Während der Flughafen BER in den letzten Jahren ausschliesslich für negative Schlagzeilen gesorgt hat, weiss der Flughafen München mit positiven Nachrichten zu überzeugen. Wenngleich in Berlin die Eröffnung des Flughafens im nächsten Jahr ansteht, was nach all den Fehlplanungen grundlegend als Erfolg zu werten ist, überrascht der Flughafen München mit Ausbauplänen.
In den letzten Monaten vermeldete der Flughafen München bereits strategisch wichtige und zugleich positive Neuigkeiten. Die Lufthansa plant neben Frankfurt weiterhin mit München als Hub und möchte ein weiteres Fernziel ab München anfliegen. Zudem operiert die Lufthansa ab München mit der modernen Airbus A350-Flotte und stockte diese zusätzlich auf. Die Lufthansa unterstreicht damit einmal mehr die enorme Bedeutung des Münchener Flughafens.
Passagierzahlen überzeugen – Ausbau als logische Konsequenz
Im vergangenen Jahr begrüsste der Flughafen über 46,2 Millionen Passagiere. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent. Damit lies man den London Gatwick Airport knapp hinter sich und verbesserte sich um einen Rang in der Tabelle der grössten Flughäfen Europas. Mit 46,2 Millionen Passagieren im Jahr 2018 befindet sich der Flughafen München insgesamt auf Rang 8. Lediglich die grossen Flughäfen wie London Heathrow Airport, Áeroport Paris-Charles de Gaulle oder Amsterdam Schiphol und der Frankfurter Flughafen liegen vor dem Flughafen München.
Nun plant der Flughafen München in Zusammenarbeit mit der Lufthansa den Ausbau des Terminal 2. Damit sollen die Passagierzahlen um weitere zehn Millionen steigen. Mit 56 Millionen Passagiere würde sich der Flughafen München um einen weiteren Rang verbessern und den Aeropuerto de Barcelona El Prat hinter sich lassen.
T-Stiel verbindet Terminal 2 und das Satellitengebäude
Im Zuge des “bereits heute nahezu ausgelasteten Terminal-2-Systems” soll das Satellitengebäude mit einem sogenannten T-Stück erweitert werden. Das Satellitengebäude wird aktuell nur von der Lufthansa und ihren Partnern genutzt und überzeugt unter anderem durch eine sehr attraktive Lufthansa Business Lounge und eine ebenso attraktive Senator Lounge. Neben jeweils zwei Lounges dieses Typs gibt es auch eine beeindruckende First Class Lounge – einer Erweiterung kann man also positiv entgegenblicken.
Dr. Michael Kerkloh, Münchens Flughafenchef, verabschiedet sich mit Ablauf diesen Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Zum Ende seiner Amtszeit möchte er sich jedoch nicht tatenlos verabschieden. Der gebürtige Westfale verabschiedet sich mit einer wahren Überraschung. Die Lufthansa und der Münchener Flughafen teilten folgendes mit:
“In einer heute unterzeichneten Absichtserklärung haben beide Seiten ihre gemeinsame Absicht bekundet, das mit dem Terminal 2 verbundene Satellitengebäude durch einen rechtwinklig nach Osten anschliessenden Baukörper, den sogenannten ‘T-Stiel’, zu erweitern”
Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität von grosser Bedeutung
Mit dem neuen gemeinsamen Projekt intensivieren die Flughafen München GmbH (FMG) und die Lufthansa ihre langjährige Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit begann im Zuge des Flughafenausbaus in den 1990-Jahren. Mit der Eröffnung des Terminal 2 im Jahr 2003 und mit der Inbetriebnahme des Satellitengebäudes im Jahr 2016 wurde die Zusammenarbeit nochmals verstärkt. Diese langjährige Kooperation bilden das Fundament für die neuen Ausbaupläne, von denen sowohl die Lufthansa als auch der Flughafen München schlussendlich profitieren.
Mit dem Ausbau reagiert auf der Flughafen München auf die absehbar steigenden Passagierzahlen. Um eine möglichst gleichbleibende Servicequalität am Boden zu gewährleisten ist der Ausbau von Nöten. Zusätzlich arbeiten die FMG und die Lufthansa weiterhin an der CO2-Nachhaltigkeit. Bis 2030 möchte man den Flugbetrieb an Terminal 2 CO2-neutral betreiben. Deshalb investiert die Lufthansa weiterhin in eine moderne Flotte, wie beispielsweise in den Airbus A350. Dieser spart nicht nur bis zu 25 Prozent Treibstoff, sondern erzeugt auch einen um 50 Prozent kleineren Lärmteppich.
“Fliegen ist zentraler Bestandteil unserer modernen Welt. Umso wichtiger ist es, Luftverkehr künftig noch nachhaltiger zu entwickeln. Einmal mehr zeigen wir am Premiumstandort München, wie man in gelebter Systempartnerschaft Zukunft verantwortungsvoll gestalten kann. Damit dies auch vollumfänglich gelingt, ist mehr denn je eine direkte Anbindung des Flughafens an den Schienenfernverkehr notwendig. Nur so ist künftig ein sinnvolles Zusammenspiel der Verkehrsträger möglich und wir können Ultrakurzstrecken mit dem Flugzeug reduzieren” – Wilken Bormann
Fazit zum Ausbau am Flughafen München
Der Flughafen München ist der zweitgrösste Flughafen Deutschlands und gleichzeitig neben Frankfurt ein Hub von der Lufthansa. Die seit den 1990-Jahren bestehende Kooperation zwischen dem Flughafen und der Lufthansa geht nun in ein weiteres Kapitel über. Der Ausbau des Flughafens ist die logische Konsequenz auf die stetig steigenden Passagierzahlen. Die Verlagerung einiger Langstreckenflüge von Lufthansa tragen zusätzlich zu einer Erhöhung des Passagieraufkommens bei – unterstreicht wiederum gleichzeitig die Bedeutung des Münchener Flughafens. Zusätzlich möchte die Lufthansa weiterhin vermehrt auf den den Standort München setzen und attraktive Flugziele anfliegen.
