Stellt Euch mal folgendes Szenario vor: Ihr sitzt am Gate und freut Euch auf einen entspannten Langstreckenflug in der Business Class. Kurzfristig ändert die Fluggesellschaft das Fluggerät und es sind weniger Business Class Sitze verbaut. Die Business Class ist damit restlos überbucht. Wie würdet Ihr reagieren? Folgendes Szenario ereignet sich nahezu täglich, ein Beispiel erlangte allerdings mehr Aufmerksamkeit. Woran das lag erfahrt Ihr in diesem Artikel.

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No-Show-Quote als Grund für Überbuchungen

Häufig kommt es vor, daß ein Flug überbucht ist. Besonders die Economy Class ist häufig davon betroffen. Fluggesellschaften verkaufen des öfteren eine höhere Anzahl an Tickets, als das geplante Flugzeug an Kapazitäten aufweist. Der Grund ist das Nichterscheinen von Passagieren, die ein bezahltes und gültiges Flugticket besitzen. Allein bei der Lufthansa treten jährlich bis zu drei Millionen Passagiere ihren Flug nicht an. Das sind genug Passagiere, um tausende Boeing 747 zu füllen.

Lufthansa Boeing 747

Mit diesem Nichterscheinen, häufig auch No-Show genannt, rechnen die Fluggesellschaften. Während japanische Gäste quasi nie ein Flug ausfallen lassen, ist die No-Show-Rate in Indien besonders hoch. Um dieses Verhalten besser in die Kalkulation einfließen zu lassen, stellt die Fluggesellschaft eine Prognose auf. In diese Prognosen fliessen sowohl als verhaltensbasierte Erfahrungswerte unterschiedlicher Kulturkreise ein, als auch Umbuchungsstatistiken des jeweiligen Reiselandes, aktuelle Wetterdaten, Feiertage, Ferienzeiten und Events am Start- und Zielort ein. Ein solches Prognosesystem betreibt auch die Lufthansa Group, darunter auch die Swiss.

Eine überbuchte Buchungsklasse kann allerdings auch zu einem Upgrade führen. Besonders Statusinhabern können bei Überbuchung von einem Upgrade in die nächsthöhere Buchungsklasse. Andernfalls werden Passagiere befragt, ob der Passagiere gegen eine Entschädigungssumme und Erstattung aller auftretenden Kosten wie Hotelübernachtungen einen späteren Flug antreten möchte.

Überbuchung aufgrund eines Flugzeugwechsels

Nicht nur eine höhere Anzahl an Tickets kann zu einer Überbuchung führen. Wechselt die Fluggesellschaft kurzfristig das Fluggerät ändern sich auch die Anzahl an Sitzplätzen in den jeweiligen Buchungsklassen. Auf dem Flug vom Flughafen Newark nach Honolulu wechselte United Airlines kurzfristig von einer Boeing 777-300 auf eine Boeing 767. Damit fehlten in der ausgebuchten Business Class insgesamt zehn Sitzplätze.

United Airlines Boeing 767

Daraufhin befragte die Fluggesellschaft die Passagiere der Business Class, ob die Passagiere gegen eine rekordverdächtige Entschädigungssumme von 10’000 US-Dollar bereit wären, auf einem Sitzplatz in der Premium Economy den Flug anzutreten. In diesem Fall spricht man nicht von einem Upgrade, sondern von einem Downgrade in die niedrigere Buchungsklasse. Offiziell hat United lediglich den Flugzeugwechsel bestätigt, die Entschädigungssumme allerdings nicht.

Fazit zur hohen Entschädigungssumme für ein Downgrade

10’000 US-Dollar für ein Downgrade zu erhalten ist gewiss ein guter Deal. Wenngleich der Komfort auf einem elfstündigen Flug in der Premium Economy nicht mit dem der Business Class zu vergleichen ist, lässt es sich auch in der Premium Economy gut aushalten. Differenziert muss man nun noch die Summe betrachten. Der Flug in der Business Class von Newark nach Honolulu wird auch einiges gekostet haben. Dennoch, die Passagiere können sich über eine hohe Entschädigungssumme freuen. Bei welcher Summe würdet Ihr schwach werden und ein Downgrade in Kauf nehmen?

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