Weil Einnahmen aus Bordverkäufen aktuell wegfallen, sehen sich Billigfluggesellschaften wie Ryanair mit vermehrten finanziellen Problemen konfrontiert.

Wie das Fachportal Simple Flying berichtet, bemüht man sich innerhalb der Fluggesellschaft nun um ein Alternativverfahren für Bordbestellungen beispielsweise übers Smartphone. Ein Überblick.

Ryanair möchte Nebeneinnahmen über’s Smartphone generieren

Billigfluggesellschaften wie Ryanair sehen sich im Sinne der Covid-19-Pandemie auch abseits der steigenden Infektionszahlen und globalen Einreisesperren mit allerlei Komplikationen konfrontiert: Das Verbot eines Warenverkaufs an Bord mithilfe des altbekannten Trolly-Wagens führt zu enormen Einnahmeverlusten für die ohnehin stark angeschlagenen Airlines. Ryanair prüft nun ein neues Verfahren zu Bestellungen mit dem Smartphone, um eben diese Finanzlücken auszugleichen. Zwar gibt es hierzu noch keine konkreten Informationen bezüglich Kapazitäten oder auch Einführungsdatum. Insider halten es allerdings durchaus für wahrscheinlich, dass bei positiven Testergebnissen in den kommenden Monaten die ganze Ryanair-Flotte mit dem neuen System ausgestattet werde.

“Wir schauen uns einige Initiativen an Bord an. Wir testen eine interne WiFi-Lösung, sodass man von seinen Sitzen aus bestellen kann und auch die eigene Technologie an Bord nutzen kann, um zu verhindern, dass sich die Leute in der Kabine bewegen. Wir könnten also einen gewissen Nutzen daraus ziehen.”

Eddie Wilson, Geschäftsführer von Ryanair

In einer Rede auf der einer Live-Veranstaltung im November erklärte Eddie Wilson, Geschäftsführer von Ryanair, die Widrigkeiten im Rahmen des Prozesses, den Einzelhandel an Bord zurückzubringen. “Der Einzelhandel an Bord war eine echte Herausforderung. Das ist zurückgegangen.” Für Ryanair ist es aus finanziellen Gründen derzeit keine Option, einfach nicht an Bord zu verkaufen. Um den Weg in die neue Normalität zu finden, verriet Wilson, dass Ryanair den Verkauf von Speisen, Getränken und anderen Artikeln an Bord mithilfe von Smartphone-Bestellungen testet.

Andere Nebeneinnahmen trotz Covid überraschend stabil

Trotz der Widrigkeiten im Bordverkauf äusserte sich der Ryanair-Chef erstaunlich positiv im Hinblick auf andere Quellen für Nebeneinnahmen der Fluggesellschaft: “Es war bemerkenswert, dass selbst bei sehr, sehr geringen Passagierzahlen im Sommer das Verhältnis zwischen Handgepäck, Priority Boarding und Sitzen bemerkenswert stabil war. Und wir sehen auch hier einen gewissen Zulauf, weil die Leute jetzt wissen wollen, ‘Wann steige ich ein?’ Manche Leute wollen ihre Tasche die ganze Zeit bei sich haben, anstatt sie in den Frachtraum zu stellen. Und die Leute wollen jetzt wissen, wo sie sitzen werden und mit wem sie zusammensitzen werden. Das hat sich also positiv ausgewirkt.”

Fazit zu Bestellungen über das Smartphone bei Ryanair

Weil Einnahmen aus Bordverkäufen aktuell wegfallen, sehen sich Billigfluggesellschaften wie Ryanair mit vermehrten finanziellen Problemen konfrontiert, die ein neues System zur Online-Bestellung via Smartphone nun überkommen soll. Konkrete Zielsetzungen wurden zwar noch nicht näher benannt, eine Umstellung in den kommenden Monaten für die gesamte Ryanair-Flotte ist allerdings durchaus wahrscheinlich.

Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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