Ab dem Flughafen Zürich hat besonders die Lufthansa Group Monopol-Flugstrecken, wodurch die Preise keinem Wettbewerb ausgesetzt sind.
Mitte Mai hat der Swiss CCO, Tamur Goudarzi Pour, Stellung zu den hohen Ticketpreisen genommen. Dabei hat er argumentiert, dass die Preise aufgrund der hohen Nachfrage und des reduzierten Angebots gestiegen sind. Jedoch sollen die Flüge nicht teurer als 2022 werden. Nun veröffentlicht die Handelszeitung zusammen mit ch-aviation.ch eine Übersicht der Monopol-Flugstrecken ab dem Flughafen Zürich, welche die Flugpreise diesen Sommer noch mehr verteuern.
Die Lufthansa Group dominiert die Monopol-Flugstrecken
Bereits seit Längerem sind die hohen Ticketpreise ein Thema. Ende 2022 hiess es, Ticketpreise für Flugreisen könnten 2023 um bis zu 60 Prozent steigen. Während Schnäppchen mehrheitlich Geschichte sind, handelt es sich hier um ein sogenanntes “New Normal” bei den Flugpreisen. Dabei spielt auch die Monopolstellung der relevanten Airlines eine immer grössere Rolle, so auch am Flughafen Zürich. Besonders dominant zeigt sich hierbei die Lufthansa Group mit diversen Kurz-, Mittel- und Langstreckenflügen ohne Konkurrenz ab Zürich. Darunter befindet sich beispielsweise auf der Kurzstrecke Frankfurt am Main, Wien, Brüssel oder Budapest.
Doch auch andere Airlines haben ein Monopol ab Zürich. Beispielsweise fliegt ausschliesslich Etihad von Zürich nach Abu Dhabi oder Croatia Airlines nach Zagreb. In der folgenden Grafik ist eine Übersicht aller Monopol Strecken ab Zürich:
Jedoch gibt es auch Flugstrecken ab Zürich mit Wettbewerb. So fliegen beispielsweise mehrere Airlines vom ZRH nach London oder Mallorca. Zudem haben Passagiere die alternative Möglichkeit ab dem EuroAirport in Basel wie auch dem Flughafen Genf zu fliegen oder bei Kurzstrecken den Zug zu nehmen. Für Langstreckenflüge besteht zudem die Möglichkeit, zum Beispiel in Mailand oder München umzusteigen.
Fazit zu den Airlines, die Monopol-Flugstrecken ab Zürich haben
Die hohen Flugpreise für die Sommerferien 2023 haben verschiedene Einflussfaktoren. Einer davon sind die vielen Monopol-Flugstrecken der Lufthansa Group ab Zürich. Ohne Konkurrenz hat der Luftverkehrskonzern viel Freiheit in der Preispolitik. Nach dem Ja zur ITA-Übernahme der Lufthansa Group wird sich auch in Zukunft wahrscheinlich wenig an dieser Situation verbessern.
