Der EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg verzeichnet im letzten Jahr einen eklatanten Umsatzeinbruch von rund der Hälfte des Vorjahres. Der Flughafen litt insbesondere durch die coronabedingten Einschränkungen im Flugverkehr.

Die konkreten Zahlen des Jahresberichts werden zwar erst im Mai dieses Jahres veröffentlicht, bekannt ist allerdings bereits Folgendes: Das Corona-Jahr 2020 bescherte dem EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg nicht nur einen Umsatzeinbruch von rund 50 Prozent, auch weitere rückläufige Kennzahlen lassen darauf schliessen, dass die Krise eklatante Spuren hinterlassen hat.

Zahlen des Flughafens sacken deutlich ab

Kaum Flüge, geschlossene Geschäfte und Restaurants – der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg litt deutlich unter den Konsequenzen der Corona-Pandemie. So ging 2020 nicht nur der Umsatz des Flughafens gegenüber 158 Millionen Euro im Jahr 2019 auf beinahe die Hälfte – nämlich auf 84 Millionen Euro – zurück. Auch der Passagierverkehr verzeichnete laut Jahresbericht 2020 Vergleich zu 2019 einen Einbruch von 71 Prozent.

Flughafen Basel
Die Krise hat deutliche Spuren beim EuroAirport hinterlassen

Wurden nach einem kontinuierlichen Anstieg der Passagierzahlen in den letzten zehn Jahren und dem Rekordjahr 2019 noch 9,1 Millionen Passagiere befördert, waren es 2020 nur noch rund ein Viertel – nämlich 2,6 Millionen. Auch die Anzahl Arbeitsplätze am EuroAirport konnte in Folge der Pandemie nicht ganz gehalten werden. So wurden per 31. Dezember 2020 noch 6’050 Arbeitnehmer auf der Payroll des Flughafens gezählt, während es im Vorjahr noch 6’457 waren.

Noch nie so viele Frachtflüge

Während die gewerbsmässigen Flugbewegungen von 81’500 im Jahr 2019 auf 51’577 signifikant zurückgingen, konnte das transportierte Frachtvolumen in Tonnen im Jahr 2020 als einziger Bereich sogar eine moderate Steigerung erzielen: und zwar von 106’000 auf 108’500 Tonnen. Was darauf zurückzuführen sein könnte, dass das binationale Unternehmen auch während der Krise im Frachtbereich seiner Funktion als Drehscheibe der trinationalen Region gerecht wurde: Ob für den Import von persönlichen Schutzausrüstungen wie Masken aus China, den Transport von medizinischen Ausrüstungen wie Atemgeräte oder für den Export von medizinischen Gütern wie Blutplasma – der EuroAirport zeigte sich auch in turbulenten Zeiten als zuverlässiger und wichtiger Flugpartner.

Positive Bilanz im Umweltbereich

Eine positive Bilanz lässt sich auch beim Engagement im Umweltbereich verzeichnen. Konkrete Fortschritte wurden vor allem bei der Reduktion des Fluglärms gemacht. Und zwar genehmigte der Verwaltungsrat 2020 das Verbot sämtlicher zwischen 23 Uhr und Mitternacht geplanten Starts sowie den Entschluss, die Lärmleistung der zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eingesetzten Flugzeuge zu verbessern. Ebenfalls erfreuliche Entwicklungen wurden bei der Reduktion der CO2-Emissionen erzielt. So unterzeichnete der Flughafen eine Vereinbarung für den Anschluss an das Fernwärmenetz und einen neuen Biomasse-Heizzentralen-Bau mit der anliegenden Stadt Saint-Louis. Zusammen mit dem ab Mai 2021 neu eingekauftem grünen Strom soll das Projekt die Treibhausgasemissionen des EuroAirports bis 2025 um fast 90 Prozent reduzieren.

Fazit zum Umsatzeinbruch des EuroAirports

2020 war ein turbulentes Jahr für die Reisebranche – so auch für den EuroAirport Basel, der von keiner Krise zuvor derart hart getroffen wurde wie von der aktuellen COVID-19-Pandemie. Dieses Ausmass ist auch deutlich in der Bilanz des Flughafens zu erkennen, der einen Umsatzeinbruch von etwa 50 Prozent verzeichnen musste, ebenso wie einen Einbruch im Passagierverkehr von rund 71 Prozent und einen Verlust des Viertels der Passagierzahlen. Als positiv zu bewerten ist die Steigerung der Frachtflüge sowie die Fortschritte im Umweltbereich, die der Flughafen verzeichnen konnte. Es bleibt zu hoffen, dass sich durch Impfungen und Teststrategien im laufendem Jahr eine Verbesserung der Situation verzeichnen lässt – und somit eine positivere Bilanz für den EuroAirport Basel, der 2021 sein 75-jähriges Jubiläum feiert.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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