Review: Swiss First Class Airbus A340

Als einzige Airline weltweit bietet Swiss in allen Langstreckenmaschinen eine First Class. Warum dies immer wieder ein tolles Erlebnis ist, zeige ich Euch in meiner ausführlichen Swiss First Class Airbus A340 Bewertung!

In den vergangenen Jahren hatte ich schon mehrfach das Privileg, in der Swiss First Class unterwegs zu sein. Dabei konnte ich auch die unterschiedlichen Produkte kennenlernen, die von der Airline noch angeboten werden. Bei meiner Swiss First Class Airbus A330 Test war dies das etwas ältere Produkt ohne verschliessbare Suiten, bei meinem Swiss First Class Boeing 777 Review das neuere. Eben jenes ist auch nach einer Überarbeitung vor wenigen Jahren auch im Airbus A340 zu finden, sodass ich auf meinem Flug nach Shanghai erneut das „beste“ Produkt testen konnte. Wie dieses im Vergleich abschneidet, präsentiere ich Euch in diesem Swiss First Class Airbus A340 Review!

Swiss First Class Airbus A340 – die Buchung

Wenngleich die Buchung der Swiss First Class mit Meilen alles andere als einfach ist, hatte ich die Chance, auf dem Flug von Zürich nach Shanghai gleich zwei Plätze in der höchsten Reiseklasse zu ergattern. Zu meiner Überraschung war die Buchung als Lufthansa Senator über die Hotline vergleichsweise einfach, sodass ich den Flug dank Companion Award für insgesamt 210’000 Miles & More Meilen sowie insgesamt 187 Franken Zuschlägen für zwei Personen buchen konnte.

Bedenkt man die regulären Preise für die First Class, die selten unter 4’674 Franken pro Person liegen, war der Gegenwert der Miles & More Meilen in diesem Fall wirklich exzellent. Selbst im Vergleich zu besonders günstigen Preisen im Rahmen von Sales ist die Einlösung von Meilen für die First Class auch weiterhin eine der attraktivsten Optionen.

Bei der Swiss sollte man gleichzeitig bedenken, dass dieser Buchungsweg nur mit einem Senator Status oder HON Circle Status sowie über den Umweg mit Upgrades offensteht. Ansonsten lässt sich die Swiss First Class leider nicht mit Meilen buchen, Verfügbarkeiten findet man zudem generell nicht über die Online-Suche von Miles & More.

Swiss First Class Airbus A340 – der Chauffeur-Service

Eine Besonderheit bei einem Flug in der Swiss First Class ist der Chauffeur-Service von der Lounge zum Flughafen, ähnlich zu dem, den ich bereits in meinem Lufthansa First Class Airbus A340 Review beschrieben habe. Bei der Swiss wird man dabei in einer modernen BMW-Limousine transportiert.

Wenngleich es leider ein paar Probleme bei der Organisation gab, weil der Flug nicht wie üblich ab den E-Gates ging, sondern abseits der Gates geparkt war, entsprach der Limousinenservice von der Swiss First Class Lounge Zürich A mit einer sehr netten Mitarbeiterin danach allerdings dem gewohnt hohen Niveau – einige schöne Fotos vor dem Flugzeug inklusive.

Besonders war bei meinem Swiss First Class Airbus A340 Test zudem das Erlebnis vor dem Flugzeug, denn dadurch, dass die Kabine noch nicht fertig war, kam der Kapitän extra aus der Maschine, um sich zu entschuldigen und ein kurzes Gespräch zu führen – eine tolle Personalisierung.

Mein Flug in der Swiss First Class fand im November 2024 statt.

Swiss First Class Airbus A340 – der Sitz

Die Kabine in der Swiss First Class im Airbus A340 besteht wie bei der Swiss vor der Einführung der neuen Swiss Senses First Class üblich aus insgesamt acht Sitzplätzen, die in zwei Reihen mit je vier Sitzen hintereinander angeordnet sind.

Die First Class befindet sich bei der Swiss immer ganz vorne im Flugzeug, sodass man eine besonders hohe Privatsphäre geniesst. Im Airbus A340 folgt direkt dahinter eine kleine Business Class Kabine, allerdings merkt man davon in der höchsten Reiseklasse vergleichsweise wenig.

Eigentlich wären wir bei diesem Flug sogar ganz alleine in der First Class gewesen. Durch eine Überbuchung der Business Class wurde die höchste Reiseklasse allerdings schlussendlich aufgefüllt, sodass doch alle Plätze belegt waren. Dank der hohen Privatsphäre ist dies allerdings kein allzu grosses Problem.

