2024 konnte ich fünf Länder auf drei Kontinenten bereisen – darunter Inseln besichtigen, Gipfel besteigen und weltpolitische Städte erkunden.
In meinen Reiseplänen 2024 habe ich mir vorgenommen, über meinen Reisehorizont herauszuwachsen, mutigere Reiseentscheidungen zu treffen und mehr innezuhalten. Rückblickend würde ich sagen, konnte ich das umsetzen. Auch wenn anders als zuerst geplant.
Inhaltsverzeichnis
- Sri Lanka: Vom Verlieren und Finden
- Zürich & Leipzig: Vom Fuss fassen und Ankommen
- US-Ostküste: Vom Entdecken und Probieren
- Brandenburg & Bayern: Vom Staunen und Planen
- Ostsee: Vom Abkühlen und Hoffen
- Kroatien: Vom Sonnentanken und Lachen
- Zürich: Vom Überwinden und Akzeptieren
- Fazit zu meinem Reisejahr 2024
Sri Lanka: Vom Verlieren und Finden
Anders als in anderen Jahren war mein Start in mein Reisejahr schon vor 2024 klar, genauer gesagt gebucht. Als spontane Reisende war das für mich eine Ausnahme.
Von Mitte Februar bis Ende März bin ich vom tiefen Süden von Sri Lanka bis in den hohen Norden an die Grenze von Indien gereist. Als Naturliebhaberin habe ich dabei den Fokus bewusst auf die grünen Flecken der Insel gelegt – von denen es zu meinem Glück Dutzende gab. So machte ich ausgiebige Wanderungen – mit und ohne Höhenmeter, versuchte so viele Sonnenauf- und untergänge wie möglich zu erleben und genoss die Ruhe der Pflanzenwelt.
Die Reise hat mein inneres Entdeckerinnenherz höher schlagen lassen. Nach einigen kurzen und schnellen Trips in den vergangenen Jahren habe ich mir in Sri Lanka bewusst Zeit genommen – zum Reflektieren, Schlendern und einfach nur Sein. Wie im “pro/contra: Alleine oder in Gesellschaft reisen” beschrieben, sind das für mich essenzielle (Vor-)Teile vom alleine Verreisen.
Und doch brauchte es auch viel Mut. Vor meiner Abreise habe ich mir einige Gedanken über die potenzielle Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langeweile vor Ort gemacht. Spoiler alert: alles ist eingetroffen. Doch wie immer gibt es (glücklicherweise) auch die Kehrseite der Medaille. Die war für mich die (wortwörtliche) Reise zurück zu den Wurzeln einer meiner Leidenschaften. Zum Kern, warum ich gerne reise. Und das ist womöglich das grösste Souvenir, das ich mit nach Hause genommen habe, von Sri Lanka.
Zu den Höhepunkten meiner Reise gehörte unter anderem die Wanderung auf den zweithöchsten Gipfel des Landes, den Adam’s Peak zum Sonnenaufgang. Die Wanderung auf den 2’243 Meter hohen Berg ist geprägt von 5.000 Stufentritten und ist ein heiliger Ort für Buddhisten, Hindus, Muslime und Christen. Auch wenn die Wanderung mich herausforderte, hat sich jeder Schritt für die einmalige Stimmung und Erfahrung gelohnt.
Am Ende des Jahres wirkt die Reise leider fast schon, wie Jahre entfernt. Und doch kommen unzählige Emotionen in mir hoch, wenn ich die Bilder anschaue und meine ersten Gedanken zur Reise vom Januar lese. Von den Wochen im Dschungel, an der Küste, auf Inseln und in den Bergen bleiben unzählige Erinnerungen und Erkenntnisse zurück. Eine davon ist der Wunsch, ab jetzt mindestens einmal im Jahr eine längere und ferne Reise (alleine) durchzuführen.
Ein weiterer Gedanke, der mir aus Sri Lanka geblieben ist, ist, dass Reisen ein Prozess ist. Von den Ängsten vor der Abreise, zu dem Chaos und dem Humor mittendrin, zur Einsamkeit vor Ort, zu der Begeisterung eines unverhofften Wiedersehens von neugewonnenen Freundinnen in einem fremden Land, zu der Vorfreude auf das Zuhause. Und auch die Nostalgie nach der Rückkehr. Eine gute Portion des ganzen Spektrums der Emotionen gehört für mich zu einer unvergesslichen Reise dazu.
Zürich & Leipzig: Vom Fuss fassen und Ankommen
Zurück in Berlin unternahm ich einige kürzere Trips. So besuchte ich meine Familie in der Schweiz und machte von Berlin aus einen Tagesausflug nach Leipzig. Dabei stand viel Schlendern und Kaffeetrinken auf dem Programm.
In Zürich sprang ich zudem das erste Mal im Reisejahr 2024 in die Limmat. Auch wenn es für Mai schon relativ warm war mit 20 Grad Lufttemperatur, war das Wasser mit 12 Grad noch eiskalt.
