Die Zahl der Passagiere auf internationalen Flügen nach Japan wird auf 100 pro Flug begrenzt.

Asiatische Länder gelten oft als Vorbild für den Umgang mit dem Corona-Virus. Japan wird die Einreisebestimmungen nun erneut verschärfen, um das Virus und seine Mutanten weiterhin kontrollieren zu können. Deshalb sind ab sofort ausländische Airlines dazu angehalten, auf internationalen Flügen nur noch 100 Passagiere pro Flug zu befördern. Wie simpleflying.com ebenfalls berichtet, sind auch nationale Fluggesellschaften davon betroffen.

100 Passagiere pro Flug für ausländische Airlines

100 Passagiere pro Flug – was nach viel Komfort für Passagiere klingt, sind die neuen Einreisebeschränkungen für Flüge nach Japan. Ausländische Fluggesellschaften sind ab sofort dazu angehalten, maximal 100 Passagiere pro Flug zu befördern. Diese Begrenzung der Passagierzahlen ist in Japan tatsächlich aber nichts Neues. Bereits zu Beginn der Pandemie hat die Regierung des Landes beschlossen, die maximale Passagierzahl pro Flug auf 300 zu begrenzen. Auch Japan hatte bis vor kurzem überraschend schwer mit hohen Infektionszahlen zu kämpfen. Diese gipfelten Mitte Januar bei circa 6’000 gemeldeten Neuinfektionen am Tag. Mittlerweile scheint die Lage mit knapp 1’000 täglichen Neuinfektionen wieder unter Kontrolle – der Inzidenzwert sinkt auf 6,0 pro 100’000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage.

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Um die Lage weiterhin unter Kontrolle behalten zu können, vor allem im Hinblick auf die noch infektiöseren Virus-Mutanten, hat Japan beschlossen, die Zahl der Einreisenden pro Flug drastisch zu reduzieren. Grund dafür ist vor allem aber auch, dass die ausgewiesenen Quarantäne-Unterkünfte an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen und um Hilfe gebeten haben. Japaner, und Reisende mit einem Sondervisum, müssen sich aktuell für drei Tage in diese Unterkünfte begeben, die von zuständigen Behörden zugewiesen werden. Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen unter anderem aktuell auf einer Risikoliste. Reisende aus diesen Ländern dürfen aktuell nicht nach Japan einreisen.

3’400 Passagiere pro Woche für japanische Fluggesellschaften

Während die Begrenzung von 100 Passagieren pro Flug nur für ausländische Fluggesellschaften gilt, wurde auch eine Begrenzung für japanische Fluggesellschaften festgelegt. Diese dürfen ab sofort nur noch 3’400 ankommende Passagiere pro Woche befördern. Das entspricht circa 485 Passagieren pro Tag. Auch hier wurden bereits im vergangenen Jahr maximale Passagierzahlen festgelegt, war damals jedoch mit 3’000 Passagieren pro Woche deutlich niedriger als heute.

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Im Rahmen dieser neuen Auflagen haben die japanischen Fluggesellschaften ANA (All Nippon Airways) und JAL (Japan Airlines) bereits einen Buchungsstopp auf ausgewählten internationalen Verbindungen verhängt. Während der Buchungsstopp bei ANA, Partnerin der Star Alliance, vorerst bis zum 21. März gilt, wird erwartet, dass Wettbewerberin JAL diesen sogar bis zum Ende des Monats gelten lässt. Beide Fluggesellschaften fliegen auch während der Corona-Pandemie regelmässig nach Europa. Bei ANA sollen vorerst alle internationalen Flüge davon betroffen sein, bei JAL lediglich die Verbindungen nach Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Bei internationalen Fluggesellschaften sind die Auswirkungen dieser Auflagen bisher noch nicht bekannt. Viele Fluggesellschaften, die üblicherweise regelmässig nach Japan fliegen, haben ihre Frequenzen bereits deutlich reduziert. Das Sitzplatzangebot ist auf den meisten Flügen durch kleinere Flugzeuge ebenfalls bereits stark begrenzt.

Auch andere Länder gehen ähnliche Wege. Erst kürzlich hat Israel, trotz des enormen Fortschritts der Impfkampagne, internationale Fluggäste auf maximal 1000 pro Tag begrenzt – Airline übergreifend. Diese Zahl soll sich jedoch sukzessiv bei Reduzierung der Infektionszahlen erhöhen.

Fazit zur Limitierung der Passagierzahlen in Japan

Es mag durchaus überraschend klingen, wenn Japan eine Verordnung zur Limitierung der Passagierzahlen auf 100 pro Flug verabschiedet. Dabei sind diese Regeln bereits seit Beginn der Pandemie die Norm in Japan. Dazu kommt, dass viele Fluggesellschaften bereits in äusserst geringen Frequenzen und mit eher niedrigen Passagierkapazitäten internationale Routen bedienen – auch nach Japan. Verwirrend ist nur, dass ein Unterschied zwischen inländischen und ausländischen Fluggesellschaften gemacht wird. Nachvollziehbar ist der Schritt jedoch allemal, da die Quarantäne-Unterkünfte bereits an ihre Kapazitätsgrenzen geraten.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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