Die Streiks gegen die Rentenreform in Frankreich halten weiterhin an, die Gewerkschaften lassen nicht locker. Aufgrund der erneuten Arbeitsniederlegungen kommt es auch am 1. Mai wieder zu einer massiven Beeinträchtigung des Flugverkehrs.
Seit einigen Monaten ist Frankreich von andauernden Demonstrationen gegen die Rentenreform geprägt. Auch in dieser Woche halten die Arbeitsniederlegungen bis Dienstag an und führen zu zahlreichen Ausfällen und Annullierungen, wie die Tagesschau berichtet.
Droht eine “explosion sociale”?
Nicht nur Deutschland ist aktuell von einer Streikwelle beeinträchtigt. Seit gestern Abend, den 30. April, wurde auch in unserem Nachbarland erneut zu landesweiten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Mehr als 300 Demonstrationen sind derweil in mehreren Sektoren angekündigt. Weiterhin geht es um Proteste gegen die Rentenreform, welche das Rentenalter in Frankreich von 62 auf 64 Jahre anhebt. Dabei ist diese Reform schon beschlossen, denn der französische Präsident Emmanuel Macron hat bereits unterzeichnet. Trotzdem kommt es auch an diesem 1. Mai zu Protesten, der Chef der Eisenbahngewerkschaft Sud Rail, Julien Troccaz, warnt sogar vor einer “sozialen Explosion”.
Dies beeinträchtigt ebenfalls den Flugverkehr, denn auch an mehreren Flughäfen des Landes wird es zu massiven Streikausfällen kommen. Betroffen sind laut Angaben der Zivilluftfahrtbehörde vor allem die Flughäfen Paris Charles de Gaulle, Paris Orly, Lyon, Bordeaux, Toulouse, Beauvais, Marseille und Nizza. Bis Dienstagmorgen um sechs Uhr sollen Fluggäste hiervon mit Ausfällen und Annullierungen rechnen müssen. Fluggesellschaften sind dazu aufgerufen, Flüge an den betroffenen Flughäfen zu reduzieren. So soll es in Paris Orly, Lyon und Marseille bis zu ein Drittel weniger Flüge geben.
Allerdings sind nicht nur Abflüge und Landungen an den jeweiligen Airports von den Streiks betroffen, sondern auch Flüge, die den französischen Luftraum überfliegen könnten beeinträchtigt werden, wie euronews.com berichtet. Da viele Flüge über Frankreich führen und Fluglotsen in mehreren Schichten streiken, kann es auch in den umliegenden Ländern zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Derweil ist aber nicht nur der Flugverkehr, sondern wie letzte Woche bereits angekündigt auch der Bahnverkehr eingeschränkt.
Fazit zu den anhaltenden Protesten in Frankreich
Anhaltende Proteste in Frankreich beeinträchtigen den Flugverkehr erneut, denn auch für diese Woche sind weiterhin Verspätungen und Flugausfälle an einigen französischen Flughäfen angekündigt. Allerdings sind auch Flüge betroffen, die den französischen Luftraum durchqueren. Auch der Bahnverkehr ist von den Demonstrationen betroffen. Somit stehen auch weniger Ausweichalternativen zur Verfügung. Alle Reisenden, die innerhalb des Landes mit dem Flugzeug oder der Bahn unterwegs sind, müssen mit Einschränkungen rechnen.