Die Trips haben mir geholfen, etwas sanfter im Alltag anzukommen – was mir zugegebenermassen nach den sechs Wochen in Sri Lanka nicht ganz leicht gefallen ist.
US-Ostküste: Vom Entdecken und Probieren
Ende Mai bis Anfang Juni hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen einer Pressereise die USA zu besuchen – genauer gesagt die sogenannte Capital Region. Fünf Jahre seit meiner letzten Reise in die Vereinigten Staaten entdeckte ich eine Seite des Landes, die ich zuvor noch nie gesehen habe.
Der Start stellte der Nonstop-Flug von Frankfurt zum internationalen Flughafen Washington Dulles (IAD) mit United in der Economy Plus dar – was eine angenehme und schnelle Reise war. Die US-Hauptstadt empfand ich als überraschend, grün und ruhig. Neben den typischen Besichtigungen wie dem US-Kapitol und dem Weissen Haus, gefiel mir das industrielle Quartier Navy Yard, was spannende gastronomische Schätze aufwies. Wir haben im The Dupont Circle Hotel in Washington, DC übernachtet – was eine wunderschöne Aussicht über die Stadt bietet und ein sehr leckeres Frühstück hatte. Hier findet Ihr mein ausführliches Review zum Hotel:
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Weiter ging die Reise mit dem Auto in wenigen Stunden nach Maryland, genauer gesagt St. Michaels im Talbot County. Meine Lieblingsdestination der ganzen Reise – wie sich am Ende herauskristallisierte. Die malerische Kleinstadt liegt am Miles River, einem Nebenfluss der Eastern Bay und gehört somit zum Einzugsgebiet der Chesapeake Bay. Zwei Dinge sind mir besonders in Erinnerung geblieben von den zwei Tagen vor Ort: der Regenbogen auf der Segelboottour zum Sonnenuntergang und zwei Delfine, die wir für eine Millisekunde in der Ferne gesehen haben, auf einer zweiten Bootstour.
Segelboot Regenbogen vom Segelboot
Den Abschluss der einwöchigen Reise stellte die dritte Destination der Reise dar: Virginia. Auch hier sind wir mit dem Auto in wenigen Stunden hingefahren. Diese Tatsache überraschte mich ebenso. In meiner Erwartung war eine Reise durch mehrere Staaten in den USA immer mit stundenlangen Autofahrten verbunden – oder alternativ kurzen Flügen. Doch die Reise in der Capital Region zeigte mir, dass es nicht zwingend notwendig ist. Im Staat Virginia haben wir den Fokus auf Wein gesetzt. Insgesamt haben wir vier Wein-Tastings gemacht und konnten dabei verschiedene Weinberge entdecken.
In Virginia haben wir eine Nacht im Salamander Middleburg und eine in der Keswick Hall verbracht. Beide Hotels verfügen über weitläufige Gelände, wobei das Salamander sogar ein eigenes Reitzentrum bietet.
Schach in der Keswick Hall Spa in der Keswick Hall
All in all hat es mich gefreut, Orte in den USA zu entdecken, die anders sind als die klassischen Destinationen, darunter New York, Las Vegas oder Los Angeles. Die sieben Tage haben mir gezeigt, dass die Ostküste viel vielfältiger und grüner ist, als ich es erwartete. Wie oben beschrieben, ist für mich dabei St. Michaels besonders hervorgestochen und in Erinnerung geblieben. Wer weiss, vielleicht gibt es bald eine Wiederholung der schönen Segeltour im Miles River für mich.
Brandenburg & Bayern: Vom Staunen und Planen
Anfang Sommer unternahm ich mehrere kurze Reisen innerhalb von Deutschland, darunter nach Brandenburg, nach Bayern und in den Grossraum Hannover. Dabei stand für mich die Natur und gemeinsame Zeit mit Freundinnen und Freunden im Fokus – sei das zur Entspannung oder für ein Abenteuer.
Mobile Kino in Brandenburg Wald in Brandenburg
Immer wieder aufs Neue bin ich von der Vielfalt von Deutschland überrascht. Egal, ob nah oder fern, ich habe mich noch lange nicht satt gesehen am Land und möchte gerne noch viel mehr bereisen. Besonders NRW nehme ich mir für 2025 auf die Reise-Agenda!
Ostsee: Vom Abkühlen und Hoffen
Falls es in den bisherigen Zeilen noch nicht klar geworden ist: Ich bin eine Wasserliebhaberin – durch und durch. So ist es kaum verwunderlich, dass ich im August so viele und lange Tage wie möglich in der Wassernähe verbracht habe.
Konkret ging es für mich im August nach Eldena, einem Ortsteil der Hansestadt Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Faktisch gesehen habe ich nur in einer Lagune der südlichen Ostsee gebadet – aber gedanklich war es für mich das tiefe, weite Meer. Die ruhigen langen Tage am Strand mit viel Lesen und Baden waren Balsam für meine überreizte Stadt-Seele. Abends habe ich Sternkonstellationen studiert und leider vergebens auf Sternschnuppen gehofft.
