Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon, sagte bereits Aurelius Augustinus. Und wenngleich Augustinus nicht mit dem nächsten Flieger den Ozean überqueren konnte, um die Schönheit ferner Länder zu entdecken, sollte er mit seinem Zitat Recht behalten.
Inhaltsverzeichnis
In diesem Bericht teile ich meine Reiseerfahrungen 2024 mit Euch und hoffe, den einen oder anderen inspirieren zu können. Im Jahr 2024 durfte ich Erfahrungen in Österreich, Italien, der Türkei, Marokko, den Kanaren und Kroatien machen.
Januar – Obertauern (AT)
Gleich zu Anfang des Jahres erhielt ich eine Chance, die ich nicht vergehen lassen wollte. Ein langjähriges Ziel von mir war es, das Skifahren zu lernen. Als ich also von der Möglichkeit einer Pressereise nach Österreich ins Skigebiet Obertauern erfuhr – zögerte ich nicht lange und bewarb mich auf einen Platz. Knapp zwei Monate später stand ich dann das erste Mal auf Ski auf den Pisten Obertauerns. Wie das lief, könnt Ihr in meinem Artikel über Obertauern lesen.
Kurzgesagt: Auch als Skianfänger bietet Obertauern atemberaubende Pisten und viel Winterspass. Und vielleicht halte ich auch mein Versprechen gegenüber der Hotelwirtin – und komme wieder. Skifahren kann ich jetzt jedenfalls und kann es auch jedem empfehlen.
Mai – Alanya (TR)
Nach einer kleinen Reisepause ging es dann im Mai für meine besten Freunde und mich in die Türkei. Das eurasische Land hat für mich einen ganz besonderen Stellenwert, da ich sehr viele positive Erinnerungen mit der türkischen Kultur verbinde – und auch die türkische Küche in meinen Augen eine der besten weltweit ist. Eine Woche lang erkundeten wir also auf gemieteten Rollern und Motorrädern die türkischen Dörfer und genossen die Sonne, das Essen, die Klippen und das Meer.
Mein Tipp für Alanya: Organisiert Euch einen fahrbaren Untersatz und entfernt Euch etwas von den touristischen Hotspots. Warum? Euch erwarten verlassene Strände, einsame Klippen und das Essen einer türkischen Teyze, welches Sie euch liebevoll zu einer Lunchbox einpackt.
Juli – Milano (IT)
Thema: Entfernt Euch von touristischen Hotspots: Das Gegenteil habe ich in Milano in Italien gemacht.
Für ein verlängertes Wochenende ging es für meinen Vater, meinen Bruder und mich nach Mailand in Italien. Hier haben wir dann alle Touri-Standards ala Duomo und Via Montenapoleone erfüllt. Meine Einschätzung: Besonders Shoppingfans kommen hier in jeder Hinsicht auf ihre Kosten. Und wenngleich ich nicht der grösste Shoppingfan bin, machte es mich sehr glücklich, meinen Vater in seinem Element zu sehen.
Aber auch architektonisch hat zumindest das Stadtzentrum Mailands einiges zu bieten. Wer also opulent shoppen und das Limit seiner American Express Kreditkarte testen möchte, ab nach Mailand!
September – Atlas-Gebirge (MA)
Das Highlight meines Reisejahres war aber meine Reise in die Berge Marokkos. Hier konnte ich mein Lebensmotto “Lebensintensität- Energie und Neugier im Überfluss” wohl am besten ausleben.
Die Mission: Drei 4’000er im Atlas-Gebirge besteigen. Darunter auch der Jebel Toubkal – der höchste Berg Nordafrikas mit 4’167 Metern.
Gemeinsam mit meinem Cousin und einigen anderen Wanderern machten wir uns auf eine fünftägige Tour durch die Berge und Täler des Atlas Gebirges. Aufgrund der recht milden Temperaturen bis knapp 3’000 Meter eignet sich Marokko hervorragend für entspanntere Hochtouren. Steigt man über 3’000 Meter, sind warme Kleidung sowie angemessene Ausrüstung unbedingt nötig.
Unsere Route führte uns abseits des Normalwegs: Wir starteten in Imlil, einem charmanten Bergdorf auf 1’700 Metern Höhe, und stiegen über den Oudite-Pass nach Azib Tamsoult auf. Die Nächte verbrachten wir in schlichten Berghütten, ausgestattet mit Stockbetten und Gemeinschaftsbädern.
Diese Erlebnisse stehen im völligen Kontrast zum luxuriösen Flair der reisetopia Hotels – und genau das macht für mich den Reiz aus. Ich bin überzeugt, dass man beide Seiten schätzen können sollte: das einfache, ursprüngliche Leben genauso wie den Genuss von opulenter Eleganz.
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Wanderung fort zur Toubkal-Hütte, unserem Ausgangspunkt für die bevorstehenden 4’000er-Gipfel. Der Weg führte uns durch ein schmales, wildes Tal, vorbei an einem Wasserfall, bevor wir in zahlreichen Serpentinen den Pass Tizi n’Aguelzim auf 3’451 Metern erreichten.
Von hier genossen wir einen atemberaubenden Rundblick auf den Jebel Toubkal, das Tazarhart-Plateau und das tief eingeschnittene Mizane-Tal. An der Toubkal-Hütte angekommen, liessen wir den Tag auf der Sonnenterrasse ausklingen, mit einem tollen Blick auf die umliegende Berglandschaft. Zwei Nächte verbrachten wir auf dieser Hütte, bereit für den morgigen Aufstieg zum höchsten Gipfel Nordafrikas.
