Diese Miles & More Einlösungen solltet Ihr noch vor den Umstellungen machen

Ab dem 3. Juni 2025 wird das Miles & More Programm grundlegend umgestellt – die grösste Änderung seit Jahren. Ein Blick auf die Einlösungen, die Ihr unbedingt noch vor den Umstellungen tätigen solltet.

Mit der Einführung eines neuen Award Charts, veränderten Prämienwerten und geänderten Tarifbedingungen ändert sich vieles im Vielfliegerpgramm der Lufthansa Group. Einerseits gibt es durchaus sinnvolle Neuerungen, die das Programm moderner und – in Teilen nutzerfreundlicher machen sollen. Andererseits müssen sich Miles & More Mitglieder aber auch auf teilweise spürbare Verschlechterungen einstellen, die sich besonders auf bestimmte Einlösungen von Meilen und Routen auswirken. Der Wert einer Miles & More Meile dürfte so im Schnitt sinken.

Wir sind überzeugt, dass nicht alles schlechter wird – aber einige Einlösungen, die bisher sehr attraktiv waren, werden verschwinden oder deutlich teurer. Deshalb zeigen wir Euch in diesem Artikel einige Einlösungen, die Ihr tunlichst noch vor dem Stichtag sichern solltet, um das Maximum aus Euren Meilen herauszuholen.

Business und First Class Flüge nach Nordamerika – Hohe Zuschläge drohen

Wir empfehlen Euch, bei fixen Reiseplänen & einem ausreichend gefüllten Meilenkonto unbedingt noch vor dem Stichtag die nächste Meilenbuchung zu tätigen. Nachfolgend findet Ihr deshalb eine Übersicht der wichtigsten Kategorien, bei denen sich ein früher Buchungszeitpunkt jetzt auszahlt.

Was genau ändert sich?

Eines der grössten Zugeständnisse an Vielflieger war bislang der Flex Plus Award: eine speziellen Option für Prämienflüge. Durch die Flex Plus Prämie beziehungsweise den Flex Plus Award lassen sich Steuern und Gebühren zu leicht höheren Meilenwerten teils drastisch reduzieren, was an Beispielen nach Nordamerika und den starken Erhöhungen der Zuzahlungen (mehr als 934 Franken für einen Hin- und Rückflug) für diese Strecken seitens Miles & More, vor allem bei den Premium Award Flügen in Buisness Class oder First Class zu sehen ist, sehr lohnenswert sein kann. Dieses Feature wird mit dem Tarifmodell vorerst eingestellt – kommt jedoch vielleicht auch in das neue System wieder zurück.

Warum sollte man jetzt buchen?

Das heisst konkret: Ab Juni gibt es einerseits die flexiblen Meilenwerte für Flüge mit Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines. Zusätzlich werden Prämienflüge in Business- und First Class auf diesen Routen in der Regel teurer, auch bei den Partnerairlines steigen die Meilenwerte nach Nordamerika zwischen 11 und 18 Prozent. Wer den Komfort der Flex Plus Awards und die günstigeren Preise noch nutzen möchte, sollte seine Prämienflüge nach Nordamerika unbedingt vor dem 3. Juni buchen.

Was bedeutet das konkret?

Beispielhaft sieht man den Effekt gut an einem ein Award Flug von Berlin nach Chicago in der Business Class. Hier sehen wir bereits den grossen Vorteil des Flex Plus Awards, denn für nur 22’000 Meilen mehr spart man dank dieser Prämie fast 420 Franken.

In der Gegenrichtung entfaltet sich die Wirkung des Flex Plus Award zudem noch deutlicher. Hier können wir die Kosten um mehr als 934 Franken reduzieren – ebenfalls für nur 22’000 Meilen mehr. Auch wenn wohl die wenigsten ein One-Way-Ticket abgehend von den USA buchen, sieht man hier das Ausmass des Flex Plus Awards, vor allem mit dem Wissen, dass dieser dann (erst einmal) nicht mehr verfügbar sein wird.

Gleichermassen gilt dies für die First Class von oder nach Nordamerika, beispielhaft abgehend New York nach München, auch hier können wir die Kosten mit dem Flex Plus Award sogar um knapp 1’028 Franken reduzieren und zahlen ebenfalls “nur” 24’000 Meilen mehr. Noch attraktiver ist dies übrigens in Kombination mit dem Companion Award, denn hier spart man für zwei Personen im genannten Beispiel 2’055 Franken für nur 36’000 Meilen mehr – ein schier enormer Wert pro Meile.

Sowie ebenso bei einem beispielhaften Flug von Frankfurt nach Mexiko in der First Class reduzieren sich die Kosten um 430 Franken.

