Schlechte Nachrichten bei der Lufthansa-Tochter: Die Swiss streicht für den kommenden Monat in letzter Sekunde mehr als 9’000 Flugverbindungen.

Das berichtet das schweizerische Fachmagazin About Travel. Demnach hatte die Swiss bis dato quasi den vollständigen Sommerflugplan des Vorkrisenjahres 2019 erfasst. Insider vermuten nun, dass man in der Chefetage der Lufthansa-Tochter absichtlich überplante, um nun höhere Verlustzahlen aufweisen zu können. Ein Überblick.

Plante die Swiss absichtlich mit überzogener Kapazität?

Im kommenden April werden bei der schweizerischen Lufthansa-Tochter Swiss drei von vier Flugverbindungen gestrichen. Das geht aus übereinstimmenden internationalen Medienberichten hervor. Insgesamt 9’200 Flüge seien demnach am heutigen Mittwochnachmittag (3. März 2021) aus dem Programm genommen worden – und das quasi in allerletzter Sekunde. Damit seien nach Berechnungen der SonntagsZeitung knapp 43’000 Passagiere von kurzfristigen Umbuchungen betroffen.

Für mich sieht es so aus, als wollte die Swiss mit diesem Vorgehen zu dringend benötigter Liquidität kommen.

Simon Sommer, Fluggastrechte-Portal Cancelled.ch
Swiss Airbus A320 1024x575 1024x575

Die Liquiditätsbeschaffung steht und stand bei diesem Vorgehen nicht im Vordergrund. Wir legen grossen Wert auf eine grösstmögliche Planungssicherheit für unsere Passagiere.

Meike Fuhlrott, Swiss Unternehmenssprecherin

Dabei waren die potenziell auch weiterhin sehr niedrigen Buchungskapazitäten der Swiss für die kommenden Monate bereits langfristig absehbar – Reisewarnungen und damit verbundene Einschränkungen legen die Industrie auch weiterhin lahm. Brancheninsider vermuten nun eine Absicht hinter dieser Entscheidung, und werfen der Unternehmensführung der Fluggesellschaft nun Liquiditätserschleichung vor – auch aufgrund der so kurzfristigen Ankündigung. Wird eine Flugverbindung mindestens 14 Tage vor Abflugdatum gestrichen, gilt dies als reguläre Flugplanänderung. Airlines sind dann von den herkömmlichen Strafzahlungen befreit.

Fazit zur kurzfristigen Flugplanstreichung bei Swiss

Dass Swiss nun in letzter Sekunde das so umfassende Flugangebot für April streicht, dürfte eigentlich wenig verwundern. Wie im Artikel bereits angemerkt, war eine tatsächliche Durchführung dieser Strecken ohnehin unwahrscheinlich. Ob dieses Vorgehen tatsächlich absichtlich der Liquiditätsbeschaffung dienen sollte, wird wohl schwer nachzuvollziehen sein. Logisch klingt es im Sinne der Krise aber allemal!

Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.