Der weltgrösste Service Gesellschaft für Flughäfen – Swissport hat bereits ein Corona-Testzentrum am Londoner Flughafen Heathrow eingerichtet. Nun kommuniziert Swissport, dass auch an den Schweizer Flughäfen solche Testzentren denkbar wären.
Sie gelten als Treiber des Tourismus in diesen herausfordernden Zeiten – Corona-Testzentren an Flughäfen. Die Gewissheit, die ein negativer Test mit sich bringt, wird von vielen als aktuell einzige Chance gesehen, um die Branche wiederzubeleben. Immer mehr Airports führten daher in den vergangenen Wochen bereits solche Testzentren ein und auch der Schweizer Ground-Handling Agent Swissport lancierte gerade eine Testanlage in London Heathrow. Swissport äusserte nun, dass das Konzept auch in den Schweizer Flughäfen umgesetzt werden könne – allerdings gibt es hier noch einige Hürden zu überwinden bis davon auch die Reisebranche profitieren könne, so aboutTravel.
Testergebnis nach einer Stunde
Schon lange ist im Gespräch, dass eine Test- statt einer Quarantänepflicht die einzige Möglichkeit ist, der Tourismusbranche wieder auf die Beine zu helfen. Die Sicherheit, die ein negatives Testergebnis mit sich bringt, schafft Vertrauen und ein besseres Gefühl beim Betreten eines Flugzeuges. In manchen Ländern ist das Vorweisen eines solchen Tests bei Einreise bereits sogar Pflicht. Daher haben die grossen Flughäfen der Welt damit begonnen, LAMP- und Antigen-Schnelltestzentren einzurichten, um den Passagieren noch einfacher und schneller Testergebnisse zu liefern.
Die Methodik dieser Testzentren zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass die Abstriche nicht wie bei einem RT-PCR-Test an ein Labor geschickt werden müssen, sondern das Ergebnis bereits nach etwa einer Stunde vor Ort vorliegt. Auch der Ground-Handling-Agent Swissport, der Flughafenservices auf der ganzen Welt anbietet, hat am Flughafen London Heathrow eine Antigen-Testeinlage installiert, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und gleichzeitig den Airport- und Reisebetrieb wieder anzukurbeln. Dabei kümmert sich Swissport um die Organisation und den Betrieb dieses Testzentrums. In London Heathrow soll das Zentrum zunächst vier Wochen lang geöffnet sein, um Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig zu schauen, inwiefern das Angebot von Reisenden wahrgenommen wird.
Negative Tests in der Schweiz nicht anerkannt
Mehr Sicherheit im internationalen Reiseverkehr ist auch etwas, das sich die Schweizer Flughäfen, Reisebüros, Airlines und Reiseveranstalter wünschen. Daher stellt sich schnell die Frage, ob Testzentren nicht auch an den Schweizer Flughäfen eingerichtet werden könnten, um die Branche in Bewegung zu halten. Swissport scheint dazu bereit zu sein.
Der Betrieb von Testzentren an Schweizer Flughäfen wäre für uns denkbar.
Nathalie Berchtold, Sprecherin von Swissport
Doch es gibt noch eine Hürde, denn selbst wenn es Schnelltestzentren gäbe und Reisende für die eigene Absicherung informiert wären – in der Schweiz kommt man aktuell trotz negativem Testergebnis nicht um eine zehntägige Quarantäne herum, wenn man aus einem der vielen Risikogebiete zurückreist.
Es heisst auf der Seite des Bundesamtes für Gesundheit dazu: “Ein negatives Testergebnis hebt weder die Quarantänepflicht auf, noch verkürzt es die Dauer der Quarantäne. Denn ein negatives Testergebnis schliesst eine Infektion mit dem neuen Coronavirus nicht aus”.
Aktuell würden Schnelltests, die den Reisenden einen negativen Corona-Test bescheinigen also noch keinen wirklichen positiven Einfluss auf die Erholung der Reisebranche haben – abgesehen vom persönlichen Sicherheitsgefühl.
Fazit zur Möglichkeit Corona-Testzentren in der Schweiz zu lancieren
Swissport als weltgrösster Ground-Handling-Agent hat bereits in London Heathrow erfolgreich ein Antigen-Schnelltestzentrum eingerichtet und wäre auch bereit solche an den Schweizer Flughäfen zu lancieren. Unter den aktuellen Umständen und behördlichen Vorgaben kann man aber davon ausgehen, dass auch Schnelltestzentren der Schweizer Reisebranche nicht gross weiterhelfen könnten. Aber da die Thematik ja immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen ist und sich aktuell vieles schnell ändert, können sich aus diesem Zusammenhang heraus ja vielleicht auch neue Möglichkeiten ergeben, sollte es zu einer Anpassung der Quarantäne-Regelungen kommen.
