Boeing stellt technisches Problem in Boeing 737 MAX fest

Vergangene Woche wurden Probleme im elektronischen Verkabelungssystem festgestellt. Auch drei ausgelieferte Jets sind betroffen.

Lange ist es nicht still geblieben um das Sorgenkind von Boeing, die 737 MAX. Nach den fatalen Abstürzen der Boeing 737 MAX 8 in den Jahren 2018 und 2019, kam es in diesem Jahr wieder zu Aufsehen – ein Rumpfteil einer Boeing 737 MAX 9 ist im Startflug herausgebrochen. Die seither waltende Qualitätskrise soll der Anfang des Monats ernannte neue Chef in den Griff bekommen. Doch es kommen neue Probleme hinzu, wie aeroTELEGRAPH berichtet.

Drei ausgelieferte Jets betroffen

Zusätzlich zur anhaltenden Krise und stetigen Lieferschwierigkeiten hat Boeing nun ein neues Problem auf dem Tisch. Vergangene Woche wurden bei drei bereits ausgelieferten Jets sowie einer unbekannten Anzahl an Flugzeugen im Werk Kabelprobleme festgestellt.

Probleme mit Anschluss- oder Verteilerboxen, sogenannten Junction Boxes, sind bei der Flugzeugfamilie Boeing 737 MAX aufgetaucht. Die eingesetzten Bauteile im elektronischen Verkabelungssystem der drei ausgelieferten Jets würden nach Aussagen von Boeing nicht den Anforderungen entsprechen.

Austausch der entsprechenden Teile

Die betroffenen Flugzeuge befinden sich aktuell am Boden und in Bearbeitung von Boeing, um die Teile auszutauschen. Auch im Werk würden die Fehler laut Flugzeughersteller ausgebessert, was die Produktion bereits in der vergangenen Woche verlangsamt hat.

Der Alaska Airlines Vorfall, mit herausgebrochenem Rumpfteil, war damals ebenfalls auf einen Produktionsfehler zurückzuführen. Vermehrt war es zu losen Schrauben bei der Boeing 737 MAX gekommen. Im Fall von Alaska Airlines sollte ein Nietschaden am Türpanel ausgebessert werden – bei der Neu-Montage wurden allerdings die nötigen Bolzen vergessen.