Die geplante Rentenreform erhitzt die Gemüter in Frankreich auch weiterhin. Neue Proteste stehen an und Reisende müssen sich erneut auf Einschränkungen einstellen.

Demonstrationen gegen die Rentenreform haben Frankreich in den vergangenen Monaten beschäftigt. Nun werden die Proteste fortgesetzt und die Streikwelle geht weiter. Neben dem betroffenen Zugverkehr und den öffentlichen Verkehrsmitteln ist in dieser Woche auch der Flugverkehr wieder eingeschränkt, wie loyaltylobby.com berichtet. Fluggesellschaften sind aufgerufen, ihre Flugpläne zu reduzieren.

Anzahl der Flüge soll verringert werden

Die Proteste gehen weiter und erneut kommt es zu Beeinträchtigungen im Reiseverkehr. Verspätungen oder Ausfälle bei Flügen von und nach Frankreich, sowie Einschränkungen im französischen Luftverkehr sind keine Seltenheit mehr. Für den heutigen Donnerstag, den 13. April, ist erneut ein nationaler Streikaufruf geäussert worden. Der Zugverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel sind betroffen und die Fluglotsen haben bereits bestätigt, dass sie sich ebenfalls an dieser Aktion beteiligen wollen. Der Grund ist nach wie vor klar: Der französische Präsident Macron hat eine Rentenreform durchgesetzt und das Rentenalter soll von 62 auf 64 angehoben werden. 

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Flughafen Paris-Charles de Gaulle

Die französische Zivilluftfahrtbehörde hat die Fluggesellschaften aufgerufen, ihre Flugpläne von und zu einigen französischen Flughäfen für den heutigen Donnerstag zu reduzieren. Während des Streiks wird die Häufigkeit der Flüge also verringert und die zulässigen Strecken von bestimmten französischen Flughäfen sinken um bis zu 25 Prozent. Der geplante Streik der Fluglotsen und die Einschränkungen der Flüge durch die Airlines, haben ebenfalls Einfluss auf Flugzeuge, die den französischen Luftraum durchqueren. An den wichtigen Drehkreuzen Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly dürften sich die Störungen in Grenzen halten. Das zeigen auch Aufzeichnungen von flightradar24.com. Neben einigen Verspätungen gibt es nur wenige Ausfälle, die restlichen Flüge scheinen wie geplant stattzufinden. 

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Air France erklärte ihr Vorhaben in einer Ankündigung. Die Airline möchte sowohl alle Langstreckenflüge als auch die Flüge von und zum Flughafen Charles de Gaulle wie geplant durchführen. Alle anderen Flüge werden um 20 Prozent reduziert. Die Fluggesellschaft erklärt aber, dass Verspätungen oder Annullierungen bis zum letzten Moment nicht auszuschliessen seien. Air France informiert die Kunden über Massnahmen, die es ihnen ermöglichen ihre Reise kostenlos zu verschieben oder sie mit voller Rückerstattung zu stornieren.

Air France verweist auf Fluggastrechte

In der EU-Verordnung 261/2004 sind die Fluggastrechte festgehalten. Diese Verordnung gilt auch für Fluggäste, die von dem Streik betroffen sind. Sowohl Flüge aus dem Europäischen Wirtschaftsraum als auch Flüge in die Europäische Union sind in dieser Verordnung berücksichtigt. Flugreisende haben Anspruch auf eine Erstattung, wenn ihr Flug ausfällt oder sich verzögert. Ausserdem müssen die Airlines dafür sorgen, dass die Passagiere so schnell wie möglich an ihren Zielort gelangen. Auch wenn das bedeutet, dass sie auf eine andere Fluggesellschaft umgebucht werden müssen. Bei Verspätungen oder Umbuchungen muss den Gästen von der Airline eine Unterkunft gestellt oder Verpflegung gezahlt werden. Diese Massnahmen könnten in Ausnahmen auch bei Streiks gelten, auf die eine Airline keinen Einfluss hat. Ist der Streik rechtzeitig angekündigt und die Airline hätte Zeit eine Alternative zu suchen, gelten diese Rechte nicht. Wir zeigen Euch, welche Fluggastrechte Ihr in ungewissen Umständen in Anspruch nehmen könnt: 

Fazit zu erwarteten Flugausfällen

Die Rentenreform-Gegner lassen nicht locker und in Frankreich herrschen erneut Proteste und Demonstration. Auch in dieser Woche setzen sich die Streiks fort und haben einen grossen Einfluss auf den Flugverkehr. Heute, am 13. April, verringern die Airlines die Anzahl ihrer Flüge und die Fluglotsen legen ihre Arbeit nieder. Fluggäste, die von und nach Frankreich fliegen, sollten die Situation überwachen. Aber auch Flüge, die im Luftraum Frankreichs verkehren, könnten eingeschränkt sein.

Autor

Schon als Kind ist Livia viel gereist und war immer gerne unterwegs. Städtetrips oder ein Urlaub am Strand, beides wird durch ihre Begeisterung und Neugier für neue Orte und Kulturen zu etwas ganz Besonderem. Livias ganz persönliches Highlight war ihr Auslandsjahr auf Island im letzten Jahr. Nun freut sie sich das Schreiben und die Freude übers Reisen hier bei reisetopia zusammenzubringen.

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