Die Corona-Krise macht der Swiss weiter schwer zu schaffen, weshalb der Schweizer Flag-Carrier nun eine Erweiterung der Kurzarbeit auf bis zu 12 Monate ins Spiel bringt.

Ausserdem erwartet die Airline keine Normalisierung der Lage in den nächsten Jahren, weshalb die Swiss auch vermehrt finanzielle Hilfen von Seiten des Staates ins Spiel bringt. Dennoch möchte die Fluggesellschaft an der bisherigen Flotte möglichst festhalten, auch wenn die Prognosen aktuell düster sind.

Kurzarbeit verschafft “etwas Luft zum atmen”

Wie die “Luzerner Zeitung” berichtet, trifft die Swiss die Corona-Krise wohl deutlich schlimmer als befürchtet, zumindest mit Blick auf die nahe Zukunft. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden dabei bereits 9’500 Mitarbeiter des Schweizer Flag-Carriers in die Kurzarbeit geschickt und das für drei Monate. Doch laut einem internen Bericht, könnte diese Massnahme nun sogar auf bis zu 12 Monate ausgeweitet werden, wie die Zeitung berichtet. Schliesslich rechne die Swiss demnach wohl nicht mit einer raschen Erholung der aktuellen Situation. Um das Vorkrisenniveau zu erreichen, könnten laut Airline sogar Jahre vergehen.

Swiss Airbus A330-300

Die aktuell dreimonatige Frist für die Kurzarbeit der Angestellten, gibt der Swiss laut dem internen Schreiben zwar “etwas Luft zum atmen” und die Massnahme würde schon jetzt die Liquiditätssituation verbessern. “Aber so wie es jetzt aussieht, werden wir sie schlicht und einfach erweitern müssen”, führte der Schweizer Flag-Carrier weiter aus und so müsse man sich aktuell ernsthaft mit der Möglichkeit befassen, die Kurzarbeit auf bis zu 12 Monate zu erweitern.

“Jeden Tag eine grössere Herausforderung”

Zurzeit befindet sich die Airline in Gesprächen mit den Gewerkschaften aller Arbeitsbereiche. “Es bleibt unsere Absicht, alle Mitglieder unseres Swiss-Teams an Bord zu halten. Aber um ehrlich zu bleiben, dieses Ziel wird jeden Tag eine grössere Herausforderung, da die Krise weltweit anhält.” Ausserdem sei bereits abzusehen, dass die Nachfrage nach Flugtickets nach der Krise weiterhin deutlich geringer sein werde, als zu Zeiten vor der Krise. Auch verwies die Swiss auf die von der IATA erstellten Aussichten, wonach der Luftfahrtbranche ein Verlust von bis zu 250 Milliarden US-Dollar durch die aktuelle Situation drohe.

Swiss Pushback Swissport

Swiss-Chef Thomas Klühr rechnet bis Ende des Jahres mit einem Flugbetrieb von höchstens 75 Prozent. Wenngleich aktuell nicht geplant ist, die Flotte zu verkleinern, sollen Auslieferungen bestellter Flugzeuge möglichst verschoben und die Ausmusterung älterer Jets zumindest in Betracht gezogen werden. Ausserdem hofft die Swiss auf Finanzspritzen seitens der Regierung, da die Airline längerfristig nicht ohne staatliche Hilfen auskommen werde. Klühr sträubt sich jedoch gegen eine mögliche Beteiligung des Staates, die bereits einige Politiker und vermehrt auch die Öffentlichkeit ins Spiel brachten.

Fazit zur Situation bei Swiss

Die aktuelle Situation ist für jeden Einzelnen nicht einfach und im operativen Geschäftsbereich trifft dies besonders auf die Luftfahrtbranche zu. Die Swiss wird – wie etliche andere Airlines auch – stark gebeutelt aus der Krise hervortreten und blickt mit gemischten Gefühlen gen Zukunft. Eine Erweiterung der Kurzarbeit auf bis zu 12 Monate wäre dabei natürlich ein Paukenschlag, jedoch könnte die momentane Lage dies womöglich unumgänglich machen. Es bleibt weiter nur zu hoffen, dass sich die Situation baldmöglichst entspannt.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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