Auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Luftfahrt hat das britische Start-Up ZeroAvia einen Erfolg verbuchen können. Eine Propellermaschine absolvierte einen Testflug ohne einen einzigen Tropfen Kerosin an Bord. 

Eine umweltfreundliche Luftfahrt ist für die Zukunft unabdingbar. Zu sehr leidet die Umwelt unter der rasant ansteigenden Flugbewegungen, zumindest vor der Corona-Pandemie. Das britische Start-Up Unternehmen ZeroAvia feierte auf dem Schritt zu einer grünen Luftfahrt einen ersten Teilerfolg, indem von Strom angetriebenes Flugzeug am Flughafen Cranfield abhob. 

Strom aus Akkus als Wegweiser für Wasserstoff

Kürzlich beschloss die EU-Kommission eine Wasserstoff-Strategie, mit der die Luftfahrt zukünftig emissionsfrei gestaltet werden soll. Frankreichs Regierung kündigte bereits an, dass man 1,5 Milliarden Euro in die Entwicklung eines Flugzeugs mit Wasserstoffantrieb investieren möchte. Und auch Deutschland möchte die Entwicklung der Wasserstoff-Wirtschaft mit bis zu neun Milliarden Euro unterstützen. Wasserstoff spielt auch bei dem britischen Start-Up Unternehmen ZeroAvia eine besondere Rolle.

ZeroAvia

Am Flughafen Cranfield hob im vergangenen Monat ein Propellerflugzeug vom Typ Piper Malibu ab, ohne nur einen einzigen Tropfen Kerosin getankt zu haben. Das Unternehmen verbaute einen alternativen Antriebsstrang, der nicht mit Kerosin sondern mit Strom aus Akkus angetrieben wird. Bereits im Herbst soll der nächste grosse Testflug stattfinden. Bei diesem Testflug sollen Brennstoffzellen aus Wasserstoff den Strom notwenigen Strom erzeugen.

Julian Renz, Projektleiter von ZeroAvia fasst die Entwicklung in zwei Sätzen treffend zusammen: 

Vor einem Jahr sprachen alle in der Branche noch von Batterien. Jetzt ist Wasserstoff Mittelpunkt der Diskussionen.

Julian Renz

Der kommende Testflug im Herbst soll lediglich eine weiterer Schritt zum grossen Ziel sein. Renz möchte nun die Entwicklung in wettbewerbsfähige Flugzeuge, die klimaneutral fliegen, beschleunigen. “Wir wollen den Wandel zu einer nachhaltigen Luftfahrt beschleunigen.” Das Start-Up hat sich dabei ambitionierte Ziele gesteckt. Bereits in drei Jahren möchte er erste Regionalflugzeuge mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Die Flugzeuge sollen zwischen zehn und zwanzig Passagieren Platz bieten und Strecken von bis zu 800 Kilometern zurücklegen können. Flugstrecken innerhalb Deutschlands, wie von Hamburg nach Frankfurt, sind damit problemlos durchführbar. 

Fazit zu den Plänen von ZeroAvia

Emissionsfreies Fliegen ist zum jetzigen Zeitpunkt vielmehr eine Vision als Realität. Doch ZeroAvia arbeitet an wettbewerbsfähigen Regionalflugzeugen, die schon bald mit Brennstoffzellen angetrieben werden sollen. Ob sich die Idee mit Hinblick auf die hohen verbundenen Kosten auf dem Markt durchsetzen kann ist jedoch fraglich. Wie sieht für Euch das Fliegen der Zukunft aus? Werden wir weiterhin mit Kerosin fliegen oder sorgt schon bald Wasserstoff für grüneres Fliegen?

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