“Unerwartet” beschreibt mein Reisejahr 2022 wahrscheinlich am besten. So hatte ich die Möglichkeit, sechs Länder auf zwei Kontinenten zu erkundigen – darunter mein erster Langstreckenflug nach über zwei Jahren.
Als ich im Januar 2022 meine Reisepläne 2022 schrieb, konnte ich nicht mal annähernd ahnen, wohin mich meine Reisen wirklich führen werden. Anstatt das erhoffte Tanzen am Midsommar, schwamm ich neben Clownfischen im Indischen Ozean. Und die Auszeit an der Elbe ersetzte der verschneite Harz. Doch nicht alles kam anders als erwartet. Gewisse Momente waren genau so, wie ich sie mir erhofft habe.
Inhaltsverzeichnis
- Lugano: Liebe auf den ersten Blick
- Menorca: Erster Versuch Traveloffice
- Zürich: Eine Nacht im neuen Luxushotel
- Polen: Schwimmen in der Ostsee
- Mauritius: Schnorcheln mit Clownfischen
- Engadin: Zurück zu den Wurzeln
- Menorca: Energie tanken
- Rom: Gelato & Geschichte
- Cruise: Das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt entdecken
- Girona: Spätsommergefühle einfangen
- Wernigerode: Winter Wonderland
- Fazit zu meinem Reisejahr 2022
Lugano: Liebe auf den ersten Blick
2022 startete für mich, wie 2021 endete: mit viel Zeit in meiner Heimat, der Schweiz. Während mehreren Wochen tourte ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Land und war in Interlaken bei einem Festival, in Einsiedeln am Wandern und schlussendlich in Lugano am Geniessen.
Dabei war ich das erste Mal in der mediterranen Stadt in der Nähe der italienischen Grenze. Während ich vom grauen Januarloch in Zürich flüchtete, fühlte sich Lugano wie ein “wahr gewordener” Traum an. Die Kombination aus Bergen, dem See sowie vielen Sonnenstunden taten es mir an. Nur zwei Zugstunden von Zürich entfernt, ist Lugano meiner Meinung nach immer eine Reise wert. Überraschenderweise war ich nur wenige Monate später gleich wieder in Lugano, aber dazu später mehr.
Menorca: Erster Versuch Traveloffice
Nach einigen Wochen zurück in Berlin unternahm ich im März meine erste grössere Reise des Jahres: nach Menorca. Knapp zwei Wochen verbrachte ich in der Ferienwohnung von meiner Familie in der Hauptstadt Mahon und erhoffte mit dabei warme Tage an der Sonne.
Leider kam es etwas anders als erwartet, während meiner Zeit auf der Insel war es ziemlich kalt und unsere Wohnung war eher schlecht isoliert. Beides Tatsachen, die mich etwas unvorbereitet trafen, mir jedoch für weitere Besuche im Frühjahr definitiv in Erinnerung bleiben werden. Ebenfalls etwas anders als erwartet verlief auch mein erster Versuch vom Traveloffice, also dem Arbeiten während der Reise.
Während meine Kolleginnen und Kollegen wie auch mein Freundeskreis bisher mehrheitlich gute Erfahrungen mit dem Traveloffice hatten, fiel es mir etwas schwer, das Feriengefühl mit einem Arbeitsalltag zu kombinieren. Mehrmals hatte ich das Gefühl weder dem einen, noch dem anderen wirklich gerecht zu werden, was mich allmählich frustrierte. Rückblickend denke ich, waren mehrere Gründe daran “schuld”. Einerseits wie erwähnt die Kälte, andererseits wahrscheinlich meine Erwartungen daran und schlussendlich auch die Tatsache, dass ich mehrheitlich allein war und vor Ort wenige soziale Kontakte hatte. Wer weiss, vielleicht gebe ich dem ganzen 2023 nochmals eine Chance 😉
Zürich: Eine Nacht im neuen Luxushotel
Für eine Geschäftsreise ging es mich Anfangs April ein weiteres Mal in meine Heimatstadt Zürich. Dabei konnte ich das erst im November 2021 eröffnete Neues Schloss Privat Hotel Zürich im Enge Quartier testen.
Das reisetopia Hotel ist geschmückt mit spannender lokaler Kunst und ermöglichte eine erholsame Nacht mitten in der Stadt. Es liegt fast direkt am Zürichsee, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Weiter überzeugte mich das Zürcher Hotel mit einer modernen und minimalistischen Einrichtung.
Für einen weiteren Geschäftstermin führte es mich im April bereits ein zweites Mal 2022 nach Lugano. Obwohl ich nur kurz dar war, empfand ich auch da wieder eine Begeisterung für die kleine Stadt und genoss meinen Aufenthalt vor Ort.
Polen: Schwimmen in der Ostsee
Weiter ging es 2022 für mich mit einer Reise nach Polen. Im Rahmen einer Reise des Content- und SEO-Teams verbrachten wir drei Tage in Sopot und machten einen internen Workshop. Es war mein erstes Mal in Polen wie auch an der Ostsee, was ich beides sehr genoss.
