Die Schweizer seien dieses Jahr so reisefreudig wie lange nicht mehr. TUI-Suisse-Chef Philipp von Czapiewski gibt einen deutlichen Anstieg der Schweizer Ferienbuchungen im Ausland bekannt.

Nachdem die Ferienbuchungen in der Schweiz pandemiebedingt 2020 bis 2021 erheblich gesunken sind, ist das Fernweh der Schweizer dieses Jahr, wie auch schon im letzten Jahr, deutlich spürbar. Angesichts dessen suchen sich Schweizerinnen und Schweizer für ihre Reisen 2023 Ziele im Ausland. Das hat zur Folge, dass die Buchungszahlen im Ausland und auch die Qualität der Reisen nun erheblich gestiegen ist. Diese Entwicklung und die damit verbundenen Folgen erklärte der TUI-Suisse Chef Philipp von Czapiewski sprach in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP, so htr.ch.

Gute Buchungslage für TUI

Laut von Czapiewski ist die Buchungslage dieses Jahr gut und im Rahmen der Erwartungen. Für manche Ferienorte werden die Erwartungen sogar noch übertroffen. Die Werte seien teilweise sogar noch höher, als sie es vor der Coronakrise waren. Ein Ergebnis, über welches sich der TUI-Suisse-Chef freut. Die Schweizer haben allen Anscheins nach viel Lust auf Reisen, was sich in den Buchungen spürbar macht.

Swiss Flugzeug

Die Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung sei dieses Jahr ebenfalls deutlich gestiegen. Darauf schienen auch die merkbar gestiegenen Preise nur wenig Einfluss genommen zu haben. Im Schnitt zahlten Kunden um die 10 bis 20 Prozent mehr für ihre Reisen. Vermehrt buchten Kunden teurere Ziele und Ferien über längere Zeiträume. Von Czapiewski sehe dementsprechend keine Auswirkungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf TUI oder die Schweizer Ferienbuchungen im Ausland. Die tiefere Inflation in der Schweiz, im Vergleich zum Ausland, sei vorteilhaft und helfe der Nachfrage.

Thailand Sonnenuntergang
Ein Lieblingsziel der Schweizer: Thailand

TUI habe des Weiteren ihr Angebot in allen Destination ausgebaut. Folglich gibt es deutlich mehr Angebote zu verschiedenen Preisen. Die Preisentwicklungen seien jedoch sehr unterschiedlich. Preise seien von Tag zu Tag unterschiedlich und zudem auch abhängig von Angebot und Nachfrage. Im engeren Sinn bedeutet das, dass es bei hoher Nachfrage von bestimmten Produkten zu Preissteigerungen kommt, so von Czapiewski. Thailand und die Malediven, die zu den besten Reisezielen des Jahres gehören, seien dieses Jahr wieder sehr beliebt. Die Nachfrage nach Modularreisen, also Reisen, bei denen sich Kunden die einzelnen Elemente wie Flug und Hotel selbst zusammenstellen können, sei ebenfalls gestiegen. Auch die Reisevielfalt von Städte- und Erlebnisreisen kehre zurück.

Manche Regionen sind noch ausbaufähig

Neben viel gebuchten Destinationen wie Thailand gibt es aber auch solche, die noch Luft nach oben haben. Gebiete rund um China wie zum Beispiel Hongkong, aber auch Australien und Neuseeland seien den anderen Gebieten in Sachen Buchung noch etwas hinterher. Das liege unter anderem an der dortigen Coronapolitik. Da Planungsunsicherheiten bei Einreise und offenen Grenzen in beispielsweise Neuseeland bestanden, war die Buchung bisher deutlich gebremst.

Fazit zum Reiseverhalten der Schweizer

Die starke Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer macht sich 2023 deutlich merkbar in den Buchungszahlen. Eine Entwicklung, die sich positiv auf die Reisebranche der Schweiz auswirken wird. Ausserdem ist es eine Entwicklung, die die Reisebranche deutlich gebraucht hat. Die Erholung des Reisemarktes war lange überfällig.

Autor

Nicholas war von Februar bis April 2023 bei reisetopia im Bereich Content für die Schweiz als Praktikant tätig.

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    • Hallo Raphael, danke für deinen Kommentar. Du hast recht, mittlerweile hat Australien keine Corona-Einschränkungen mehr. Da diese jedoch länger anhielten und Reisen nach Australien in der Regel lange im Voraus gebucht werden, führte das zu tieferen Buchungszahlen. Inzwischen erholen sich die Zahlen wieder, hängen aber immer noch etwas hinterher. Liebe Grüsse, Nicholas

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