Der Dachverband der schweizerischen Luft- und Raumfahrt Aerosuisse fordert, dass endlich einheitliche Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus getroffen werden und dass ein negatives Testergebnis die verpflichtende Quarantäne aufhebt.

Es ist eine Debatte, die immer und immer wieder aufzuflammen scheint. Bereits Anfang September forderte die Swiss, dass es eine einheitliche Testpflicht geben sollte, bei der negative Testergebnisse von der Quarantänepflicht befreien sollen, um der Luftfahrt wieder auf die Beine zu helfen. Seitdem ist bezüglich des Pandemiegeschens viel passiert, hinsichtlich der Regelungen aber nicht. Der “Flickenteppich”, bei dem jedes Land seine eigenen Regeln verfolgt, ist immer noch vorhanden. Nun wurde vor wenigen Stunden entschieden, dass es in der Schweiz fortan eine PCR-Testpflicht bei Einreise mit dem Flugzeug gibt, wenn man aus einem Risikogebiet kommt, muss man aber ungeachtet des Ergebnisses in Quarantäne. Aerosuisse bezog auch Stellung und fordert eine Testpflicht, die die Quarantäne aufhebt, wie das Luftfahrtmagazin Cockpit berichtet.

Forderungen nach Testpflicht werden lauter

Schon seit Monaten gilt unverändert: Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss in Quarantäne. Egal, ob positiv oder negativ getestet, die Pflicht kann nicht umgangen werden. Dies wird schon seit Langem von diversen Akteuren der Luftfahrt- und Tourismusbranche kritisiert. Der Bundesrat diskutierte vor wenigen Tagen eine Änderung der geltenden Quarantäneregelungen. Heute wurde eine Entscheidung getroffen, diese sieht allerdings vor, die Quarantäne lediglich durch ein negatives Testergebnis zu verkürzen – nicht auszusetzen. Hierfür setzt sich der Dachverband der schweizerischen Luft- und Raumfahrt Aerosuisse aber weiterhin ein.

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Aerosuisse fordert, dass wenn bei Rückreise aus einem Risikogebiet ein offizieller negativer PCR- oder Antigentest vorgelegt werden kann, die Quarantäne umgangen werden sollte. Gleiches soll für geimpfte Personen gelten.

Die Testpflicht soll nach wie vor nur für Risikogebiete gelten (deutlich höhere Inzidenz als in der Schweiz, verbreitete, potentiell gefährlichere Virusmutation).

Aerosuisse

Um Ansteckungen während des Fluges zu vermeiden, ergänzt der Verband, dass die Tests direkt vor dem Abflug vorgenommen werden sollten. Hierfür bräuchten Flughäfen und Airlines dann noch eine gewisse Vorlaufzeit, bevor derartiges realisiert werden könnte. Gleichzeitig sei es wichtig, weiterhin an international harmonisierten Massnahmen zu arbeiten, da die aktuelle Handhabung der Reisebeschränkungen jegliche Planbarkeit zunichtemachen.

Fazit zu den Forderungen von Aerosuisse

Der Vorschlag einer Test- statt Quarantänepflicht ist wahrlich nicht neu. Schon seit Monaten plädieren viele Branchenangehörige für ein ebensolches Konzept. Aerosuisse setzt sich verstärkt dafür ein, dass ein negatives Antigen- oder PCR-Testergebnis sowie eine Impfung die Quarantäne aufheben sollten. Da zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine Gewissheit darüber besteht, inwiefern geimpfte Personen noch ansteckend sein können und gleichzeitig die Zuverlässigkeit von Antigentests nicht mit der von PCR-Tests gleichzusetzen ist, denke ich, dass die geforderte Änderung nicht in absehbarer Zukunft eintreten wird. Auch die heute verkündeten Änderungen der Quarantäneregelungen bestätigt, dass zum jetzigen Zeitpunkt nichts für eine Test- statt Quarantänepflicht spricht.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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