Während unserer Reise haben wir im Sofitel Grand Sopot übernachtet, was mir gut gefiel. Besonders das grosse Frühstücksbuffet habe ich positiv in Erinnerung, jedoch war der grundsätzliche Stil etwas zu altmodisch in meinen Augen. Weitere Eindrücke dazu könnt Ihr im Sofitel Grand Sopot Review von meiner Kollegin Regina lesen.
Besonders gut gefiel mir zudem die Hafenstadt Danzig, die weniger als eine Stunde von Sopot entfernt liegt. Sie überzeugte mich mit schönen Restaurants direkt am Wasser sowie süssen Gassen.
Mauritius: Schnorcheln mit Clownfischen
Ende Juni hatte ich die Möglichkeit im Rahmen einer Pressereise nach Mauritius meinen ersten Langstreckenflug nach über zwei Jahren zu machen. Nicht im Traum hätte ich mir beim Schreiben meines Reiseplans 2022 vorstellen können, in diesem Jahr eine solch exotische Reise zu machen.
Wahrscheinlich deswegen fühlte sich das ganze auch etwas surreal an – vom Flug, zu den drei Luxushotels hin zu den atemberaubenden Kulissen. Das Land stand nie auf meiner Bucketlist, warum genau weiss ich selbst nicht. Denn es hat alles, wonach ich mich sehne: eine wunderschöne und abwechslungsreiche Natur, eine spannende und vielschichtige Kultur wie auch leckeres Essen. Weitere Eindrücke findet Ihr im Destination Guide: Mauritius.
Von den drei Hotels, die wir auf der Pressereise getestet haben, ist mir das Four Seasons Mauritius at Anahita besonders in Erinnerung geblieben. Die Villa mit direktem Meereszugang, die geführte Schnorchel-Tour sowie der Besuch der privaten Insel, machten den Aufenthalt vor Ort für mich unvergesslich. Mehr dazu könnt Ihr im Review: Four Seasons Mauritius at Anahita lesen.
Als Wasserliebhaberin bedeutete mir der besagte Schnorchel-Ausflug viel. Selten fühle ich mich so verbunden mit der Natur wie unter Wasser. Die Unterwasserwelt von Mauritius war atemberaubend und ich hatte das erste Mal die Möglichkeit einen Nemo- respektive Clownfisch in freier Natur zu sehen. Dieser Moment gehört für mich definitiv zu den Highlights meines (Reise-)Jahrs.
Engadin: Zurück zu den Wurzeln
Im Juli packte mich die sogenannte “Sommer-Droge”. Während zwei Wochen reiste ich erneut durch die Schweiz und (wieder-) entdeckte dabei meine Leidenschaft fürs Segeln, Zelten und Festivals. Als Sommerliebhaberin genoss ich im Juli endlose Abende an Seen, Open-Air-Kinos in Hinterhöfen und die eine oder andere Nachtwanderung.
Seit meinem Umzug / Auswandern nach Berlin, schätze ich die Natur und die kürzeren Distanzen der Schweiz viel mehr. Zudem erwische ich mich, wie gross meine Vorfreude ist, in die Schweiz zurückzukehren, Freunde zu besuchen und mehr vom Land zu entdecken.
Ein Wanderwochenende im Juli führte mich nach Zuoz im Engadin. Denn was wäre ein Sommer ohne eine Wanderung in den Schweizer Bergen? Gemeinsam mit meiner Familie machte ich meine ersten Schritte in den Schweizer Nationalpark in Zernez und war vollends begeistert. Begleitet von einer kühlen Brise hielten wir nach Steinböcken und “Murmelis” Ausschau, während wir durch unberührte Natur wanderten. Das war definitiv nicht mein letzter Besuch an diesem wunderbaren Ort!
Menorca: Energie tanken
Anders als im März, begrüsste mich Menorca im August mit 30 Grad im Schatten – genau was ich mir erhoffte. Während einer Woche nahm ich mir vor, nichts zu tun, ausser zu schwimmen und zu lesen.
Und genau daran hielt ich mich. Dazwischen probierte ich mich durch die menorquinische Küche und nahm die Tinto de Veranos unter die Lupe. Das ist ein spanischer Sommerwein und besteht in der Regel aus Rotwein und Limonade.
Wie im pro/ contra: Immer gleiche oder neue Destinationen entdecken beschrieben, reise ich des Öfteren und gerne an die gleichen Orte – darunter auch Menorca. Deswegen reiste ich innerhalb des Landes nicht gross herum und besuchte Orte, die ich bereits kannte. Einer davon ist der Strandabschnitt Punta Prima, dieser darf bei keinem meiner Besuche der kleinen Insel fehlen.
