Yogyakarta wird häufig auch als kulturelle Hauptstadt Indonesiens bezeichnet. Dies könnte auch daran liegen, dass die eigentliche Hauptstadt Jakarta eher wenig für Touristen bereithält, doch in Yogyakarta könnt Ihr in der Tat zahlreiche Sehenswürdigkeiten entdecken, die selbst mich als Sightseeing-Verdrossener sehr begeistern konnten.

Was Ihr in Yogyakarta unbedingt gesehen haben solltet, wie Ihr überhaupt von Deutschland aus in die Stadt kommt und was Ihr noch wissen müsst, erfahrt Ihr in diesem City Guide!

City Guide Yogyakarta – wie komme ich hin?

Einen Direktflug von Europa nach Yogyakarta gibt es wenig überraschend nicht, doch eine Anreise muss trotzdem nicht zu lange dauern. Denn zum einen fliegt Singapore Airlines (beziehungsweise die Tochter Silkair) täglich von Singapur nach Yogyakarta, zum anderen fliegt Garuda Indonesia mehrmals täglich zwischen Jakarta und Yogyakarta. Mit einem Direktflug von Europa nach Singapur oder Jakarta könnt Ihr so mit nur einem kurzen Umstieg die Stadt erreichen.

Ich bin stattdessen mit Eva Air und Thai Airways nach Jakarta geflogen und habe hier eine Nacht verbracht, um auch die indonesische Hauptstadt kennenzulernen. Anschliessend bin ich mit Air Asia für gerade einmal 25 Franken nach Yogyakarta geflogen – dies wäre eine der anderen Optionen, wenn Ihr bereits in Südostasien seid.

City Guide Yogyakarta – was sollte ich gesehen haben?

Mit einem zentralen Hotel in der Stadt habt Ihr einen Grossteil der Sehenswürdigkeiten bereits fussläufig erreichbar, denn ein Highlight ist die Altstadt mit einigen interessanten Orten. Auf der Hauptstrasse Richtung Altstadt war durch einen Feiertag bei meinem Besuch bereits ein grosser Umzug mit Elefanten – auch nicht gerade alltäglich!

Yogyakarta Hauptstrasse Elefanten

In der Altstadt soll der Palace of Yogyakarta sehr sehenswürdig sein, leider war dieser durch den Feiertag geschlossen.

Yogyakarta Palace

Die “wahren” Highlights der Stadt liegen allerdings nicht im Zentrum, sondern einige Kilometer ausserhalb der Stadt. So gibt es die zwei Tempelanlagen Borobudur und Prambanan, welche Ihr mit einem Kombiticket buchen könnt. Dabei sind die Preise für Touristen um ein vielfaches höher als für Einheimische, das fühlt sich etwas komisch an, ist aber auch verständlich.

Yogyakarta Prambanan 3

Angefangen habe ich mit Borobudur am frühen Morgen, da es dann zum einen nicht zu voll und zum anderen noch angenehm kühl ist. Die Tempelanlage hat mir sehr gut gefallen, ich bin hier gerne eine knappe Stunde über das Gelände gelaufen und habe mir alles angesehen.

Yogyakarta Borobudur 3 Yogyakarta Borobudur 2 Yogyakarta Borobudur 1

Etwas nervig ist hier, dass der Ausgang zwangsweise über einen extrem langen Gang mit zahlreichen Ständen verläuft, bei denen man häufig angesprochen wird. Hier muss man mindestens 20 Minuten einplanen – nervig!

Auf der anderen Seite der Stadt liegt die Tempelanlage Prambanan, die nicht weniger imposant ist. Auch hier können die Tempel begangen werden, das Gelände hat insgesamt aber etwas mehr von einem Vergnügungspark. So gibt es besondere Gondeln nur zum Schiessen von Fotos und auch ein Mini-Kino war auf dem Gelände. Für Familien mit Kindern ist dies bestimmt praktisch, für mich hat dies den Reiz der alten Tempelanlage etwas gestört.

Yogyakarta Prambanan 2 Yogyakarta Prambanan 1

Während Yogyakarta selber eher flach ist und auch über wenig hohe Häuser verfügt, findet Ihr im Umland einige Berge. Für einen wirklich spektakulären Sonnenaufgang musste ich so um vier Uhr morgens mit dem Taxi zum Punthuk Setumbu, einem knapp 40 Kilometer entfernten Punkt in den Bergen fahren. Die Hinfahrt dauerte durch den wenigen Verkehr keine 30 Minuten, die Rückfahrt dagegen über eine Stunde – doch es hat sich gelohnt!

