Vor dem Rückflug nach meinem Trip durch den Westen der USA, konnte ich noch ein wenig Zeit am Flughafen in Los Angeles verbringen. Aufgrund meiner Mitgliedschaft bei Priority Pass und dank meiner American Express Platinum Karte, habe ich mir eine nette Lounge gesucht, um in Ruhe noch ein bisschen zu essen und zu trinken.
Im Tom Bradley International Terminal am Flughafen in Los Angeles, von wo aus mein Flug mit der Swiss startete, gibt es leider nur eine wirkliche Priority Pass Lounge, nämlich die KAL Lounge der Korean Air. Diese zählt übrigens laut The Points Guy zu den besten Priority Pass Lounges innerhalb der USA.
KAL Lounge Los Angeles – Lage & Zugang
Die KAL Lounge liegt im Tom Bradley International Terminal, von wo aus die meisten internationalen und insbesondere alle Langstrecken-Flüge starten. Nach dem Check-in und der Sicherheitskontrolle folgt man der Beschilderung zu “All Gates” und biegt gleich vor dem Duty Free Shop links ab. Da kommt man zu zwei Aufzügen, welche die Reisenden einen Stock nach oben bringen, wo sich die KAL Lounge befindet.
Zugang zur KAL Lounge erhalten alle Priority Pass Karteninhaber sowie alle Business- und First Class Passagiere eines SkyTeam Mitglieds, wo sich natürlich auch Korean Air dazu zählen darf. Auch Elite Plus Statusgäste mit einem Abflug am selben Tag auf einem Flug eines SkyTeam Mitglieds erhalten Zutritt.
KAL Lounge Los Angeles – Layout & Ausstattung
Die KAL Lounge ist relativ gross und hat eine L-Form, ein langer Raum nach dem Eingang, welcher anschliessend nach links weitergeht.
Die Lounge macht einen relativ modernen Eindruck und bietet unterschiedliche Sitzgelegenheiten. Während es direkt nach dem Eingang im hinteren Teil der Lounge noch eher etwas düster ist, kommt weiter vorne schon wesentlich mehr Tageslicht in die Lounge.
Trotzdem wirkt die Lounge insgesamt nicht nur vom Licht sondern auch von den Farben und der Einrichtung recht ansprechend. Die Möbel waren allesamt sauber, leider waren teilweise ein paar Gebrauchsspuren durch Abnutzung zu erkennen.
An der Seite sind noch einige Polsterbänke in der Wand, was gerade zum Beine hochlegen und Entspannen perfekt ist.
Im vorderen Teil sind dann etwas andere Sessel sowie auch Barstühle und ein Hochtisch, an welchen hauptsächlich gearbeitet wurde.
Ganz am Ende der Lounge befindet sich eine Terrasse in das Terminal hinein, von welcher hauptsächlich auf den Shopping-Bereich wie auch ein paar wenige Gates geblickt werden kann. Leider sind solche “Indoor-Terrassen” meist ziemlich laut und bieten natürlich auch nicht wirklich einen schönen Ausblick.
Bei der Getränke Bar sind dann noch ein paar Tische im Bistro Stil vorhanden, welche auf mich leider nicht wirklich gemütlich wirkten.
KAL Lounge Los Angeles – Essen & Trinken
Das Angebot an Essen und Getränken in der Lounge war für mich vollkommen in Ordnung. Meiner Meinung nach gilt bei der Auswahl Qualität vor Quantität, solange jeder etwas für sich findet. Dies hat die KAL Lounge gut erreicht.
Die Lounge hat typisch für die USA eine Auswahl an Softgetränken in Büchsen. Dazu kommen noch die beiden bekannten Biere Budweiser sowie Coors Light, leider ebenfalls nur in Büchsen.
An der Getränke Bar war eine kleine Auswahl an Weinen vorhanden, welche in der Qualität jedoch durchaus zu überzeugen wussten. Ebenfalls vorhanden war ein bisschen was Salziges zum Apero.
Der Kaffee war sehr gut, die Auswahl an Spirituosen hingegen war ziemlich einfach gehalten. Dennoch reichen diese aus für einen Cuba Libre oder einen Gin Tonic.
Beim Angebot an Essbarem ging war es ähnlich: keine riesige Auswahl, dafür das Richtige und sehr frisch. Dauernd wurde durch das Personal wieder nachgelegt und ergänzt, so war nie eine Schale oder ein Topf leer und das Essen immer frisch.
Daneben waren noch ein paar verschiedene kleine Sandwiches zu finden, welche auf mich ebenfalls einen frischen Eindruck gemacht haben und im Geschmack in Ordnung waren.
Die Auswahl an warmen Speisen ist wirklich sehr beschränkt. Auch hier wurden andauernd die Töpfe durch neue ersetzt und für Nachschub in die Küche gebracht. So veränderte sich auch ständig das Angebot an Essen, wer also nicht gleich was findet hat vielleicht 30 Minuten später etwas mehr Glück.
Zu guter Letzt, wie könnte es anders sein, hat es auch noch Fertig-Nudel-Gerichte gegeben. Für uns Europäer und Amerikaner nicht gerade sehr ansprechend, gingen diese unter den Asiaten weg wie warme Brötchen. Einer der wenigen Punkte, an denen man daran erinnert wird, in einer Lounge einer asiatischen Airline zu sitzen.
KAL Lounge Los Angeles – Entertainment & Annehmlichkeiten
Hierzu gibt es (leider) nicht allzu viel zu sagen. In der Lounge war keine Working-Station mit Computern vorhanden, auch die wenigen Fernseher waren nicht angeschaltet, was für die USA doch ziemlich atypisch ist. Das WLAN in der Lounge hingegen ist schnell und lässt sich sogar für Streaming-Dienste gut nutzen.
Einzig in der einen Ecke lief ein Fernseher mit einem Sportsender, wo auch ein paar verschiedene Zeitschriften auflagen.
Die Toiletten waren sehr sauber gehalten und sind in einem schlichten aber durchaus eleganten Design gestaltet.
Auch Duschen sind in der Lounge vorhanden und können auf Anfrage bei der Rezeption genutzt werden, gerade für eine Priority Pass Lounge ist dies keinesfalls selbstverständlich. Hier merkt man, dass man sich in einer Business Class Lounge befindet, welche (glücklicherweise) aber auch für Priority Pass Karteninhaber zugänglich ist.
KAL Lounge Los Angeles – Fazit
Die Korean Air KAL Lounge in Los Angeles bietet alles Wichtige, um vor dem Flug noch ein wenig zu entspannen und ein Glas Wein oder einen Snack zu geniessen. Die Lounge wirkt modern und bietet, obwohl sie komplett im Inneren des Terminals liegt, mehrheitlich genügend Tageslicht und Helligkeit. Das Angebot an Essen und Getränke ist zwar nicht überdurchschnittlich gross, dafür ist die Qualität gut. Der Service ist unauffällig, erledigt aber alle Arbeiten wie etwa das Abräumen der Tische oder das Nachfüllen des Buffets schnell und gut. Für mich war der Aufenthalt angenehm und ich würde wieder in die Lounge, auch wenn diese bei meinem Besuch eher gut besucht war.