Rom: Gelato & Geschichte
Mein Reisesommer 2022 endete in Rom. Auch hier betrat ich Neuland und liebte das Gefühl. Die sogenannte “ewige Stadt” bleibt dem Namen treu und fühlt sich wirklich etwas an, wie eine Zeitreise.
Wahrscheinlich werde ich nie satt vom Gefühl, das erste Mal durch eine neue Destination zu laufen. Wo meine Augen auch hinsehen, es ist neu und aufregend. Genau dieses Gefühl begleitete mich drei Tage durch Rom. Obwohl es im Zuge des Klimawandels täglich über 30 Grad heiss war, gab mir Rom das Gefühl etwas mehr über die Welt und die Vergangenheit zu verstehen. Das verlängerte Wochenende in Rom buchte ich übrigens relativ spontan, ein bis zwei Wochen vorher – ganz typisch für mich, wie ihr im pro/contra: Geplante oder spontane Reise mit meinem Kollegen Tobi nachlesen könnt.
Cruise: Das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt entdecken
Eine weitere eher spontane Reise war die Pressereise auf dem aktuell grössten Kreuzfahrtschiff der Welt: Der Wonder of the Seas der Reederei Royal Caribbean. Meine Kollegin Hanna und ich hatten während sieben Tagen und sieben Nächten die Chance, in die Cruise-Welt einzutauchen und dabei fünf Destinationen zu erkundigen.
Klingt nach viel? Das war es auch. Besonders am Anfang erschien mir alles ein wenig wie eine konstante Reizüberflutung. Doch mit der Zeit fanden Hanna und ich ruhigere Orte auf dem Schiff, knüpften bis heute anhaltende Freundschaften und entdeckten spannende Destinationen, wenigstens für ein paar Stunden. Dabei führte unsere Route uns von Spanien über Frankreich nach Italien und wieder zurück.
Selten konnte ich während einer Woche so viele Eindrücke sammeln. Und auch wenn für meinen Geschmack vieles etwas “too much” war, nahm ich doch eine grosse Portion Lebensfreude mit nach Hause. Die Zeit auf dem Schiff hat mir einmal mehr bewusst gemacht, dass jedes Frühstücksbuffet ein Abenteuer sein kann, solange die richtigen Menschen um mich herum sind.
Wie angedeutet, gab es von Hannas und meiner Seite jedoch auch einige Kritikpunkte gegenüber dem Schiff. Einer davon ist die Frage der Nachhaltigkeit. Mehr dazu könnt Ihr in meinem Fazit der Pressereise lesen, zudem findet Ihr hier eine Tour durch das Schiff von Hanna.
Girona: Spätsommergefühle einfangen
Anfangs Oktober war es wieder einmal Zeit für den jährlichen Teamtrip von reisetopia. Wie jedes Jahr, wussten wir auch 2022 bis kurz vor der Abreise nicht, wohin wir gehen. Zur Freude von vielen war die Destination schön warm und mitten in der Natur: nämlich etwas ausserhalb von Girona im Nordosten von Spanien.
Neben vielem Teambuilding, Gesprächen über, was wir besser machen könnten und wie wir einen Elevator Pitch machen würden, sind mir besonders die Momente dazwischen in Erinnerung geblieben. Beispielsweise das Wellenbaden im kühlen Mittelmeer, der Spaziergang am Morgen vor dem Frühstück oder der letzte Karaoke Song, der viele wachgehalten hat. Ebenfalls denke ich gerne an das chaotische Backen zurück, wie auch die neu entdeckten Freundschaften um Mitternacht. Weitere Eindrücke findet Ihr im Bericht des Teamtrips von meiner Kollegin Anna.
Wernigerode: Winter Wonderland
Den Kontrast zum Spätsommer in Girona stellte meine Reise Anfangs Dezember in den Harz dar. Anstatt Sonne erwartete mich dort ein wunderschön verschneites Winter Wonderland.
Das Wochenende fühlte sich an, wie eine dringend benötigte Auszeit aus der hektischen Hauptstadt in der Vorweihnachtszeit. Während in Berlin überall Lichter blinken und Geschäfte laute Musik abspielen, fühlte sich Wernigerode extrem entschleunigend an. Als könnte die Stadt, oder in meinen Augen eher das Dorf, nichts aus der Ruhe bringen.
Fazit zu meinem Reisejahr 2022
Anders als noch mein Reisejahr 2021, hatte ich 2022 die Möglichkeit nach über zwei Jahren Pandemie meinen ersten Langstreckenflug zu machen. Doch das war nicht die einzige Überraschung, die 2022 für mich bereithielt. Wie erwartet, konnte ich nicht alle von meinen Reiseplänen 2022 in die Realität umsetzten – was jedoch nicht untypisch ist für mich. Rückblickend bin ich dankbar für all die Möglichkeiten, die ich 2022 hatte, zu verreisen. Zudem habe ich, anders als im pro/ contra herausgefunden, dass nicht jede Reise besser allein ist – was mir hoffentlich für 2023 in Erinnerung bleiben wird 😉