, die sich aufgrund von kreuzenden Pisten als komplex gestalten.

Flugzeug 2

Handlungsbedarf hatte bereits eine vorherige Sicherheitsüberprüfung aufgezeigt. In einem nächsten Schritt wird der Kantonsrat zum Grundsatzentscheid des Regierungsrates für die Pistenverlängerungen des Flughafens Zürich Stellung nehmen. Ein fakultatives Referendum und damit eine Volksabstimmung wird sowohl bei einem zustimmenden als auch bei einem ablehnenden Entscheid möglich.

Flughafen Zürich noch immer stark getroffen von Corona-Krise

Es war ein turbulentes Jahr für den Flughafen Zürich: Zu Beginn der Krise im März war bereits ein Rückgang der Passagierzahlen um 63 Prozent zu sehen, im April musste man dann ein Minus von satten 99 Prozent hinnehmen. Nachdem es in den Monaten Juli und August wieder leicht bergauf gegangen war, führte der November und Dezember zu einem beinahe vollständigen Stillstand.

Grounding Zurich Airport Swiss Lufthansa

Somit hatte das Passagierniveau am Flughafen Zürich-Kloten im vergangenen Jahr das Level der frühen 1970er Jahre erreicht – ein historischer Tiefpunkt. Und auch im ersten Quartal 2021 war keine Erholung für den Zürcher Flughafen in Sicht. Bereits der Januar zeichnete noch immer ein düsteres Bild der Verkehrszahlen. Und auch die nächsten Monate des ersten Quartals waren noch immer von den Folgen der Corona-Pandemie gezeichnet.

Fazit zu den Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich

Im ersten Quartal dieses Jahres war der Flughafen Zürich noch immer stark gebeutelt von den Folgen der Corona-Pandemie auf den Flugverkehr. Nun plant der Flughafen zwei seiner drei Pisten zu verlängern: für 250 Millionen Franken. Dieses Vorhaben soll frühestens im Jahr 2030 umgesetzt werden – bis dahin sollte also noch immer genug Zeit bleiben, um sich von der Krise zu erholen. Entwicklungen wie voranschreitende Impfkampagnen, sich lockernde Reisebestimmungen und die immer kleiner werdende BAG-Risikoliste haben etwa bei der Swiss kurzfristig zu angestiegenen Buchungszahlen geführt und geben Grund zur Hoffnung, dass sich der Flughafen Zürich rasch wieder von der Krise erholen dürfte. Darüber hinaus dürfte die mit der Pistenverlängerung einhergehende Stabilität und Pünktlichkeit des Flugbetriebs am Flughafen Zürich bestimmt viele Passagiere freuen.

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Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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