In St. Moritz trat die neue Virus-Mutation in den vergangenen Tagen vermehrt auf. Zwei Hotels werden daher nun unter Quarantäne gestellt. Dabei trifft es gleich zwei beliebte Fünf-Sterne Hotels.

Vor wenigen Tagen waren es zunächst nur die beunruhigenden Nachrichten aus Grossbritannien und Südafrika, die jeweils von einer besonders ansteckenden Version des Coronavirus berichteten. Auf dem europäischen Festland wurde schnell gehandelt und – zum Teil wieder aufgehobene – temporäre Flugverbote erteilt. Auch das BAG hat Grossbritannien und Südafrika aufgrund der Virus-Mutation kurzfristig auf die Risikoländerliste hinzugenommen. Doch all diesen Vorsichtmassnahmen zum Trotz ist das auch das mutierte Virus weiterhin auf dem Vormarsch. In St. Moritz wurde nun eine Anhäufung von Fällen festgestellt, die weitreichende Konsequenzen und ein Herunterfahren vieler Einrichtungen des öffentlichen Lebens mit sich bringen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Kantons Graubünden hervor.

Ein Dutzend Fälle in zwei Hotels

Der beliebte Wintersportort St. Moritz hat turbulente Tage hinter sich. Gestern Abend wurde durch das Gesundheitsamt Graubünden bekannt gegeben, dass eine sich häufende Anzahl an Infizierten mit dem mutierten und noch ansteckenderen Coronavirus festgestellt wurde. Die betroffenen Personen halten sich demnach in zwei Hotels auf, wo insgesamt ein Dutzend Fälle zusammenkommen. Um eine weitere Ausbreitung auf die Masse der Bevölkerung zu verhindern, wurden die beiden Hotels nun unter Quarantäne gestellt. Zunächst war unklar, um welche Hotels es sich handelt, doch laut Angaben der Neuen Zürcher Zeitung sind Gäste des Grand Hotel des Bains Kempinski sowie des Badrutt’s Palace betroffen. Insgesamt 450 Gäste sowie die Mitarbeitenden der Hotels wurden verpflichtenden Coronatests unterzogen und durften erst abreisen beziehungsweise die Häuser verlassen, wenn ein negatives Testergebnis vorlag.

St. Moritz

Auch für andere in St. Moritz ansässige Personen wird ein Corona-Flächentest durchgeführt. Dieser soll heute am 19. Januar stattfinden. Das Gesundheitsamt spricht eine klare Empfehlung aus, diesen Test wahrzunehmen.

Hotels hatten sich an Hygienekonzepte gehalten

Wo es zunächst einmal nach schlechter PR klingt, muss klargestellt werden, dass sich die beliebten Luxushotels durchweg an strenge Hygienekonzepte gehalten haben. Beide Hotels haben direkt zum Anfang der Saison damit begonnen, bei all ihren Mitarbeitenden Corona-Tests durchgeführt, um die Sicherheit des Personals und der Gäste nicht zu gefährden. Das Grand Hotel des Bains Kempinski spricht dabei von über 300 durchgeführten Tests seit Saisonstart, das Badrutt’s Palace sogar von über 1’500 Tests seit Mitte Dezember. Im Palace wird sogar von den Gästen bei Anreise ein Corona-Test verlangt. Schwer vorstellbar also, dass sich jemand vor Ort angesteckt hat. Viel eher – und davon geht auch dei Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons Graubünden aus – wurde das Virus von draussen eingeschleppt.

Weitere Massnahmen werden vor Ort ergriffen

Nicht nur die zwei Hotels werden unter Quarantäne gestellt, auch andere Bereiche des öffentlichen Lebens werden nun unter strengere Hygiene- und Schutzauflagen gestellt. So bleiben die Schulen, Kindergartentagesstätten aber auch die Skischulen in St. Moritz geschlossen. Auch jede weitere Vereinstätigkeit muss bis auf Weiteres eingestellt werden. Aktuell sollen die Skiegebiete allerdings noch geöffnet bleiben.

Im gesamten Gebiet gilt daher auch ab sofort eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Mit diesen Massnahmen möchte das Gesundheitsamt verhindern, dass sich das sehr ansteckende mutierte Virus rasch und flächendeckend in der Bevölkerung ausbreitet. Bisher sieht das Gesundheitsamt der Situation dennoch positiv entgegen, da man hofft, durch die Teststrategie schnell die nötigen Massnahmen ergreifenzu können.

Fazit zur Virus-Mutation in zwei Hotels in St. Moritz

Seit Wochen hoffen wir alle auf eine Besserung der angespannten Corona-Lage. Doch gerade die Nachrichten bezüglich der neuen Virus-Mutation lassen die Situation sich erneut zuspitzen. In St. Moritz wurde nun ein vermehrtes Auftreten des neuen Erregers festgestellt, wodurch gleich zwei Hotels unter Quarantäne gestellt und weitere Massnhamen eingeleitet wurden. Es bleibt zu hoffen, dass die Massnahmen rechtzeitig kamen und sich das Virus nicht schon vorher seinen Weg in andere Kreise gebahnt hat. Die heutigen Flächentests sind daher sicherlich eine gute Massnahme, dem vorzubeugen oder gegebenenfalls weitere Massnahmen zu ergreifen.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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