Mitte November veröffentlichen die Airlines und Airports die neuen Zahlen zu Passagieraufkommen und Flugverhalten. Diesen Monat dreht die Kurve in Zürich in eine andere Richtung als diese für die Swiss. Wie es dazu gekommen sein könnte, lest Ihr hier!

Wieder: mehr Passagiere je Flug in Zürich

2’869’687 Passagiere hat der Flughafen in Kloten im Oktober zu vermelden gehabt. Das sind rund 1.2 Prozent weniger als im Oktober 2018. Wie auch in den letzten Monaten ist spannend zu beobachten, wie wichtig der Status als Hub in Zürich ist: Die Zahl der Umsteigepassagiere ist gestiegen, um mehr als 3 Prozent – die Gäste die in Zürich ihre Reise begonnen oder beendet haben ist aber gesunken: auf rund 2.1 Millionen Passagiere – ein Abfall um 2.7 Prozent. Damit haben mehr als 27 Prozent der Gäste die den Sicherheitsbereich des Flughafens Zürich betreten nicht das Schweizer Drehkreuz als finales Ziel, letztes Jahr waren es noch unter 26 Prozent.

ZurichAirport AerialView2

Ein weiterer Trend, der sich im diesem Monat auch abzeichnet, ist eine Reduzierung der Flüge, bei mehr Passagieren je Flugzeug. 24’054 Starts und Landungen hat Zürich zu verzeichnen gehabt, mehr als 4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Gleichzeitig sind es aber rund 3.3 Prozent mehr Passagiere je Flugzeug, was durch mehr Langstrecken-Jets sowie durch grössere Kleinraumflugzeuge verursacht wurde. Auch die fehlenden Flüge nach Lugano, die mit einer chronisch schlechten Auslastung zu kämpfen hatten, sorgen für eine Verbesserung der Statistik was Passagiere je Flugzeug angeht.

Bei der Swiss: mehr Passagiere und mehr Flüge

Beim Schweizer Flag-Carrier gab es im Oktober 1’686’987 Passagiere, mehr als 4 Prozent mehr als letztes Jahr. Besonders spannend dabei: die meisten Verbindungen der LX-Airlines starten oder enden in Zürich, besonders die meisten Langstrecken starten am Flughafen Kloten und nicht in Genf. Wachstum bei der Swiss und gleichzeitiger Rückgang in Zürich sind eher ungewöhnlich.

Swiss Senator Lounge Terrasse Blick Boeing 777

Bei 4 Prozent mehr Passagieren und gleichzeitig nur 1.5 Prozent mehr Flügen zeigt sich hier der gleiche Trend wie am Flughafen: mehr Passagiere je Flugzeug und dafür mehr grosse Jets. Die Auslastung bei den Schweizern liegt mit 85.1 Prozent wieder rund 0.4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die Zahlen sagen klar aus, dass der Hub-Status Zürichs und die Langstrecken-Flüge mit einem Kurzstrecken-Zubringer für die Swiss von enormer Wichtigkeit sind!

Fazit zur Veränderung in Kloten im Oktober

Dass die Trends bei der Swiss und in Kloten so weit auseinander gehen ist spannend zu beobachten. Der Grund-Trend hin zu mehr Passagieren je Flugzeug bei gleichzeitiger Verkleinerung der Flugzahlen zieht sich weiter durch und wird uns auch die kommenden Monate und Jahre begleiten. Mit der Einflottung neuer Jets mit mehr Sitzplätzen und dem Ausscheiden kleinerer Flugzeuge wie der Fokker 100 von Helvetic gehen die Trends weiter in eine eindeutige Richtung. Mit dem Zahlen am Jahresende werden wir vielleicht herausfinden, welche Airline für die fehlenden Passagiere in Zürich verantwortlich war.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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