Finnair gibt einige Änderungen bekannt. Demnach führt die Airline einen neuen Tarif ein und passt die Bestimmungen für Gepäck und weitere Bereiche an – zum Negativen. Die Änderungen hier im Detail.

Sparmassnahmen sind längst keine Seltenheit mehr, das kennen Passagiere der Lufthansa besonders gut. Finnair geht nun ebenfalls einen drastischen Schritt und reagiert damit auf die aktuelle Situation. Die Fluggesellschaft führt einen neuen Superlight-Tarif ein und reduziert die Freigepäckmengen drastisch – auch für die hochrangigsten Vielflieger – wie aus einer E-Mail hervorgeht.

Eine Stufe unter Light

Finnair ist nach wie vor eine meiner Lieblings-Fluggesellschaften. Bereits vor wenigen Wochen teilte die Fluggesellschaft aber mit, den Bordservice anpassen zu müssen. Dies betraf auch Business Class-Passagiere. Kurze Zeit später flog ich selbst wieder einmal mit Finnair und konnte von diesen Änderungen nichts spüren. Im Gegenteil: Für mich konnte Finnair immer noch den besten Service aller europäischen Fluggesellschaften liefern. Doch soeben erhielt ich eine E-Mail von Finnair. Hier teilt der CEO Ole Orvér einige Änderungen mit, die laut Fluggesellschaft dringend notwendig wären. Dies betrifft vor allem die Freigepäckmengen, da Passagiere laut Angaben immer mehr Gepäck mitbringen würden. Um die Pünktlichkeit zu erhöhen und ein angenehmeres Flugerlebnis bieten zu können, teilt die Airline eine ganze Reihe von neuen Massnahmen mit.

Die wichtigste dürfte wohl der neue Superlight Tarif sein. Dieser löst den Light Tarif in der Economy Class auf Europastrecken ab. Auf Langstrecken bleibt der Light Tarif jedoch auch zukünftig in der Business Class bestehen. Der Superlight Tarif beinhaltet nur noch eine kleine Handtasche als Handgepäck (mit den Massen 40 x 30 x 15 Zentimeter). Sollten beispielsweise Käufe am Flughafen erledigt werden, müssen auch diese in die Tasche hineinpassen. Zusätzliches Handgepäck kann gegen Aufpreis gebucht werden. Finnair Plus Silver, Gold, Platinum und Platinum Lumo Mitglieder erhalten jedoch auch im Superlight Tarif weiterhin ein Handgepäck kostenfrei dazu.

Neue Freigepäckmengen – auch für Vielflieger

Auch für Business Class-Passagiere gibt es Änderungen! Hier werden die Freigepäckmengen ebenfalls reduziert. Der Business Light Tarif beinhaltet nur noch eine kleine Handtasche (ebenfalls mit den Massen 40 x 30 x 15 Zentimeter) und einen Handgepäckkoffer (mit den Massen 55 x 40 x 23 Zentimeter). In den Business Classic und Flex Tarifen gibt es zusätzlich ein grosses Gepäckstück zum Einchecken. Sondergepäck muss zukünftig jedoch immer hinzugebucht werden, und dies betrifft auch einige Finnair Plus-Mitglieder. Lediglich Finnair Plus Platinum und Platinum Lumo Mitglieder dürfen zukünftig noch Sportausrüstung kostenfrei einchecken. Zuvor erhielten dies auch Gold Mitglieder inkludiert. Für Platinum und Platinum Lumo Mitglieder entfällt zukünftig sogar jegliches Sperrgepäck und muss so ebenfalls in jedem Fall hinzugebucht werden. Darüber hinaus entfällt für Silver Mitglieder das zusätzliche Gepäckstück als Statusvorteil. Dieses kann jedoch mit einem Rabatt von 50 Prozent hinzugebucht werden.

Auch bei der Sitzplatzauswahl geht Finnair nun einen Schritt weiter. Die meisten Tarife, inklusive dem Business Classic Tarif, beinhalten keine kostenfreie Sitzplatzauswahl mehr. Diese kann entweder kostenpflichtig bei oder nach der Buchung erworben werden oder dank Flex-Tarif oder mit Finnair Plus Platinum oder Platinum Lumo Status kostenfrei ausgewählt werden. Möchte man für die Sitzplatzreservierung kein Entgelt leisten oder verfügt nicht über einen entsprechenden Vielfliegerstatus bei Finnair Plus, so wird der Sitzplatz automatisch zugewiesen. Die Änderungen treten am 1. Juni 2023 in Kraft. Dies bedeutet auch, dass alle Tickets, die noch bis zum 31. Mai 2023 gekauft werden, die bisherigen Regelungen inkludieren.

Fazit zu den Änderungen bei Finnair

Finnair reagiert drastisch auf die aktuelle Situation. Auch wenn die Nachfrage bei vielen Fluggesellschaften für die kommenden Sommermonate hoch sein dürfte, ist die Corona-Pandemie noch immer spürbar. Hinzukommt die schwierige Situation für Finnair nach dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Die vorteilhaften Routen nach Fernost entfallen seitdem und die Airline muss versuchen, Geld zu sparen. Die nun angekündigten Änderungen wirken jedoch schon sehr drastisch und betreffen Passagiere und Vielflieger gleichermassen. Bleibt abzuwarten, wie das Echo darauf ausfällt.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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