Nachdem der Flughafen in Basel in letzter Zeit dank einiger Räumungen in die Schlagzeilen gekommen ist, haben viele schon wieder das Chaos im vergangenen Sommer vergessen. Damit es dieses Jahr in der Feriensaison aller drei Länder nicht wieder zum Ausnahmezustand kommt, habe der Airport Massnahmen ergriffen. Wir haben sie für Euch zusammengefasst!

Mehr Personal, mehr Informationen und schnellere Passkontrollen

Nachdem im Winter die 2015 eingeführten Passkontrollen für jeden ankommenden Passagier wieder abgeschafft wurden fällt schon ein wichtiges Nadelöhr am Flughafen Basel weg. Trotzdem erwarten die Verantwortlichen am Dreiländer-Airport wieder einen grossen Ansturm an den Passkontrollen und wollen deshalb den Komfort der Wartenden erhöhen. Mit einer neuen Kabine für die Grenzpolizisten sollen die Abläufe optimiert und beschleunigt werden. Sollte es aber doch zu Wartezeiten kommen können die Passagiere auf speziell eingerichteten Wartezonen mit Sitzmöglichkeiten zurückgreifen, damit sie nicht mehr als 15 Minuten im Gang stehend warten müssen. Der Airport rechnet mit rund 35’000 Passagieren im Vergleich zu den üblichen 25’000 Passagieren am Tag.

Ein weiterer Faktor der den Ablauf beschleunigen soll sind 31 zusätzliche Grenzbeamten, welche hauptsächlich aus Frankreich kommen. Diese neuen Beamten sollen zusammen mit Supervisoren und weiteren Mitarbeitern dort helfen wo gerade der grösste Ansturm ist. Da es am Flughafen Basel nicht nur die Passkontrolle bei den ankommenden Passagieren sondern auch bei den abfliegenden gibt, ist die neue Mitarbeiterzahl sicher ein richtiger Schritt für schnellere Abläufe. Die Umbauarbeiten am EuroAirport sind auch zum grössten Teil bereits abgeschlossen: mehr als eine Millionen Franken wurde in ein neues Passagier-Informationssystem, Wegleitungen sowie Modernisierungen der bestehenden Infrastruktur gesteckt. Ein leicht verwirrendes, aber dennoch sinnvolles Detail: am Flughafen können einige Gates nun flexibel zwischen Schengen und Non-Schengen wechseln. So war Gate 20 gestern ein Non-Schengen Gate, während ich vor kurzem noch dort nach Amsterdam geflogen bin. Die Kuriosität um den Starbucks ist dabei nur eine Randnotiz 😉

Starbucks Basel EuroAirport
Mal Non-Schengen, mal Schengen: dank variabler Zonen reagiert der EuroAirport flexibel.

Aber nicht nur die Reisenden sollen mit den neuen Systemen informiert werden. Im Ankunftsbereich werden aktuell weitere Audio-Systeme und Bildschirme installiert, mit denen wartende Abholer besser über den aktuellen Stand informiert werden können. So sollen die täglich mehr als 35’000 erwarteten Passagiere nicht nur besser abfliegen, sondern auch schneller ankommen und den Flughafen verlassen können.

Blick in die Zukunft: automatisierte Passkontrollen

Im Jahr 2020 sollen am Flughafen weitere Optimierungsmassnahmen durchgeführt werden: jeweils fünf Kontrollpunkte sollen dabei in der Ankunft und am Abflug die Abfertigung und Kontrollen erheblich beschleunigen. Warum die Einführung noch nicht dieses Jahr erfolgen kann begründen die Behörden mit der binationalen Lage und der geteilten Verantwortung am Flughafen im Dreiländereck: Erst testen die Französischen Behörden die automatischen Kontrollen, erst danach dürfen die Schweizer Systeme getestet werden. Ob es im Alltag einen Unterschied für den Reisenden gibt, ob nun eine Schweizer oder Französische Datenbank verknüpft ist, bleibt dabei unklar.

Fazit zur Optimierung in Basel

Mit dem Ansturm der Feriensaison klar zu kommen fordert von jedem Flughafen Höchstleistungen. Der Abschluss der langwierigen, umfangreichen und oft für Reisende unklaren Bauarbeiten, löst Freude bei vielen Stammgästen des Airports aus. Auch die Erneuerungen in der Passagierführung, neue Informationssysteme und effizientere Passkontrollen sind genau die Elemente die dem Airport gut tun werden. Wir freuen uns darauf die neuen Massnahmen in Aktion zu erleben und hoffen auf effiziente Sommerferien.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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