Die skandinavische Airline erhebt nun Gebühren für die Sitzplatzzuweisung ihrer Premium Passagiere.
Bislang verlangte SAS Entgelte für eine Sitzplatzreservierung nur von ihren Economy Class Passagieren. Die Fluggesellschaft erhebt diese Gebühr indessen auch für alle Business Class und Premium Economy Tarife, wie One Mile at a Time berichtet. Auch Air France-KLM, Mitglied bei SkyTeam, hat kürzlich Gebühren für die Sitzplatzzuweisung in der Business Class eingeführt.
Künftige Änderungen bei SAS
Dass SAS Gebühren für eine Sitzplatzreservierung von ihren Economy Class Passagieren erhebt, ist keine Neuigkeit. Dass sich diese Praxis jetzt auch auf Passagiere der SAS Business Class und SAS Plus Class ausweitet, ist aber neu. SAS Business Class ist das Langstrecken Business Class Produkt der Airline. Mit SAS Plus bietet die skandinavische Airline auf Kurz- und Mittelstreckenflügen eine verbesserte Economy Class an, die sich fast auf Augenhöhe mit den üblichen europäischen Business Class Produkten platzieren kann. Auf der Kurzstrecke bietet SAS wiederum keine Business Class an.
Seit gestern gilt die neue Regelung inzwischen auch für Buchungen bei SAS und ab dem 23. Oktober 2023 für die entsprechenden Flüge. Gold, Diamond und Pandion Mitglieder des Vielfliegerprogramms EuroBonus sind von diesen Gebühren befreit, während Mitglieder von Partnerairlines mit einem gleichwertigen Status die Gebühr zahlen müssen. Die Kosten für die Zuweisung eines Sitzplatzes sind nicht immer gleich. Je nach Flug, Flugzeug und Art des Sitzes werden Gebühren in unterschiedlicher Höhe erhoben.
SAS Scandinavian Airlines steht seit Jahren auf finanziell wackeligen Beinen, sodass die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste. Die Airline beantragte damals bei einem US-amerikanischen Gericht den Gläubigerschutz nach dem sogenannten Chapter 11 Verfahren. Dahingehend hat sich SAS insofern weiterentwickelt, als sich Air France-KLM 19,9 Prozent der Anteile von SAS im Zuge des Verfahrens sicherte. In diesem Zusammenhang ist für SAS ein Wechsel der Allianz-Zugehörigkeit von Star Alliance zu SkyTeam äusserst wahrscheinlich. Für die weltweit grösste Flugallianz wäre der Austritt von SAS ein merklicher Verlust. Auch für den deutschen Flugverkehr würde dieser Wechsel Änderungen mit sich bringen, da es bisher keine Mitgliedschaft einer deutschen Airline bei SkyTeam gibt. Aktuell bietet die Lufthansa noch zahlreiche Umstiegsmöglichkeiten zu kleineren skandinavische Flughäfen an, die im Zuge des Austritts von SAS bei Star Alliance, wegfallen würden.
Fazit zu den Gebühren für Sitzplatzreservierungen in der Business Class
Auch bei SAS Scandinavian Airlines werden Passagiere der Business Class und Premium Economy in Hinblick auf Gebühren für ihre Sitzplatzzuweisung, zur Kasse gebeten. Es ist naheliegend, dass Passagiere mit dieser Neuerung nicht glücklich sein werden, jedoch angesichts des allgemeinen Trends in der Branche wenig Alternativen finden werden. Es wird unvermeidbar sein, dass diese Anpassung einen negativen Beigeschmack mit sich bringt.