Dass Lufthansas Günstig-Tochter Eurowings dem Kranich aus finanzieller Sicht aktuell keinen Spass macht, ist inzwischen gemeinhin bekannt. Die Airline benötigt dringend neue Einnahmequellen, um langsam wieder in die Spur zu kommen.

Nun gab der Low-Cost-Carrier eine weitere Massnahme zur Gewinnsteigerung bekannt: So sind Sitzplatzreservierungen, die beim Check-In getätigt werden, künftig kostenpflichtig, zumindest im günstigsten Basic-Tarif.

Lufthansa-Tochter nähert sich weiter Ryanair & Co.

Der genaue Zeitpunkt, wann die Änderungen greifen, ist bisher noch nicht bekannt. Jedoch gilt der Februar als sehr wahrscheinlich. Ab da an werden für eine Sitzplatzreservierung beim Check-In-Prozess, mindestens 4 Franken fällig. Dies gilt zumindest für Passagiere, die den günstigsten Basic-Tarif bei Eurowings gebucht haben. Bis dato war es beim Online-Check-In, der ab 72 Stunden vor Abflug getätigt werden kann, kostenfrei möglich einen freien Sitzplatz in den hinteren Reihen der Standard-Kategorie zu reservieren.

Eurowings Germanwings Airbus A319 Kabine

Eurowings bestätigte das Vorhaben indes bereits offiziell. Von den Anpassungen sind allerdings Reisende im Basic-Tarif mit eingeschränkter Mobilität, alleinreisende Kinder, sowie Familien mit kleinen Kindern ausgenommen, zumindest dann, wenn entsprechende Sitzplätze auch verfügbar sind. Bisher nicht bekannt ist dabei, wie das ganze Prozedere der automatischen Platzzuweisung in der Realität ablaufen soll. So setzten beispielsweise Low-Budget-Airlines wie Ryanair, Tochter Lauda und Wizzair zusammen reisende Passagiere ohne einen zuvor gekauften Sitzplatz mit Absicht auseinander. Ebenfalls bisher unbekannt ist ausserdem, ob auch die Langstrecke der Eurowings von den Änderungen betroffen sein wird, wo es bisher ebenso möglich war beim Online-Check-In kostenlos einen Sitzplatz zu reservieren.

Die vielen Sparmassnahmen der Eurowings

Eurowings hat im Zuge der gross angekündigten Sparmassnahmen bereits einige Veränderungen vorgenommen und diese sind die Bank durch natürlich negativer Natur. Neben dem im Mai letzten Jahres erfolgten Umzug ins Terminal 1 des Münchner Flughafens, dass Umstiege zwischen der Mutter Lufthansa und der Günstig-Tochter erschwert, eröffnete Eurowings im Juni 2019 in München ausserdem eine Lounge, die kaum als eine solche zu bezeichnen ist, durch die angebotenen kostenpflichtigen Getränke und Snacks etwa.

Eurowings Lounge München 3

Im August des selben Jahres wurden dann ausserdem die Spucktüten an Bord deutlich reduziert. Noch bis zum vergangenen Dezember war es möglich – allerdings meist aus Kulanz – bei gegebener Verfügbarkeit kostenlos einen früheren Flug nehmen zu können. Das kostet inzwischen grundsätzlich 30 Euro. Und zu guter Letzt erhebt Eurowings für Prämienflüge inzwischen Lufthansa-ähnliche Steuern und Gebühren beim beliebten Vielfliegerprogramm Miles and More.

Fazit zur Einführung kostenpflichtiger Sitzplätze beim Check-In

Wenngleich die Abschaffung kostenloser Sitzplatzreservierungen während des Online-Check-Ins bei Eurowings nicht weltbewegend sind, sind diese natürlich dennoch ärgerlich und so nähert sich die Günstig-Tochter der Lufthansa mehr und mehr den grossen Konkurrenten à la Ryanair & Co. an. Somit kann man auch in Zukunft noch weitere Massnahmen erwarten, die das ‘Erlebnis Eurowings’ sicherlich weiter trüben dürften. Ob sich der Kranich-Konzern damit einen Gefallen tut und der Tochter wirklich aus der Misere helfen kann, darf zumindest angezweifelt werden.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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