Genauso wie in der Boeing 777 darf man sich in der First Class von Swiss auch im Airbus A340 auf komplett verschliessbare Suiten freuen, die am Fenster über jeweils vier Fenster verfügen.

In der Mitte gibt es dafür gut für Paare geeignete Suiten, bei denen man direkt nebeneinander sitzen kann. Bei diesen Suiten gibt es ansonsten allerdings auch eine elektrisch hoch- und herunterfahrbare Abtrennung, die für die notwendige Privatsphäre sorgt, sofern die andere Person „fremd“ ist.

Die Sitze sind dabei generell sehr bequem und bieten natürlich eine enorme Menge an Fussraum. Zudem können alle Sitze in zahlreichen verschiedenen Stufen verstellt werden, sodass jeder eine für sich komfortable Position finden sollte.

Alle Suiten bieten zudem ausreichend Stauraum, zum einen durch ein grosses Fach in der Ottomane, zum anderen auch durch weitere seitlich angebrachte Fächer sowie einer Literaturtasche. So bekommt man alle Utensilien, etwa einen Laptop oder auch eine Kulturtasche, problemlos direkt am Sitz unter.

Positiv aufgefallen ist mir bei meiner Swiss First Class Airbus A340 Bewertung auch das Beleuchtungskonzept, denn neben den normalen Flugzeuglampen gibt es auch eine dimmbare Lampe direkt neben dem Sitz, sodass man auch mit schöner Beleuchtung lesen oder einen Film schauen kann.

Ein weiteres positives Argument für die Suiten in der Swiss First Class ist der enorm grosse Monitor, der einem echtes Kinofeeling gibt. Die Details hierzu schaue ich mir in diesem Review natürlich noch einmal im Entertainment-Abschnitt an.

Zuletzt sei natürlich auch noch die Tür erwähnt, die sich komplett verschliessen lässt und im geöffneten Zustand gleichzeitig auch als Garderobe dient, was ich persönlich sehr klug finde.

Sobald die Suite verschlossen ist, hat man im Grunde genommen komplette Privatsphäre, wenngleich vorbeilaufende Personen theoretisch von oben in die Suite hineinblicken können. Dieser Vorteil macht für mich etwa gegenüber meinem Lufthansa First Class Review noch einmal einen sehr grossen Unterschied.

Swiss First Class Airbus A340 – der Schlafkomfort

Eines der entscheidenen Unterscheidungskriterien zwsichen einem Flug in der First und Business Class ist fraglos der Schlafkomfort. Das gilt auch für die Swiss First Class, bei der man dank der erhöhten Privatsphäre sogar noch ein Stück besser schläft.

Freuen darf man sich auf den beiden Mittelplätzen zudem über die Möglichkeit, sich eine Art Doppelbett einzurichten. Durch die Abtrennung in der Mitte liegt man zwar nicht direkt beieinander, allerdings hat man bei verschlossenen Suite-Türen dennoch sehr viel Privatsphäre

Der Komfort des Bettes ist zudem sehr hoch, denn die Crew bereitet dieses mit einer Matratzenauflage, zwei bequemen Kissen und einer sehr hochwertigen Decke. Für meinen Geschmack könnten die Kissen noch ein Stück härter sein, aber das ist sicherlich Ansichtssache.

Positiv hervorzuheben ist auch der hervorragende Pyjama der Marke Zimmerli, der einem in verschiedenen Grössen angeboten wird. Dazu gibt es auch Hausschuhe, die man genauso wie den Pyjama nach dem Flug als Andenken mit nach Hause nehmen kann.

Grundsätzlich habe ich bei meinen bisherigen Swiss First Class Flug immer hervorragend geschlafen. Bei diesem Flug war dies Grund der Flugzeiten zwar etwas schwerer, den Komfort habe ich aber erneut als sehr hoch wahrgenommen.  

Swiss First Class Airbus A340 – das Catering

Bei meiner Swiss First Class Airbus A340 Bewertung darf natürlich auch ein Blick auf das Catering der Schweizer Airline nicht fehlen. Das Erlebnis beginnt hier bereits kurz nach dem Boarding, wenn neben einem Getränk nach Wahl – in diesem Fall einem Glas Champagner – auch sehr leckere Nüsse serviert werden. Toll finde ich, dass ausserdem auch ein kaltes Tuch gereicht wird.

