Auch, wenn ich langsam wieder anfange zu reisen, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis das Reiseverhalten von vor der Pandemie zurückkehren wird. Daher schwelge ich auch noch immer gerne in Erinnerungen an meine liebsten Nah- und Fernreisen.

In dieser Serie stellen Euch alle reisetopia Autoren ihre beste Reiseerfahrung vor und erklären, warum genau diese ausgewählte Reise so etwas Besonderes war. Anders als in dem Artikel, in dem ich meine fünf besten Geheimtipps vorgestellt habe, fiel es mir hier deutlich schwerer, mich auf eine Erfahrung zu beschränken, denn ich finde fast in jedem Trip und jeder Reise einige Highlights, über die es sich zu schreiben lohnen würde. Einige Überschneidungen gibt es bei mir aber immer wieder, so auch in diesem Beitrag. Ich blicke mit Euch gemeinsam auf meine erste richtige Reise während der Corona-Pandemie zurück!

Im Airbus A220 und A340 nach Griechenland

Aufgrund von Corona musste ich vor etwas mehr als einem Jahr meine Reisepläne ändern und habe kurzfristig eine kleine Tour durch Europa gebucht. Eigentlich sollte es in die Vereinigten Staaten von Amerika gehen. Stattdessen wurde es kurzerhand eine kleine Reise durch Europa. Dabei war ich dennoch auf der Suche nach etwas Besonderem. Beim Flug bin ich schnell fündig geworden. Edelweiss hat im vergangenen Jahr bereits einige Destinationen in Europa mit dem Airbus A340-300 bedient. Die Wahl fiel dabei für mich auf Kreta. Der erste Teil der Reise stand damit fest.

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Relativ günstig konnte ich einen Flug über Swiss buchen. In der Business Class sollte es zunächst mit dem Airbus A220 der Swiss selbst von Berlin nach Zürich gehen, wo ich das Radisson Blu am Flughafen für eine Nacht buchen musste, ehe es am nächsten Morgen mit Edelweiss weiter nach Heraklion gehen sollte. Bereits der Flug mit dem A220 war ein kleines Highlight und vor allem Novum für mich. Wie geplant wurde der Edelweiss Flug dann auch mit dem Airbus A340-300 durchgeführt. Die Business Class ist bekannterweise bei Edelweiss deutlich besser als bei den meisten anderen Airlines der Lufthansa Group.

Kreta hat mich doch noch überzeugen können

Um ehrlich zu sein, war ich bereits vor vielen Jahren das erste Mal auf Kreta – damals hat mich die Insel leider nicht so recht angesprochen. Zuvor war ich schon zwei Wochen auf Peloponnes unterwegs, habe Athen für einen Tag besucht und habe mehrmals Ferien an der olympischen Ägäis gemacht. Kreta fiel aber bis zum letzten Jahr bei mir durch.

Als ich in Heraklion angekommen war, schnappte ich mir den Mietwagen bei Avis und fuhr die Nordküste entlang bis nach Chania. Dort habe ich für ein paar Nächte ein Hotel bezogen, was mich bis heute nachhaltig überzeugt und daher auch schon in einigen Beiträgen Erwähnung gefunden hat.

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Tatsächlich habe ich mir immer relativ wenig aus Hotels gemacht. Zum ersten Mal in einem Hotel so richtig wohlgefühlt habe ich mich nämlich erst in Chania im Domes Zeen. Das Hotel hatte Charme, die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und laden zum Verweilen und Abschalten ein. Zudem ist das Domes Zeen der ideale Ausgangspunkt, um den westlichen Teil Kretas zu erkunden. In anderen Beiträgen habe ich bereits ausführlich vom Hotel und Chania berichtet. Aus Chania habe ich übrigens ein Tattoo mitgenommen, nachdem ich die wunderschöne Altstadt zu Fuss erkundet habe. Meine Empfehlung ganz klar: Erkundet Chania und das Domes Zeen einfach selbst!

