Ich blicke auf mein Reisejahr 2021 mit gemischten Gefühlen zurück. Im Lockdown bei reisetopia begonnen, fing das Reisejahr selbst aber erst so richtig in der zweiten Jahreshälfte an.
Inhaltsverzeichnis
Ein Jahr voller Anfänge und vieler spannender (Reise)Erfahrungen, und dennoch steht man gefühlt am Ende des Jahres wieder am selben Ausgangspunkt wie vor einem Jahr. Und dennoch blicke ich gerne auf dieses Jahr zurück und teile meine Erlebnisse aus dem Jahr 2021. Während das Jahr in der ersten Hälfte nur langsam Schwung aufnehmen konnte, überschlugen sich viele Reisen in der zweiten Hälfte dafür.
Erste Reise des Jahres: reisetopia
Ein Jahr beginnt immer gut, wenn es ein Feiertag ist. Der 1. Januar 2021 fiel auf einen Freitag. Mit dem anschliessenden Wochenende war das für mich ein wirklich entspannter Start in das neue Jahr – bei einem neuen Arbeitgeber. Am 4. Januar war es dann so weit und ich konnte meinen ersten Tag im neuen Beruf bestreiten. Nachdem ich mich an der Universität probierte, absolvierte ich im Anschluss eine kaufmännische Ausbildung und stieg dann endgültig ins Berufsleben ein.
Einige Jahre war ich dann in meinem Beruf unterwegs. Konnte viele spannende Projekte begleiten und neue Menschen kennenlernen. Das Reisen war nebenbei immer möglich und mit der Zeit kam ich auf die Idee, meinen eigenen Reiseblog zu schreiben. Im Sommer 2020 stand ich dann vor der Entscheidung: so weiter machen wie bisher oder einen Traum erfüllen und das Hobby zum Beruf machen. Ich entschied mich für letzteres und kann schon so viel sagen, dass ich es nicht bereue.
Gut ein Jahr arbeite ich nun als Autor für reisetopia – kann meine vielen Erfahrungen in Reviews und mein Wissen in spannenden Beiträgen mit Euch teilen sowie die aktuellsten Nachrichten für Euch einordnen. Eine Reise der besonderen Art zum Beginn des Jahres also.
Abstecher nach Frankfurt
So legte reisetopia auch die Basis für die ersten Reisen im Jahr 2021. Im März ging es mit meinem Freund und Kollegen Tobias über München nach Frankfurt. Wir wollten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Luftfahrt- und Hotelbranche genauer betrachten und konnten diese Erfahrungen auch in Interviews mit Euch teilen. Darüber hinaus wollten wir aber auch mit dem Airbus A350 zwischen München und Frankfurt fliegen, welcher damals wöchentlich zwischen beiden Lufthansa-Drehkreuzen pendelte. Zu unserer Enttäuschung waren wir jedoch kurzfristig einem Aircraft-Change ausgesetzt.
Nur wenige Monate später wurde Frankfurt wieder zum Mittelpunkt einer Reise. Im Mai ging es wieder mit Tobias und zusätzlich mit Max für ein Wochenende in die Main-Metropole. Wir wollten einander nochmal besser kennenlernen und unsere gemeinsame Leidenschaft für die Luftfahrt ausleben. Nach einem Treffen mit Planespotterin Julia am Flughafen Frankfurt war für uns klar, dass wir auch nebenbei das eine oder andere Projekt gemeinsam angehen und unsere Reisen noch auf anderer Art und Weise teilen wollen.
Kleine Auszeit auf Gran Canaria
Die erste richtige Auszeit konnte ich im Reisejahr 2021 ebenfalls im Mai erleben. Damals ging es mit meiner Freundin und TAP Air Portugal über Lissabon nach La Palma auf Gran Canaria. Fünf Tage Entspannung und Auszeit waren angesagt. Den Weg dahin mit TAP wählten wir, um zumindest einmal in den Genuss meines Star Alliance Gold-Status zu kommen. Zudem waren die Tickets günstig und wir hatten noch Guthaben bei der Airline offen. Davon haben sich während der Pandemie so einige angesammelt.
Auf Gran Canaria konnten wir unsere kurze Auszeit im Radisson Blu Resort in Mogán geniessen. Die Anlage war nur am Wochenende von Einheimischen gut besucht. Die restlichen Tage verbrachten wir quasi alleine am Pool oder entspannt beim Shopping und Sightseeing an den verschiedenen wunderschönen Orten dieser Insel.
Wie damals: Reisen durch Europa
Stornierte Buchungen gehörten auch in der ersten Jahreshälfte noch zu den üblichen Verdächtigen. Eigentlich wollte ich im Juni bereits in die USA fliegen. Meine Flüge mit Virgin Atlantic in der Upper Class musste ich leider gänzlich stornieren. Dafür suchte ich alternativ nach einer anderen Reise. Ganz kurzfristig ging es für ein verlängertes Wochenende quer durch Europa – fast wie in alten Zeiten. Mit dem Zug sollte es zuerst nach Köln gehen. Hier wollte ich einen Tag und eine Nacht mit meinem besten Freund und anderen Bekannten aus der wunderschönen Stadt mit K verbringen.