Yogyakarta Punthuk Setumbu Sonnenaufgang 1 Yogyakarta Punthuk Setumbu Sonnenaufgang 2

Das Warten in der Kälte hatte sich gelohnt, als dann um kurz vor 6 Uhr die Sonne hervor kam. Allerdings sollte man nicht annehmen, alleine mit dem Berg den Sonnenaufgang geniessen zu können – das ganze Gelände ist ein ziemlicher Touristenspot. Dafür gibt es einige schöne Spots zum Fotos schiessen!

Yogyakarta Punthuk Setumbu Sonnenaufgang 3

Vom Punthuk Setumbu fussläufig in etwa 20 Minuten erreichbar ist die Chicken Church, welche alleine durch das für eine Kirche etwas ungewohnt Äussere schon einmal interessant ist.

Yogyakarta Chicken Church 2

Der grösste Reiz stellte für mich allerdings die Aussichtsplattform auf dem Dach der Kirche da, welche einen fulminanten Blick über die Berge und Wolken offenbarte.

Yogyakarta Chicken Church 1

Bei all diesen Attraktionen müssen sich gerade westliche Touristen klar sein, dass der Grossteil der Besucher aus Asien stammt und man somit häufig selber eine Attraktion ist. Nicht nur einmal wurde ich nach Fotos gebeten, was manchmal ein wenig seltsam ist.

Yogyakarta Selfie Einheimische

Doch wenn man die Touristenströme am Nachmittag umgeht, kommt man völlig entspannt durch alle Attraktionen!

City Guide Yogyakarta – wie komme ich in der Stadt herum?

Mit einem zentralen Hotel könnt Ihr die Altstadt sogar zu Fuss erkunden, doch gerade alle Ziele ausserhalb sind nur mit dem Auto gut zu erreichen. Da die Fahrten hier recht lange dauern können, würde ich nicht empfehlen für jede Tour ein Taxi auf der Strasse anzuhalten und zu verhandeln bzw. zu erklären, dass der Fahrer bitte am Ziel ein paar Stunden auf einen wartet, sondern einen guten Taxi Fahrer für einen ganzen Tag zu mieten.

Jakarta Mononumen Nasional Grab Motoroller

Ich habe so für 400’000 Indonesische Rupiah (knapp 25 Euro) den Taxifahrer, der mich initial vom Flughafen zum Hotel gefahren hat, für einen Tag mit mehreren Touren gebucht. Wer grössere Touren plant, dem würde ich dies auf jeden Fall empfehlen. Auch ein kleines Tuk Tuk hatte ich ausprobiert – durch die krasse Luftverschmutzung auf den Strassen würde ich davon aber eher abraten.

Yogyakarta Tuk Tuk Luftverschmutzung Bus

Für kleine Fahrten durch die Stadt bietet sich auch die App Grab oder das Anhalten lokaler Taxifahrer an, wobei man hier leicht übers Ohr gehauen werden kann.

City Guide Yogyakarta – welche Hotels können wir empfehlen?

Ich konnte in Yogyakarta das The Phoenix Hotel Yogyakarta sowie das Grand Mercure Yogyakarta testen. Preislich lagen beide zwischen 30 und 50 Euro die Nacht und waren damit für Fünf-Sterne-Hotels absurd günstig, allerdings war der Standard auch nicht unbedingt bei fünf Sternen.

The Phoenix Hotel Yogyakarta Pool 2 The Phoenix Hotel Yogyakarta Zimmer 3

Deutlich moderner sieht für mich das Marriott Yogyakarta aus, eines der wenigen wirklich luxuriösen Hotels in der Stadt. Doch für den Preis war ich vor allem mit dem The Phoenix Yogyakarta insgesamt sehr zufrieden – ein sehr schicker Pool, geniales Frühstück, zentrale Lage und fair bepreiste Massagen sind mir insgesamt positiv in Erinnerung geblieben. Gerade in Verbindung mit dem Accor Gold Status durch die ibis Business Card kann ich Euch dies empfehlen.

City Guide Yogyakarta – Fazit

Yogyakarta hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Normalerweise bin ich kein Freund grosser Sightseeing Touren, doch eine Tour zu den Tempelanlagen und zum Sonnenaufgang hat auch mir sehr viel Spass gemacht und würde ich jedem Besucher der Stadt empfehlen. Ob es dann noch ein Besuch in den vielen kleineren Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Yogyakarta sein muss, sei jedem selber überlassen – ich war so nach zwei Tagen in der Stadt sehr zufrieden!

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