Generell gilt die Regel, dass Ihr etwa 20 bis 40 Prozent mehr Meilen für einen Flug bezahlen müsst, im Gegenzug allerdings die Airline-Zuschläge wegfallen. Die Steuern & Gebühren, die vom jeweiligen Airport beziehungsweise Abflugland erhoben werden, müssen jedoch weiter bezahlt werden. Um einen “Freiflug” handelt es sich also auch bei der Miles & More Flex Plus Prämie nicht.

Business und First Class Flüge mit Partnerairlines – Höhere Meilenwerte drohen

Teurer werden allerdings nicht nur Flüge mit Austrian Airlines, Lufthansa und Swiss, sondern auch mit Partner-Fluggesellschaften, denn auch die Meilenwerte der Star Alliance Partner Airlines werden erhöht. Beispielhaft zeigt sich das an Flügen mit United von Frankfurt nach Chicago in der Business Class oder via Umstieg mit Air Canada nach Toronto.

Noch könnt Ihr diese Flüge für 56’000 Meilen bei Miles & More buchen. Ab dem 3. Juni erhöhen sich die Meilenwerte der Star Alliance Partner auf Flügen nach Nordamerika um circa 11 bis 18 Prozent. Für einfache Flüge in der Business Class werden dann 62’500 Meilen bei Miles & More fällig.

Im Vergleich kostet das Award Ticket dann bei Miles & More trotz der Anpassungen dennoch weniger als was beispielsweise bei Singapore Airlines oder United dafür aufgerufen wird, hier sind es bei dieser Recherche 80’000 United Meilen oder 81’000 Krisflyer Meilen:

Trotzdem lohnt sich eine Buchung vor den Umstellungen, denn die Award Tickets lassen sich aktuell noch mit einer Gebühr von nur 47 Franken wieder stornieren oder noch einmal umbuchen. Selbst wenn die Reisepläne also bisher nicht komplett fixiert sind, kann es sich lohnen, schon jetzt eine Buchung mit Meilen durchzuführen.

Business und First Class Flüge nach Südostasien – deutliche Preisanstiege zu erwarten

Auch nach Südostasien werden viele Business Class Prämienflüge ab Juni merklich teurer. Die Meilenpreise steigen bei den Partnerfluggesellschaft um knapp 41 Prozent. Für Reisende, die häufig nach Bangkok, Singapur oder Ho-Chi-Minh-Stadt reisen, bedeutet das eine spürbare Mehrbelastung – jedenfalls was die Star Alliance Partner betrifft. Erwarten darf man, dass ähnliche Entwicklungen auch bei den Award Flight mit Austrian, Lufthansa und Swiss im dynamischen System drohen.

Die grössten absoluten Erhöhungen gibt es bei Flügen nach Ozeanien, Südostasien sowie Hawaii, gefolgt von Nordamerika, Südamerika und Zentralasien. Gut sehen kann man das bei einem Blick auf den alten und neuen Award Chart im Vergleich, hier jeweils mit Abflug in Europa:

Zudem könnte es auch bei den Verfügbarkeiten Änderungen geben und was konkret mit den dynamischen Preisen bei Miles & More passiert, lässt sich bisher nicht absehen.

Warum sollte man jetzt zuschlagen?

Südostasien ist eine der Regionen, die durch die neue Preisstruktur besonders stark betroffen sind. Wer bereits eine Reise nach Südostasien plant oder die Meilen für ein zukünftiges Ticket reservieren möchte, sollte das – sofern sich Verfügbarkeiten finden lassen – vor dem Stichtag tun. So sichert Ihr Euch die günstigeren Meilenwerte und vermeidet eine ungewollte Erhöhung der Kosten. Zudem könnt Ihr diese Prämienflüge noch einmal zu den alten Konditionen später umbuchen, was gerade in Bezug auf die starken Erhöhungen der Star Alliance Partner Meilenwerte sicher eine Überlegung wert ist.

Was bedeutet das konkret?

Beispielhaft schauen wir dafür auf einen Award Flug von München nach Bangkok in der Business Class. Es wird dabei fraglos spannend, wie sich die flexiblen Meilenwerte bei diesen “Rennstrecken” bemerkbar machen werden. Derzeit sehen wir noch die gleichen Meilenwerte für einen Direktflug, mit marginalen Unterschieden bei den Gebühren. Nach der Umstellung steigt der Meilenwert für den Thai Airways Flug dagegen von 71’000 Meilen auf 100’000 Meilen pro Richtung.

