Tragen statt ziehen – wer künftig in der kroatischen Stadt Dubrovnik seinen Rollkoffer zieht, riskiert eine hohe Geldstrafe, so dachten zumindest viele.

In den vergangenen Tagen machten in zahlreichen Medien die Nachrichten die Runde, dass Reisende, die nach Dubrovnik kommen, keine Rollkoffer mehr durch die Strassen der Altstadt ziehen dürfen, aufgrund der von ihnen verursachten Lärmbelästigung. Wer sich nicht an diese Regelung hält, soll angeblich eine hohe Geldstrafe zahlen. Doch die offizielle Seite der Kroatischen Zentrale für Tourismus hat reisetopia gegenüber nun bestätigt, dass diese Information nicht korrekt ist.

Doch keine Geldstrafe

Viele Menschen verwenden heutzutage sogenannte Trolleys (Rollkoffer), die dazu gedacht sind, die Reise in vielerlei Hinsicht angenehmer zu machen. Im Gegensatz zum Tragen des Gepäcks ist es in den meisten Fällen nämlich möglich, den Trolley zu ziehen. Jedoch wurde das Ziehen von Rollkoffern in Dubrovnik angeblich vom Bürgermeister der Stadt verboten, da sie anscheinend zu viel Lärm in den Strassen der Altstadt verursachen würden. Personen, die sich nicht an die neue Bestimmung gehalten hätten, hätten offenbar mit einer Geldstrafe in Höhe von 260 Franken rechnen müssen.

Dubrovnik Hafen

Wie die Stadtverwaltung nun jedoch zugibt, ist die Information nicht korrekt. Es wurden weder Sanktionen für die Verwendung von Rollkoffern im historischen Zentrum eingeführt, noch hat die Stadtverwaltung die Absicht, dies in Zukunft zu tun. Vor einem Monat präsentierte die Stadt ein informatives Animationsvideo, um den Besuchern die Erwartungen der Einwohner von Dubrovnik während ihres Besuchs im historischen Zentrum zu vermitteln. 

Die Stadtpolizisten verhängen keine Strafen, sondern klären die Besucher lediglich auf.

Sprecherin der Stadtverwaltung von Dubrovnik gegenüber dem ZDF

Das Video wurde entwickelt, um auf einfache Weise zu veranschaulichen, welche Verhaltensweisen die Stadt von Touristen nicht sehen möchte, wie zum Beispiel das Tragen von Strandkleidung im historischen Zentrum, das Essen und Trinken auf öffentlichen Plätzen sowie das Klettern auf Kulturdenkmälern. Zusätzlich enthielt das Video auch eine Empfehlung für den Umgang mit Gepäck in der Altstadt, da gerade in den frühen Morgenstunden lautstarker Lärm entsteht, wenn Rollkoffer über das gepflasterte Strassenpflaster gezogen werden.

Es handelt sich um keine Vorschrift der Kommune, sondern um eine Empfehlung, wie sie auch in einem Promotion-Film enthalten ist. 

Sprecherin der Stadtverwaltung von Dubrovnik

Laut Angaben der Sprecherin handelt es sich bei dem Promotionsfilm und der Empfehlung, auf das Ziehen von Rollkoffern zu verzichten, um einen Teil des Programms “Respect the City”, das bereits im Jahr 2017 ins Leben gerufen wurde. Das Programm hat das Ziel, durch kontinuierliche Zusammenarbeit der Interessengruppen sowie die Umsetzung einer Vielzahl von Massnahmen und Lösungen die negativen Auswirkungen des Übertourismus zu reduzieren, wie tzdubrovnik.hr erläutert. Im Rahmen des Programms ist zudem geplant, ab November 2023 an verschiedenen Standorten in der Stadt Schliessfächer einzurichten.

Dubrovnik Kroatien
Das Ziehen von Rollkoffern wurde in Dubrovnik verboten 

Laut den Erwartungen der Regierung in Zagreb wird der Beitritt Kroatiens zur Schengen-Zone zu einem florierenden Jahr im Tourismus führen. Die Tourismusbranche trägt bereits jetzt 20 Prozent zur kroatischen Wirtschaftsleistung bei.

Bisher haben wir fast fünf Millionen Ankünfte und über 17,5 Mio. Übernachtungen verzeichnet, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem letzten Jahr entspricht.

Kristijan Stanicic, Direktor des kroatischen Tourismusverbandes

Fazit zum Rollkofferverbot in Dubrovnik 

In Dubrovnik wurde angeblich ein Verbot für das Ziehen von Rollkoffern in den Strassen der Altstadt aufgrund der Lärmbelästigung erlassen. Eine Nichtbeachtung dieser Regelung hätte vermeintlich eine Strafe in Höhe von 260 Franken zur Folge gehabt. Allerdings hat die Stadtverwaltung nun bekannt gegeben, dass diese Information nicht korrekt ist. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Empfehlung im Rahmen des Programms “Respect the City”, das bereits im Jahr 2017 gestartet wurde. 

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Autorin

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal, ob Städtetrips, Ferien am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer grossen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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