Eines der wohl beliebtesten Benefits, welches mit dem Erhalt eines Status einer der grossen Airline-Allianzen einhergeht, ist sicherlich für die meisten der inbegriffene Zugang zu den entsprechenden Lounges, ganz gleich in welcher Klasse der Statusinhaber reist.

Die Star Alliance ist nicht nur die grösste der Allianzen, sondern geniesst auch in der Schweiz nicht zuletzt wegen des hiesigen Mitgliedes Swiss eine grosse Beliebtheit, vor allem bei Statusinhabern und -jägern. Nun gibt es jedoch eine unschöne Änderung die den Lounge-Zugang bei Drittanbietern betrifft.

Kein Zwang mehr für Mitglieder

Die Star Alliance hat jüngst ihre Regeln in Sachen Lounge-Zugang bei Drittanbietern – also Lounges die weder von der Allinaz selbst, noch von einer der Mitglieds-Airlines betrieben wird – geändert. Das Update dieser Bestimmungen sieht es nun vor, dass die Fluggesellschaften, die Teil der Star Alliance sind, nicht mehr ‘verpflichtet’ sind, Inhabern eines Star Alliance Gold-Status den Zugang zu einer Lounge eines Drittanbieters zu gewähren.

Aspire Lounge Helsinki 4

Es gibt zahlreiche Airports weltweit, die über eine Lounge der Star Alliance oder eine eines Mitglieds verfügen, sodass Inhaber einer Gold-Status der Allianz ihre Wartezeit deutlich angenehmer verbringen können. Dann gibt es wiederum noch etliche Flughäfen, die weder über eine Allianz-eigene Lounge, noch die einer Mitglieds-Airline verfügen. Damit Gäste der höheren Reiseklassen, aber eben auch entsprechende Statusinhaber dennoch die Zeit bis zum Abflug in einem bequemeren Ambiente verbringen können, erhalten jene Passagiere Zugang zu Lounges von Allianz-fremden Lounge-Betreibern. Durch die nun erfolgte Änderung der Regeln sind die Star Alliance-Airlines aber nicht mehr dazu ‘gezwungen’ letzterem nachzukommen, zumindest wenn es um Inhaber eines Gold-Status geht.

Star Alliance knickt vor United Airlines ein

Bleibt die Frage, warum die Star Alliance diese Änderungen vorgenommen hat. Erst vor kurzem gab das US-amerikanische Allianzmitglied United Airlines bekannt, genau diesen Weg gehen zu wollen und Statusinhabern – inklusive Star Alliance Golds – des eigenen Vielfliegerprogramms den Zutritt zu Drittanbieter-Lounges künftig zu verweigern. Somit haben nur noch United-Fluggäste der Business Class weiterhin Zugang zu jenen Lounges.

Airport Flughafen Airplane Flugzeug United

Jetzt kommt der ‘grosse Clou’ an der Sache: Da United Airlines bei Bekanntgabe der Bestimmungsänderungen im eigenen Vielfliegerprogramm MileagePlus gegen die zu dem Zeitpunkt noch geltenden Regeln ihrer Allianz verstosse hatte, änderte die Star Alliance diese Bestimmungen nun ganz einfach zugunsten ihres Mitglieds.

Fazit zur Ändeurng der Lounge-Bestimmungen

Man muss sich wohl fragen, wer hier eigentlich wem Folge zu leisten hat. Denn scheinbar kann eine Airline die eigenen Regeln einfach ändern und die Allianz zieht nach ohne mit der Wimper zu zucken. So fühlt es sich zumindest im aktuellen Fall von United Airlines und der Star Alliance an. Irgendwo stellt dieses Vorgehen auch im gewissen Masse die Glaubwürdigkeit der weltgrössten Airline-Allianz infrage. Es bleibt nur zu hoffen, dass die anderen Mitglieder nicht auf ähnliche Weise nachziehen werden. Die Allianz hat ihnen zumindest schon mal den Weg frei gemacht.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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