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Im Anschluss ging es mit dem Mietwagen übrigens wieder zurück nach Heraklion. Hier habe ich das Auto am Flughafen abgegeben und bin mit dem Taxi weiter in die Stadt gefahren. Hier hatte ich noch für eine Nacht das Ibis Hotel in der Innenstadt gebucht. Die Lage ist ideal, um den Teil der Stadt und den Hafen zu Fuss zu entdecken. Heraklion ist definitiv spannend und erfordert einige Tage mehr, um alle Ecken zu sehen. Für mich ging es einen Tag später aber weiter mit Aegean und Austrian Airlines nach Wien.

Eine Nacht in Wien

Am frühen Morgen ging es zunächst mit Aegean in der Economy Class von Heraklion nach Athen. Die Fluggesellschaft gilt als eine der besten innerhalb Europas. Und trotz der wenigen Minuten Flugzeit konnte die Crew diese Annahme bestätigen. Schade, dass der Flug zu kurz war. Kurze Zeit später kam ich in Athen an, wo es mit Austrian Airlines weiter nach Wien gehen sollte. Auch diesen Flug habe ich ursprünglich in der Economy Class gebucht, konnte diesen aber später für wenige Euro upgraden. Das bedeutete für mich, dass ich auch hier endlich in den Genuss des Caterings von Do & Co kommen konnte. Die Gnocchi und auch diese Crew konnten überzeugen.

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In Wien angekommen holte mich der Fahrer des Sixt Ride Services im Ankunftsbereich ab und fuhr mich durch die wunderschöne Innenstadt Wiens ins Hotel, dem Vienna Marriott Hotel. Ursprünglich hatte ich eine Nacht in einem Hotel der Autograph Collection gebucht, wurde aber wegen Corona kurzerhand in dieses Hotel umgebucht. Auch das Marriott konnte mich überzeugen. Das Personal war freundlich und überraschte mich am Abend sogar mit einer Flasche Weisswein, Nüssen und einem Buch zur Stadt und dem Hotel. Eine tolle Aufmerksamkeit.

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So konnte ich gut gestärkt in den nächsten Tag starten, welcher selbstverständlich aus Sightseeing bestehen sollte. Mit der Strassenbahn direkt vor der Tür fuhr ich zunächst zum Hundertwasserhaus, erkundete die Wohngegend, bevor es weiter zum Wiener Prater ging. Der Park ist riesig und lädt zum Spazieren und Flanieren ein – so auch mich. Ich lief von der Endstation der Strassenbahn auf der einen Seite zum Bahnhof auf der anderen Seite des Parks. Wien ist für viele Schlösser bekannt, ich entschied mich für das Schloss Schönbrunn und fuhr vom Wiener Prater mit der U-Bahn dorthin.

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Bei einem Eis – natürlich mit Kaiserschmarrn – nutzte ich die Gelegenheit im Park des Schlosses, um bei der Nachmittagssonne etwas zu entspannen, ehe es wieder zurück in die Innenstadt gehen sollte. Dort stand für mich noch die Wiener Oper auf dem Plan, bevor ich durch die Fussgängergasse zurück zum Hotel lief, um dort meinen Koffer abzuholen. Auch wenn ich nicht mit allen Menschen aus Wien wirklich warm geworden bin, hat mir die Stadt selbst umso mehr gefallen. Leider sollte es am Abend aber schon wieder weitergehen.

Eine Nacht im Zug

Ein weiteres Novum für mich auf dieser Reise: Eine Fahrt mit dem Nachtzug. Ich bin ehrlicherweise generell bisher kein grosser Fan von Zügen und vor allem langen Zugfahrten gewesen. Doch hier wollte ich etwas Neues ausprobieren und entschied mich deshalb für den ÖBB Nightjet von Wien nach Mailand. Um die Fahrt aber so komfortabel wie möglich zu überleben, habe ich eine Deluxe Sleeper Cabin gebucht.