Auch wenn es nicht, wie in meinen Reiseplänen gedacht, eine Inselreise wurde, bin ich dennoch froh über die Tage an der Ostsee. Möwen habe ich zumindest genau so viele gesehen.
Strandkörbe in Eldena Möwen in Eldena
Nach dem Stopp im Nordosten folgte eine weitere Reise in den Süden. Genauer gesagt, nach Zürich. Dort habe ich eine Kombination aus Travel Office sowie Ferien gemacht und dabei erneut meine Familie und Freundinnen besucht.
Limmat 26 Grad Wassertemperatur
Es ist kaum ein Geheimnis, dass Zürich eine Wasserstadt schlechthin ist. Ob neben dem Hauptbahnhof, dem Bankenviertel oder mitten in der Altstadt – überall sind öffentliche Badeplätze oder auf Schweizerdeutsch genannte “Badis”. Während ein Bad in der Limmat im Frühling noch Überwindung gekostet hat, war es im August die pure Erholung.
Kroatien: Vom Sonnentanken und Lachen
Wie Jennifer im Monatsrückblick vom Oktober passend formuliert hat, war das reisetopia Team einmal mehr auf einem unvergesslichen Team Trip in Kroatien – ein zweites Mal nach 2021. Damals war ich erst ein paar wenige Wochen im reisetopia Team, dieses Mal schon mehr als drei Jahre.
Einmal mehr wurden wir mit warmen, sonnigen Tagen beglückt. Nach herbstlich kühlen Tagen in Berlin genoss ich die Tage mit über 20 Grad ganz besonders – wissend, dass es meine letzten von 2024 sein werden.
Dieses Jahr haben wir im kroatischen Luxushotel D-Resort Šibenik übernachtet und konnten täglich auf eine wunderschöne Aussicht schauen. Besonders schön in Erinnerung habe ich dieses Jahr die humorvollen Gespräche mit einigen Kolleginnen und Kollegen. Schon lange habe ich nicht mehr so viel und häufig gelacht.
Frühstück im D-Resort Šibenik Mein Zimmer im D-Resort Šibenik
Des Weiteren habe ich die friedlichen Morgenstunden schön in Erinnerung. Die Kombination aus Yoga, erfrischendem Bad in der Mündung der Adria, Arbeiten sowie einem leckeren Frühstücksbuffet des Hotels D-Resort Šibenik war wunderbar.
Zürich: Vom Überwinden und Akzeptieren
Anfang November zog es mich erneut nach Zürich. Eine Woche lang habe ich mein Büro in meine Heimatstadt verschoben, Energie aufgetankt und die Natur genossen.
Schon vor meiner Hinreise habe ich mir fest vorgenommen, mal wieder ein Eisbad im Zürichsee zu nehmen. Und auch wenn es Überwindung gekostet hat, bei 14 Grad Wassertemperatur schwimmen zu gehen, liebte ich das Gefühl und würde es immer wieder machen.
Einer meiner Höhepunkte des Besuchs war dieses Mal ein Ausflug in die Zentralschweiz. Durch meinen Wohnsitz in Berlin habe ich erst zu schätzen gelernt, wie nahe die Berge in Zürich sind. Und wie gut mir einen Tagesausflug (oder wenn möglich auch länger) in der Höhe tut – körperlich wie auch geistig. Speziell im Herbst ist es zudem, den Hochnebel zu durchdringen und den Ausblick auf das Nebelmeer in der strahlenden Sonne zu geniesen. Das Gefühl, mit einer Gondel, Bahn oder auch zu Fuss durch den Nebel in die Sonne zu gleiten, finde ich wunderschön und habe ich mehr vermisst, als ich dachte.
Skywalk Gondelstation
Eigentlich hatte ich im Herbst noch weitere Reisepläne. So wollte ich nach Prag reisen, Lübeck und Düsseldorf besuchen und auch London stand auf meiner Liste. Doch aufgrund von Krankheit, Koordinationsschwierigkeiten mit anderen Personen und familiären Umständen hat das leider nicht geklappt. Dennoch wollte ich die unerfüllten Reiseziele 2024 kurz erwähnen, oder wie es auf Englisch auch genannt wird, eine “honourable mention” geben. Es gibt so viele Gründe, weshalb ein Reisejahr anders herauskommt, als es zuerst geplant war – das gehört einfach dazu.
Fazit zu meinem Reisejahr 2024
Ein weiteres intensives Reisejahr liegt hinter mir. Oder fast hinter mir, es steht noch eine letzte Reise zu meiner Familie in die Schweiz aus. Alles in allem kann ich sagen, dass ich sehr dankbar für die vielseitigen und lehrreichen Reisen 2024 bin. Besonders für meine längste Reise des Jahres nach Sri Lanka. Doch einmal mehr wurde mir auch bewusst, dass eine Reise noch so nah und kurz sein kann, und trotzdem viel Bedeutung mit sich tragen kann. Hoffentlich vergesse ich das 2025 nicht.