Ebenfalls bereits beim Boarding wird das Menü serviert, in dem man nicht nur die vielfältige Auswahl an Weinen, anderen Alkoholika, Softdrinks, Kaffee und vielem mehr, sondern auch das Speisenangebot vorfindet. Für das Mittagessen wurden auf diesem Flug dabei insgesamt sechs verschiedene Vorspeisen, fünf Hauptgänge (die fünfte Option war nicht auf der Karte zu finden), ein Käsegang sowie zwei Desserts angeboten.

Etwa 45 Minuten nach dem Start wurde allerdings erst einmal eine weitere Getränkerunde nebst dem Amuse Bouche serviert, das recht kreativ, gleichwohl aber sehr schmackhaft war.

Danach wird der Tisch über die weisse Tischdecke hinaus gedeckt, wobei direkt ein sehr exklusives Ambiente entsteht. Schön finde ich etwa die Brotkörbe und die grossen Salz- und Pfefferstreuer in der Swiss First Class.

Bestellt habe ich als Vorspeise den Balik Lachs, den ich in der First Class von Swiss wirklich sehr lecker finde. Dieser wird mit Blini serviert.

Danach habe ich mich auch noch am Salat versucht, der vergleichsweise simpel daherkommt, mir aber dennoch gut geschmeckt hat.

Meine Freundin hat derweil die Kürbissuppe gewählt, die ebenfalls gemundet hat.

Beim Hauptgang sollte es bei ihr mit dem Kartoffelknödel auf Umami-Bouillon mit Federkohl und Trüffelcrème weitergehen – kreativ und lecker.

Ich habe mich für die spontane fünfte Option ausserhalb des Menüs entschieden: ein Hirschragout mit Spätzle und Rotkohl, das zwar bezüglich der Portion eher übersichtlich war, allerdings ebenfalls sehr lecker geschmeckt hat.

Beide Desserts haben wir uns ebenfalls geteilt und fanden dabei insbesondere das Quark-Limetten-Parfait sehr lecker, insbesondere weil wir bislang selten ein Dessert in diese Richtung probiert haben.

Der Service war beim Dinner im Grossen und Ganzen gut, allerdings teilweise etwas distanziert – diesen Eindruck hatte ich in der Swiss First Class schon öfter. Zudem empfand ich es als mindestens unglücklich, dass es den beiden Flugbegleiterinnen nicht gelungen ist, uns das Essen parallel zu servieren, sodass entweder eine Person alleine essen musste oder das Essen der anderen kalt geworden ist. Getränkewünsche wurden zudem meist nur reaktiv und nicht proaktiv abgefragt – das kenne ich etwa von meinem Qantas First Class Airbus A380 Review anders.

Gute zwei Stunden vor der Landung in Shanghai ging es mit einem weiteren Essensservice weiter, dieses Mal dem Frühstück. Bei dieser Mahlzeit hatte ich bei Swiss bislang auch immer einen guten Eindruck, gibt es doch immer ein leckeres Birchermüsli, eine gute Brot- und Brötchenauswahl sowie ein warmes Gericht nach Wahl.

Etwas kurios fand ich bei diesem Flug schon die Darstellung in der Karte, in der nur am Rande von „einem Eiergericht“ die Rede war. Wirklich erklären konnte man dieses zudem nicht, was in das etwas durchschnittliche Serviceerlebnis passt.

Beim Frühstück musste ich zudem alles einzeln erwähnen. Auf die Frage, ob ich frühstücken wollte, wurde erst einmal nur ein Brotkorb gebracht. Alle anderen Optionen musste ich dann Stück für Stück bestellen – aktiv nach meinem Wünschen wurde nicht gefragt, genauso wenig bei meiner Freundin. Das ist schade, denn ansonsten war die Qualität und Quantität des Frühstücks wieder wirklich hervorragend, insbesondere das Omelette.

Insgesamt war das Catering bei meinem Swiss First Class Airbus A340 Test also keineswegs schlecht und ich würde auch weiterhin sagen, dass Swiss in dieser Hinsicht einen hohen Standard bietet. Gleichzeitig war der Service in der durch die Upgrades vollen Kabine leider nicht auf einem Niveau war, das man in dieser Reiseklasse erwartet.

Swiss First Class Airbus A340 – das Entertainment

Einen guten Eindruck macht die Swiss First Class grundsätzlich auch beim Entertainment, insbesondere weil mittlerweile alle Langstreckenmaschinen WLAN bieten. Hier gibt es für die Passagiere der höchsten Reiseklasse auch einen Code, der einem den ganzen Flug über kostenfreies WLAN bringt.