Am nächsten Morgen brachen wir früh im Schein unserer Stirnlampen auf, um die Spitze Nordafrikas zu erklimmen. Der Aufstieg führte uns durch das Südkar, steil hinauf zum Tizi n’Toubkal auf 3’940 Metern.
Von dort ging es weiter zur höchsten Erhebung des Atlasgebirges, dem Gipfel des Jebel Toubkal auf 4’167 Metern. Die Anstrengung wurde mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt, die den gesamten Aufstieg mehr als rechtfertigte. Eigentlich verdient diese Reise einen eigenen Artikel, aber mal sehen.
Oktober – Team Trip in Šibenik (HR)
2024 war für mich definitiv ein Jahr der Kontraste. Im September schlief ich in einer einfachen Berghütte in Marokko, eingepackt in meinen Schlafsack, Seite an Seite mit 20 fremden Menschen. Nur einen Monat später lag ich am Pool des luxuriösen D-Resort Šibenik – dem Ziel unseres diesjährigen Teamtrips. Schon letztes Jahr in Kitzbühel hatten wir grossartige gemeinsame Tage, und auch dieses Mal konnte ich die vier Tage in vollen Zügen geniessen.
Besonders schön fand ich die Kombination aus produktivem Arbeiten in einer traumhaften Location und dem herrlichen Wetter. Zudem bin ich überzeugt, dass Teamtrips das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen enorm stärken. Daher, liebe Unternehmer, wenn Sie diese Zeilen lesen: Überlegen Sie doch einmal, in Teambuilding zu investieren – es lohnt sich!
November – Forestis Dolomites (IT)
Den krönenden prä – Abschluss für das Jahr 2024 sollte ein Hideaway im Forestis Dolomites bieten. Das Hotel liegt auf 1’800 Metern mitten in den Dolomiten und bietet wirklich ein einmaliges Ambiente.
Mein Aufenthalt im Forestis Dolomites war genau das, was ich gebraucht habe: Berge, Bewegung und Entspannung.
Um 6:00 Uhr morgens direkt an die klare Bergluft, die Wanderschuhe an und los – die direkte Nähe zum Hausberg Plose macht es leicht, gleich vom Hotel aus auf Tour zu gehen.
Nach den ausgiebigen Wanderungen rund um und auf das Bergmassiv war das Spa perfekt, um den Tag ausklingen zu lassen. Mich erwarteten ein angenehm beheizter Innen- und Aussenpool, diverse Saunen sowie zwei Eisbäder, die bis in die Abendstunden zugänglich sind. Gerade durch die idyllische Lage mitten in der Natur ist das Spa-Erlebnis im Forestis einzigartig und hebt sich deutlich von anderen Spas ab.
Mein Hotel-Highlight war jedoch das Frühstück: Ich würde behaupten, es war das Beste, das ich je hatte. Neben à la carte Optionen gibt es ein Buffet mit hochwertigen Speisen aus der Region. Ausserdem frische Säfte und Honig direkt aus der Wabe.
Alles in allem war die Forestis Erfahrung die beste Hotelerfahrung, die ich je machen durfte. Als Luxus und Bergfan ist dieses Hotel meine klare Empfehlung!
Dezember- Teneriffa (ES)
Da ich den Winter noch immer nicht ganz akzeptieren kann, zog es mich im Dezember für eine Woche auf die kanarische Insel Teneriffa. Aufgrund des grossen Touristenaufkommens auf den Kanaren gibt es zahlreiche Flugverbindungen von fast allen deutschen Flughäfen. Dieses Mal flog ich mit Eurowings. Easy Jet oder Ryanair bieten jedoch auch sehr viele günstige Verbindungen an, jedoch sammelt ihr hier leider keine Meilen. Nach knapp fünf Stunden Flug tauschte ich die eisigen 2 Grad in Berlin gegen angenehme 20 Grad Sonnenschein auf Teneriffa.
Die folgenden sieben Tage verbrachte ich mit einer Mischung aus Arbeiten und dem Erkunden der Insel. Übernachtet habe ich in einem gemütlichen Airbnb in Mesa del Mar, einer ruhigeren Gegend abseits des Tourismus.
Für mich zählen die Kanaren – neben einigen der arabischen Länder – zu den perfekten Reisezielen, um dem grauen Winter in Deutschland zu entfliehen und eine ordentliche Portion Vitamin D zu tanken. Falls ihr selbst einmal nach Teneriffa reisen möchtet, kann ich Euch den Besuch des Pico-Teide-Nationalparks ans Herz legen. Für sportlich Ambitionierte ist sogar die Besteigung des Pico Teide möglich – jedoch benötigt Ihr für den Gipfel ein offizielles Permit, das Ihr im Vorhinein beantragen müsst.
Ein kleiner Nachteil sei jedoch erwähnt: Da Teneriffa im Atlantik liegt, ist die Wassertemperatur meist nicht so angenehm wie im Mittelmeer. Aber für sonnige Wintertage und spektakuläre Naturerlebnisse ist das für mich absolut zu verkraften!
Fazit zu meinem Reisejahr 2024
Retrospektiv wohl das intensivste Reisejahr seit meinem „Post-“ University Backpacking. Ich habe für mich herausgefunden, dass ein gesunder Mix aus Luxus und erdenden Erfahrungen the way to go ist. Im Jahr 2025 werde ich also sowohl Luxusunterkünfte als auch Zelte und Berghütten mein Zuhause nennen.