Der Streik in unserem Nachbarland läuft weiter. Die Streiklust der Franzosen ist berühmt berüchtigt und gerade zeigt sich in Paris ein absoluter Ausnahmezustand. Da kaum Züge fahren gibt es gefühlt endlose Staus. Gäste sollen die Stadt meiden.

Mehr als 600 Kilometer Stau und keine Metro

Der Stau in Paris ist schon immer sehr eng gewesen – bis zu 300 Kilometer Stau sind im Berufsverkehr “gewöhnlich”. Für heute hat der Verkehrsdienst Sytadin aber ganze 600 Kilometer Stau gemeldet. Doch warum kommt es zu so extremem Verkehr? Dank eines massiven Streiks auf allen Metro- und Vorstadtzügen. Am fünften Tag des Streiks, über den wir bereits berichtet haben, ist der Verkehr auf der Kurz- und Fernstrecke fast zusammengebrochen.

Doch wie sieht das auf der Langstrecke aus? Nur rund 20 Prozent aller TGV Hochgeschwindigkeitszüge der SNCF sind überhaupt im Betrieb gewesen. Auch die Verbindungen nach Basel, Genf, Zürich und weiteren Zielen in der Schweiz waren von massiven Ausfällen bei TGV Lyria betroffen.

TGV Lyria Euroduplex
© Lyria

Auf der Kurzstrecke ist Paris ein perfektes Musterbeispiel wie ein solcher Streik das Leben zum Erliegen bringen kann. Nur zwei Linien wurden heute normal betrieben – und dies sind die Vollautomatischen Verbindungen. 16 Metro-Verbindungen hat die Französische Hauptstadt, davon sind ganze 10 heute geschlossen geblieben. Die verbleibenden 4 “von Menschen betriebenen” Strecken haben nur sehr eingeschränkte Verbindungen im Angebot gehabt. So kam es zu enormen Überfüllungen und Verspätungen bei den Zügen. Rund 10 Millionen Pariser sind jeden Tag auf die Nahverkehrsmittel der RATP angewiesen, die Zahl der Fahrgäste auf SNCF Verbindungen ist nochmal um einiges höher.

Fazit zum Verlauf des Generalstreiks

Die Fronten sind verhärtet und es ist mit keiner schnellen Lösung zu rechnen. Wer aktuell eine Reise nach Frankreich vermeiden kann, sollte dies auf jeden Fall tun. Besonders in Grossstädten wie Paris ist aktuell eher mit einem Ausnahmezustand als mit dem klassischen Erlebnis zu rechnen. Wer die Stadt trotzdem erleben möchte sollte sich gutes Schuhwerk mitnehmen: die Wege in Paris können sehr lang werden, wenn man viel zu Fuss unterwegs ist!

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.