ÖBB Nightjet 1

Doch noch einmal zurück zum Hotel. Von hier konnte ich ebenfalls die Strassenbahn direkt zum Hauptbahnhof nehmen. Etwas zu früh dort angekommen, holte ich zunächst mein Ticket für die Fahrt in der Verkaufsstelle ab. Mit dem Ticket konnte ich zum Glück aber auch die Lounge der ÖBB nutzen, die sich in der oberen Etage der Haupthalle befindet. Bei einigen Getränken und wenigen Snacks konnte ich mir die Zeit ganz gut vertreiben. Da aber lediglich Frühstück im Ticket inkludiert ist, holte ich mir noch etwas zum Abendbrot, was nicht schwerfiel bei den zahlreichen Restaurants und Imbissen im und am Bahnhof.

Danach ging es zum Zug, welcher bereits überpünktlich am Gleis bereitstand. Einer der Zugbegleiter zeigte mir meine Kabine. Diese ist ein privates Abteil mit Sitzmöglichkeiten, die sich zu einem Bett umbauen lassen, einem Tisch und einem kleinen Badezimmer. Ich machte es mir zunächst sitzend gemütlich, bevor am Abend der Sitz zum Bett umgebaut wurde. Die Nacht war durchaus erholsam, für mich aber noch sehr gewöhnungsbedürftig. Im Flugzeug kann ich definitiv besser schlafen, als im Zug. Dennoch kam ich ausgeruht am nächsten Morgen in Mailand an.

Mit Air Dolomiti in die Mitte Deutschlands

Ausreichend Zeit, um mir auch nochmal Mailand für ein paar Stunden anzusehen, hätte ich durchaus gehabt. Leider kann man in Italien aber kein Gepäck am Bahnhof verstauen, sodass ich mich gezwungen sah, bereits am Morgen weiter zum Flughafen Mailand Malpensa zu fahren. Von dort sollte es in der Business Class von Air Dolomiti zunächst nach München gehen – von dort aus dann weiter nach Hannover.

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Auch Air Dolomiti verfügt durchaus über eine Sonderrolle innerhalb der Lufthansa Group, weshalb ich mich schon sehr auf diesen Flug gefreut habe. Der Service war aber leider durchwachsen und das Essen nicht Vegetarier-geeignet – aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Von München ging es dann noch mit einem neuen Airbus A320neo nach Hannover weiter, der damals bereits über die neue Kabinenausstattung verfügte.

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Warum ich als Berliner aber nach Hannover geflogen bin? In Hannover wollte ich meine einwöchige Reise bei Freunden ausklingen. In der Nähe wohnt ein sehr guter Freund mit seiner Familie. Noch schöner: Meine Freundin stiess für das Wochenende auch noch in Hannover dazu, sodass ich meine Reise gemeinsam mit meinen Liebsten und Freunden ausklingen lassen konnte – das Schönste am Ende einer jeden Reise, oder?

Fazit zu meiner besten Reiseerfahrung

Neue und altbekannte Flugzeuge mit dem Airbus A220 und Airbus A340, besondere Fluggesellschaften mit Aegean und Air Dolomiti, aussergewöhnliche Hotels wie das Domes Zeen in Chania – und das alles innerhalb einer Woche in Europa. Alle Komponenten haben für mich persönlich und mein individuelles Reiseverhalten bereits durchaus das Prädikat beste Reiseerfahrung verdient. Für wiederum andere werden diese wenig besonders ausfallen. Für mich war es aber vor allem die erste richtige Reise während der Corona-Pandemie, und das im vergangenen Sommer. Ich hatte das Glück, dass ich nicht von weiteren Einschränkungen betroffen war und diese Reise wie geplant durchführen konnte. Das Schönste ist aber vor allem dann, zu Freunden und Familie nach Hause zurückkehren zu können.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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