Wie sich derweil die Meilenwerte für Einlösungen bei Lufthansa, Swiss oder Austrian entwickeln, lässt sich noch nicht absehen – viel niedriger als den neuen Wert für Partner-Awards werden sie aber wohl kaum liegen. Die Verfügbarkeiten sowie die aufgerufenen Meilenwerte sind ab 3. Juni stark von diversen Faktoren wie Reisezeit, Buchungszeitpunkt, Strecke, Reiseklasse und gewähltem Tarif abhängig.

Aufgrund der flexiblen Meilenwerte, welche sich an den bezahlten Tickets orientieren werden, kann der aufgerufene Meilenwert darüber oder auch darunter liegen. Seitens Miles & More bereitgestellten Informationen deuten aber zumindest für Business und First Class Flüge auf steigende Meilenwerte hin. Gleiches bei Flügen nach Japan, je nachdem welche Ziele Ihr vor Augen habt, wo man derzeit noch vergleichsweise gute Verfügbarkeiten vorfindet.

Gleichermassen gilt dies für die First Class von oder nach Asien, aktuell finden wir noch Verfügbarkeiten zu relativ moderaten Preisen. Nach den Umstellungen sollen gerade die Awards in der First Class im Verhältnis deutlich teurer werden, sodass eine Einlösung nach Fernost sich hier aktuell fraglos besonders lohnen dürfte. Mit dem Star Alliance Partner ANA lassen sich die Verfügbarkeiten für die höchste Reiseklasse aber leider nur ausgesprochen schwer finden.

Teurer werden auf den First Class Routen nach Asien allerdings nicht nur garantiert die Werte für Einlösungen bei Partnern, sondern mit enormer Wahrscheinlichkeit auch für die Lufthansa Group.

First Class Flüge – Miles & More macht diese “deutlich teurer”

Kurz vor der umfangreichen Umstellung bei Miles & More zeichnet sich gerade für die First Class nun immer mehr eine gewisse Tendenz ab – es wird teurer. Wer künftig mit Meilen in der First Class fliegen will, muss sich auf deutlich höhere Meilenpreise einstellen. Laut der Miles & More Pressestelle sollen sich die erforderlichen Meilenwerte künftig an den günstigeren Buchungsklassen orientieren und für ein bestimmtes Abflugdatum meist konstant bleiben, allerdings auf signifikant höherem Preisniveau als bislang. Dafür könnten eventuell die Verfügbarkeiten besser werden.

Gegebenenfalls solltet Ihr ab Juni die Meilenwerte der Partnerairlines für First Class Flüge mit der Lufthansa Group im Auge behalten. Denn ähnlich zur Business Class (siehe Beispiel oben), könnte sich ein Vergleich lohnen. Je nachdem, für welches Vielfliegerprogramm man sich beim Sammeln entscheidet, ob man gut Membership Rewards® Punkte transferieren oder gar Meilen kaufen kann.

Ein Vergleich im alten System zeigt, beispielhaft auf der Strecke Frankfurt nach Mexiko, ist Miles & More in der First Class am günstigsten im Vergleich zu den Star Alliance Partnerprogrammen KrisFlyer und United. Dies könnte sich, mit den möglichen starken Erhöhungen der First Class, mit flexiblen Meilenwerten der Lufthansa, allerdings auch schnell ändern.

Miles & More Companion Award – bald für alle Partnerairlines?

Eine weitere sehr ungewöhnliche Entdeckung machte Moritz im Laufe einiger Recherchen bei den Award Flight Suchen. Denn der Miles & More Companion Award ist aktuell bei allen Airlines buchbar! Uneingeschränkt bei allen Verfügbarkeiten und zusätzlich auch bei den Star Alliance Partnern und sogar Codeshare Partnern! Der Miles & More Companion Award ist – im Normalfall – nur bei Lufthansa Group Airlines nutzbar. Um diesen nutzen zu können, ist ein Senator Status oder HON Circle Status notwendig.

Zeichnet sich hier eine weitere Neuerung und Idee von Miles & More für die umfangreichen Änderungen ab 3. Juni 2025 ab? Nur angenommen, alle Star Alliance Partnerairlines wären mittels Companion Award buchbar, würde sich hier ein grosser Vorteil trotz der Erhöhungen im neuen Award Chart ergeben. Da dies allerdings alles andere als sicher ist, sollte man idealerweise jetzt noch zuschlagen, sofern eine passende Einlösung in Frage kommt.

Tickets mit hoher Flexibilität – ein Luxus, der bald teuer wird

Neben der Abschaffung des Flex Plus Awards schränkt Miles & More generell die Flexibilität bei Prämientickets stark ein. Umbuchungen und Stornierungen werden künftig entweder gar nicht mehr möglich sein oder mit hohen Gebühren verbunden, sofern man sich für das günstigste Meilenticket entscheidet. Neben der Abschaffung des Flex Plus Awards schränkt Miles & More generell die Flexibilität bei Prämientickets stark ein.

