Die Auswirkungen der Coronakirse führen beim Flughafen Zürich dazu, dass geplante Investitionen verschoben werden müssen. So wird unter anderem der Terminal Ausbau auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.
Noch Mitte des letzten Jahres veröffentlichte der Zürcher Flughafen konkrete Pläne für den Neubau des Dock A. Auch das Terminal 1 sollte vollständig erneuert werden, da die Fazilitäten des Flughafens dem immer ansteigenden Passagierstrom nicht mehr gerecht werden konnten. Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und dem Einbruchs des Flugverkehrs müssen derartige Investitionen nun aber stark zurückgefahren werden, wie unter anderem das SRF berichtet.
Investitionen in den nächsten drei Jahren minimieren
Nachdem es Jahr für Jahr mehr Passagiere gab, wurde es häufig eng am Flughafen Zürich. Die Verantwortlichen haben daher grosse Investitionen für Neubauten geplant, die den zukünftigen Anforderungen an die Luftfahrt besser gerecht werden können. Doch dann traf die Corona-Pandemie die Branche hart und 2020 wurde zum “historisch einmaligen Jahr für die Luftfahrt” – im negativen Sinne wie sich versteht. Da an jeder möglichen Stelle nun Kosten eingespart werden müssen, bereits Stellen abgebaut wurden, Fremdkapital aufgenommen und auch keine Dividende ausbezahlt wurde, müssen selbstverständlich auch Investitionen zurückgefahren werden.
Projekte, die sich noch in einem frühen Planungsstadium befinden und die auf ein höheres Passagiervolumen ausgerichtet sind, verschieben wir um drei bis fünf Jahre.
Stephan Widrig, Flughafen-Chef
Von diesen Sparmassnahmen sind auch Grossprojekte wie die Neubauten von Dock A und dem Terminal 1 betroffen. Dadurch können die Kosten, die dem Flughafen durch Investitionen entstehen, erheblich gesenkt werden. Da es sich hierbei um typische Wachstumsprojekte handelt, ist eine Einsparung an dieser Stelle auch durchaus sinnvoll. Denn zum jetztigen Zeitpunkt ist das Passagiervolumen so klein wie seit Jahrzehnten nicht mehr und auch dieses Jahr wird als “schwierig” eingeschätzt. Der Flughafen geht dennoch davon aus, ohne staatliche Hilfen zurechtzukommen.
Flughafen CEO fordert Lockerungen für getestete oder geimpfte Passagiere
Im Hinblick auf eine mögliche Erholung des Reiseverkehrs plädiert auch der Chef des Zürcher Flughafens – wie viele Branchenkollegen – auf eine grössere Akzeptanz von Corona-Tests. Reisende, die ein negatives Testergebnis vorweisen können oder diejenigen, die bereits geimpft sind, müssten von den aktuell geltenden Beschränkungen ausgenommen werden, denn “wegen eines minimalen Restrisikos darf man nicht den ganzen Reiseverkehr unterbinden”. Eine Impfpflicht, wie sie etwa die australische Fluggesellschaft Qantas fordert, lehnt er allerdings ab.
Fazit zu den verschobenen Investitionen am Flughafen Zürich
Dass Grossprojekte und Investitionen zumindest vorerst der Krise zum Opfer fallen, sollte keine Überraschung sein. Eher auf Unverständnis würde wohl Gegenteiliges treffen. Daher ist die Entscheidung des Flughafens Zürich durchaus nachvollziehbar. Das Projekt des Terminal-Neubaus und des Neubaus von Dock A wurde ja auch nur vertagt, sodass man davon ausgehen kann, in einigen Jahren doch einen modernisierten und grösseren Flughafen Zürich kennenlernen zu dürfen.