Leider sollte es bei meinem Flug nach Shanghai allerdings mehr als zwei Stunden dauern, bis das WLAN erstmals funktionierte. Danach war die Verbindung dann immer mal wieder weg, was ein wenig genervt hat, aber im Flugzeug nicht unüblich ist.

Im Gegensatz zu früheren Flügen in der Swiss First Class wurden zudem keine Zeitungen oder Zeitschriften angeboten, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich generell der Servicefluss in dieser Hinsicht verändert hat oder ob dies einfach vergessen wurde.

Positiv ist wie immer das sehr gute Entertainment-System der Swiss hervorzuheben. Insbesondere der grosse Bildschirm, der einem echtes Kino-Feeling gibt und auch ein klares Bild bietet, ist hier positiv hervorzuheben. Im Vergleich zu meinem Qatar Airways First Class Review fand ich den Bildschirm etwa deutlich besser.

Die Auswahl im Entertainment-System ist ebenfalls gut, gibt es doch zahlreiche verschiedene Optionen aus den Kategorien Musik, Podcast, Serien, Filme und vieles mehr.

Darunter sind auch zahlreiche Filme, die vor nicht allzu langer herausgekommen sind. Ausserdem steht auch eine breite Auswahl an verschiedenen Sprachen und Untertiteln zur Verfügung, sodass jeder fündig werden sollte.

Einen guten Eindruck hatte ich auch von den bereitgestellten Kopfhörern, die Noise-Cancelling bieten und dafür sorgen, dass man entspannt Filme schauen kann, ohne allzu viel von den Flugzeuggeräuschen mitzubekommen.

Elektrogeräte zu laden ist auch relativ problemlos möglich, gibt es doch zwei gut platzierte Steckdosen für alle Steckertypen und zudem auch eine UBS-Ladebüchse. Kontaktloses Laden oder Bluetooth-Audio gibt es gleichzeitig noch nicht.

Dennoch würde ich das Entertainment-Angebot der Swiss in der First Class insgesamt als ziemlich gut bezeichnen, zumindest dann, wenn das WLAN problemlos funktioniert.

Swiss First Class Airbus A340 – die Annehmlichkeiten

Meine ganze Swiss First Class Airbus A340 Bewertung liest sich im Grunde genommen wie eine Ansammlung von Annehmlichkeiten, doch über die genannten Punkte hinaus sollte insbesondere noch das Amenity Kit erwähnt werden.

Dieses kommt in einer hochwertigen Ledertasche daher und ist umfangreich gefüllt. Neben Socken, einer Augenmaske und Ohrstöpseln gibt es auch diverse Cremes, eine hochwertige Zahnbürste von Elmex und eine Packung Ricola.

Davon ab sei noch erwähnt, dass First Class Passagier gleich zwei Toiletten nutzen können, wodurch nur selten eine Wartezeit auftritt.

Die Waschräume werden zudem meist sehr gut sauber gehalten.

Das hätte besser sein können

Schwächen gab es bei meinem Swiss First Class Flug insbesondere beim Service. Leider war die Crew gerade rund um die Mahlzeiten wenig proaktiv und ist auch daran gescheitert, die Mahlzeiten für zwei gemeinsam reisende Passagiere gleichzeitig zu servieren. Probleme gab es am Anfang des Fluges auch mit dem WLAN an Bord.

Mein Highlight

Besonders gut gefallen hat mir in der Swiss First Class erneut die herausragende Suite, die nicht nur viel Platz, sondern auch eine enorme Privatsphäre bietet. Durch die verschliessbare Suite fühlt man sich wie in seiner eigenen Welt. Das Bett in der Swiss First Class ist zudem aussergewöhnlich bequem!

Swiss First Class Airbus A340 – Fazit

Insgesamt fällt meine Swiss First Class Airbus A340 Bewertung durchaus positiv auf. Das gilt insbesondere für die hervorragenden Suiten, den hohen Schlafkomfort und das grundsätzlich auch sehr gute Catering. Der Service war auf Grund der vollen Kabine leider nicht ganz auf dem Niveau, das man erwarten würde – insbesondere rund um die Mahlzeiten. Das ist schade, denn in der First Class sollte ein konstant hohes Niveau in dieser Hinsicht sichergestellt werden. Dennoch würde ich persönlich auch wieder in der Swiss First Class fliegen und bin natürlich auch schon sehr auf das neue Swiss Senses First Class Produkt gespannt!

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