Neben der Umstellung auf flexible Meilenpreise wird es bei Miles & More zukünftig auch viel mehr Auswahl bei der Buchung von Award Tickets geben. Dies wird ähnlich zu den bezahlten Tickets mehr Auswahl mit unterschiedlichen Inklusivleistungen geben.

Bislang sind Prämienflüge bei Miles & More im Grunde immer eine Sonderform eines Flex Tickets, was bedeutet, dass sowohl eine Sitzplatzreservierung als auch Gepäck und eine Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeit zu 47 Franken Gebühr enthalten sind.

Dies wird zukünftig nicht mehr automatisch der Fall sein. Für Vielflieger oder Reisende, die häufig kurzfristig umplanen oder sich einfach maximale Bewegungsfreiheit wünschen, bedeutet das einen deutlichen Nachteil.

Warum sollte man jetzt reagieren?

Falls Ihr Tickets braucht, bei denen Flexibilität ein Muss ist – etwa für Geschäftsreisen oder Familienferien mit unsicherer Planung – empfehlen wir dringend, diese noch vor Juni zu buchen und die bisherigen Flexibilitätsvorteile mitzunehmen.

Daher empfehlen wir, alle in dem Fall alle Prämientickets vor dem 2. Juni zu sichern und noch jetzt zu buchen, um die alten Bedingungen zu nutzen. Nach dem 3. Juni wird ein Award Ticket mit dieser Flexibilität sicherlich teurer.

Round World Tickets in der Business Class – deutlich steigende Preise

Das beliebte Round-the-World-Ticket (RTW), welches nun den neuen Namen “World Award Flight” trägt, in der Business- oder auch First Class wird ab Juni ebenso deutlich teurer. Die Preise steigen zum Teil um knapp 20 Prozent, was schnell 65’000 Meilen oder mehr Zusatzaufwand bedeuten kann. Weiterhin könnte die Buchungslogik verändert werden.

Diese Verschlechterungen sind für Vielflieger besonders bitter, die ihre Weltreisen bislang mit diesem Ticket komfortabel und preiswert geplant haben. Wer schon mit dem Gedanken spielt, eine Weltreise mit Meilen zu buchen, sollte dies jetzt angehen. Das aktuelle Preisniveau gilt nur noch bis zum 2. Juni.

Wie hoch fallen die Erhöhungen im Detail aus?

In der Business Class ergibt sich eine Steigerung von knapp 20 Prozent, in der First Class hingehen sind “nur” 8 Prozent mehr Meilen ab 3. Juni fällig. Die Preissteigerung allein ist schon ein Nachteil für Kunden. Wenn sie dann noch mit intransparenten oder verschlechterten Bedingungen einhergeht, wird das Angebot insgesamt deutlich unattraktiver.

Unser Tipp: Informiert Euch gut, plant Eure Einlösungen vorausschauend und nutzt die kommenden Wochen, um Euch mit den neuen Regeln vertraut zu machen.

Fazit – Jetzt handeln, bevor es deutlich teurer wird!

Die bevorstehenden Änderungen bei Miles & More bringen massive Einschnitte mit sich – insbesondere für Vielflieger und Meilensammler, die bislang gezielt auf Premium Award Flights hingearbeitet haben. Zwar gibt es einzelne positive Ansätze im neuen System, doch die Schattenseiten überwiegen: Preiserhöhungen, weniger Flexibilität und der Wegfall etablierter Vorteile wie dem Flex Plus Award.

Wer also noch vom alten System profitieren möchte, sollte dringend vor dem 2. Juni aktiv werden – denn danach wird es für viele deutlich teurer oder komplizierter, lohnende Einlösungen zu finden. Das gilt insbesondere für die folgenden Award Tickets:

• Business und First Class Flüge nach Nordamerika mit der Flex Plus Prämie
• Prämienflüge nach Südostasien in der Business und First Class
• First Class Tickets allgemein (momentan sogar bei Swiss buchbar)
• Companion Award Tickets bei Star Alliance Partnern (nur für Senatoren und HON Circle Mitglieder)
• Tickets, bei denen Flexibilität eine wichtige Rolle spielt
• Round-the-World-Tickets in Business oder First Class

Ihr wolltet schon immer einmal Business Class oder First Class fliegen? Wer Meilen sammelt, kommt diesem Traum schon ein Stück näher – denn diese könnt Ihr beispielsweise für Prämienflüge einsetzen. Wie sollt ihr anfangen? Wir haben in diesem Leitfaden die besten Tricks zum Meilen und Punktesammeln für Anfänger zusammengestellt!