Weiter ging es dann mit dem Thalys nach Brüssel. Eigentlich war diese Fahrt bereits ein Jahr früher geplant. Ein weiterer Voucher, den ich damit einlösen könnte. Nach einem spannenden Tag in Brüssel, und dem Besuch von US-Präsident Joe Biden, ging es am nächsten Morgen zunächst nach Palma de Mallorca. Auf der Suche nach spannenden Flügen ab Brüssel bin ich auf TUIfly und ihre Boeing 737 MAX gestossen. Damit war es an der Zeit mir selbst endlich mal ein Bild vom Krisenpol des US-amerikanischen Flugzeugbauers zu machen. Und war davon abgesehen vor allem auch vom belgischen Ferienflieger überrascht.
Noch am selben Tag ging es mit Iberia zunächst weiter nach Madrid. So weit, so gut. Denn noch nicht alles funktionierte wieder wie damals. Am nächsten Morgen sollte es nämlich im Airbus A350 von Iberia nach London gehen. Auf getrennten Tickets wollte ich von London wieder nach Hause fliegen. Nach viel Verwirrung und unnötigen Extrakosten liess man mich ins Flugzeug steigen. Davon abgesehen, dass der Service bei Iberia bereits seit einiger Zeit zu wünschen übrig lässt, war es eine tolle Erfahrung. Denn zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich wieder in den Genuss einer richtigen Business Class im Langstreckenflugzeug kommen.
Back in the USA
Und letztlich durfte ich doch noch in die USA fliegen. Mein absolutes Lieblings-Reiseland blieb mir knapp zwei Jahre verwehrt zu bereisen. Mit einem Visum durfte ich aber schon im August für zehn Tage unter anderem nach Florida fliegen, wo ich sozusagen meine Basis für diesen Trip aufgebaut habe. Dabei konnte ich mit allen drei Major Carriers in der First Class fliegen, diverse Luxus- und Budgethotels kennenlernen und die Auswirkungen der Pandemie auf der anderen Seite des Atlantiks erfahren.
Damit begann mein Reisejahr 2021 aber auch so richtig. Seit Ende August ging es für mich quasi im zweiwöchigen Rhythmus rund um die Welt. Mein Comeback in Nordamerika feierte ich nur wenige Wochen nach meiner Rückkehr aus den USA.
Von Toronto nach Dubai: Der verrückte Reise-Herbst
Ende September ging es zunächst mit Icelandair in der Saga Premium Class nach Toronto. Eigentlich wollte ich die wenigen Tage in Kanada nutzen, um noch ein wenig das Land zu bereisen. Letztlich entschied ich mich aber dafür, ein paar Tage zur Ruhe zu kommen und die Metropole am Lake Erie nach vielen Jahren mal wieder zu entdecken. Für die Unterkunft wählte ich das Ritz Carlton Toronto – und wurde nicht enttäuscht. Doch dazu mehr im morgigen Review.
Nur eine Woche später ging es dann mit dem Team von reisetopia nach Kroatien. An Entspannung war kaum zu denken. Dafür wollten wir alle einander näher kennenlernen und die fast schon unbesorgte Zeit wieder vollumfänglich geniessen. Das konnte ich auch ein paar Wochenenden später in Grossbritannien. Hier ging es zunächst für ein Konzert nach Manchester und dann für ein Wochenende weiter nach Liverpool. Nach dem Freedom Day schien das Virus besiegt. Die aktuelle Infektionslage beweist leider das Gegenteil.
Nochmals nur zwei Wochen später ging es auf die letzte grosse Reise für dieses Jahr. Erneut schnappte ich mir meine Freundin und wir flogen zunächst über Warschau nach Vilnius. Nach einem kalten, aber wirklich schönen Wochenende in der Hauptstadt Litauens, ging es mit der Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 weiter nach Dubai. Die Woche dort konnten wir bei bestem Wetter und spannenden Aktivitäten geniessen. Vor allem die Expo 2020 ist ein wahres Highlight und sollte von jedem Reisenden vor Ort besucht werden. Dazu ist mit dem Flug im Upper Deck der Boeing 747-400 auch ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Geflogen wurde dann auch nochmal zum Abschluss des Jahres. Gemeinsam mit Max und Tobias ging es nochmal für ein Wochenende nach Madrid. Nach vielen Ideen für den Jahresausklang fiel letztlich die Wahl auf die spanische Hauptstadt. Von dort aus ging es mit der Boeing 787 von Air Europa auch nochmal für einen Abstecher nach Barcelona.
Fazit zum Reisejahr 2021
Wie immer steht mein Reisejahr immer ganz im Zeichen des Fliegens. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten im Lockdown fühlte sich dieses Jahr schon fast wieder wie damals an. Mit einigen Langstrecken nach Nordamerika und dem Nahen Osten, und Kurzstreckenerfahrungen in Wide-Bodies, endet das Jahr auf einem kleinen persönlichen Höhepunkt. Ein Jahr reisetopia und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Zudem habe ich viele tolle Kollegen kennenlernen dürfen, mit denen ich meine Leidenschaft auch in der Freizeit teilen kann. So auch nochmal beim letzten Ausflug dieses Jahres geschehen. Ich bin dankbar dafür, dass ich mein Hobby als Beruf ausleben darf und vor allem in diesem Rahmen viele Reisen bestreiten konnte, die nicht selbstverständlich waren.
Ich habe ungeplant übrigens den Silver-Status im British Airways Executive Club erreicht und stehe zudem kurz vor dem Frequent Traveller Status bei Miles & More, obwohl ich mich Anfang des Jahres noch dagegen entschieden habe, diesen zu forcieren. Vielleicht war es das also noch nicht ganz mit den Reisen im Jahr 2021.