Die Prognosen von Air France-KLM für dieses Jahr sind nicht besonders optimistisch. Für 2021 rechnet der Konzern mit einem hohen Betriebsverlust und einem weiterhin reduzierten Flugplan.

Die Prognosen für die Erholung des Luftverkehrs im Jahr 2021 sind nicht besonders ermutigend. Sie betreffen nicht nur Flughäfen und die vielen Fluggesellschaften auf der ganzen Welt, sondern auch die Air France-KLM-Gruppe. Für ihr diesjähriges Budget rechnet Air France mit einem operativen Verlust von zwei Milliarden Euro, wie kürzlich das französische Nachrichtenportal La Tribune berichtete.

Prognostizierter Betriebsverlust im Jahr 2021

Nur weil das Jahr 2020 nun hinter uns liegt, heisst das leider nicht, dass die Auswirkungen der Gesundheitskrise nicht mehr zu spüren sind. Während viele Reisebeschränkungen auf der ganzen Welt noch in Kraft sind, wird der Flugplan von Air France weiter reduziert. Zudem rechnet die französische Fluggesellschaft nicht mit einer Erholung in den kommenden Wochen. Demnach wird es bis zum nächsten Sommer keine Erholung geben.

Der Begriff Erholung ist hier vielleicht sogar übertrieben enthusiastisch, denn Air France prognostiziert “einen Rückgang der Kapazitäten um 40 Prozent im Vergleich zu 2019”, wie die französische La Tribune berichtet.

Air France Airbus 1600x900

Air France erwartet daher für 2021 einen jährlichen operativen Verlust von zwei Milliarden Euro. Eine Rückkehr in die Gewinnzone wird nicht vor 2023 erwartet. Diese Prognosen werden sich jedoch im gleichen Tempo entwickeln, wie die Veränderungen der Gesundheitssituation, die Geschwindigkeit der Impfkampagnen und die Reisebeschränkungen auf der ganzen Welt.

Ein schweres Jahresende

Wir werden noch bis zum 18. Februar warten müssen, um die Finanzergebnisse der Air France-KLM-Gruppe für das vierte Quartal und für das Gesamtjahr 2020 zu erfahren. Dennoch erklärte La Tribune in ihrem Artikel, dass Air France einen operativen Verlust von 3,6 Milliarden Euro erwarte, was einen noch grösseren Verlust als zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns bedeutet.

Dies sollte jedoch nicht überraschend sein. Im vergangenen November warnte Benjamin Smith, der CEO von Air France-KLM, dass er “ein schwieriges viertes Quartal 2020” erwarte, mit stark rückläufigen Buchungen im Vergleich zum Vorkrisenjahr.

Ein nach unten korrigierter Flugplan für 2021

Nach einem verbesserten Flugplan für die Weihnachtsfeiertage muss Air France-KLM ihren Flugplan für die kommenden Wochen – oder sogar Monate – wieder nach unten korrigieren. Nach Börsenangaben wird Air France seine Kurz- und Mittelstreckenkapazität wieder auf das Niveau von Anfang Dezember 2020 reduzieren.

Air France A350

Die Routen in den französischen Überseegebieten sind von dieser Ankündigung jedoch nicht betroffen. Air France hat ausserdem kürzlich angekündigt, dass sie ab April nächsten Jahres drei wöchentliche Rotationen in ihren Flugplan zwischen Paris und Französisch-Guayana aufnehmen wird. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Tickets in die Karibik soll der Langstreckenflugplan “stabil bleiben”, wie ein Air France-Sprecher kürzlich verkündete. Es wird sogar berichtet, dass die Kapazität im Dezember bereits rund 40 Prozent des Vorjahresniveaus erreicht hat.

Fazit zu den erwarteten Verlusten für Air France in 2021

2021 wird kein einfaches Jahr für die grossen Akteure der Luftfahrtindustrie. Obwohl die Verluste im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Gesundheitskrise auf den Tourismussektor etwas geringer ausfallen könnten als im Jahr 2020, werden sie nicht vollständig ausgeglichen werden. Air France-KLM hat beschlossen, realistisch zu sein und rechnet nun mit einem finanziellen Verlust von zwei Milliarden Euro im Jahr 2021. Es ist zu hoffen, dass die bösen Überraschungen bei einem der grössten europäischen Airline-Konzerne endlich hinter uns liegen und die erwarteten Schulden am Ende dieses Jahres nicht noch höher ausfallen werden.

Autorin

Seit Julia mit 4 Jahren ihren ersten Langstreckenflug erlebt hat, sind weite Reisen und exotische Orte aus ihrer Urlaubsplanung nicht mehr wegzudenken. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Nebenbei studiert sie in Berlin Tourismusmanagement. Bei Reisetopia möchte sie ihre Erlebnisse gerne mit Euch teilen!

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