Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat sich dazu verpflichtet, die Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe zu unterstützen, um eine CO2-neutrale Zukunft zu fördern.
Nachhaltigkeit gewinnt in der Luftfahrt immer mehr an Bedeutung. Etliche Fluggesellschaften widmen sich der Entwicklung und Forschung nachhaltiger und grüner Treibstoffe – nun auch Ryanair. In Zeiten der Pandemie liegt der Fokus auf ein sicheres Reisen – die Gesundheit der Passagiere steht derzeit an oberster Stelle.
Ryanair verschreibt sich einer nachhaltigen Zukunft
Ryanair hat sich am 4. März dazu verpflichtet, Teil der Bewegung für nachhaltige Flugkraftstoffe zu sein. Die Fluggesellschaft ist der Fueling Flight Initiative beigetreten, um den Weg zu einem CO2-neutralen Flugbetrieb zu ebnen. Seitens der Fluggesellschaft äussert sich Tom Fowler, Direktor für Nachhaltigkeit, über den Betritt der Initiative:
A transparent and future-proof regulatory framework for SAFs can support and equip airlines in their fight against climate change, and we are proud to be part of this initiative. With this new initiative, we take a further step to the achievement of our decarbonisation targets and the broader UN Sustainable Development Goals.
simpleflying.com
Nachhaltige Flugkraftstoffe werden wie fossile Kraftstoffe verbrannt, gelten aber als umweltfreundlichere Alternative. Die Treibstoffe können aus einer Reihe von Quellen hergestellt werden. Etihad Airways beispielsweise arbeitet gemeinsam mit dem SBRC (engl. Sustainable Bioenergy Research Consortium) an der Herstellung, Entwicklung und Optimierung von biologischem Treibstoff. In vielen Entwicklungsschritten möchte das SBRC aus Salzwasser-resistenten Pflanzen biologischen Treibstoff herstellen. British Airways beispielsweise setzt neben Ethanol aus den Resten der Verarbeitung von Weizenstroh auch auf SAFs aus Haushaltsabfällen. Aufgrund der aufwendigen und teuren Herstellung werden weltweit nur geringe Mengen an nachhaltigem Treibstoff produziert. Aus finanzieller Sicht bevorzugen die Fluggesellschaft selbstredend den billigeren konventionellen Treibstoff. Gerade für eine Billigfluggesellschaft wie Ryanair könnte sich der teurere Treibstoff nachhaltig gestalten. Mit dem Beitritt investiert Ryanair jedoch gleichzeitig in eine mögliche Kostensenkung des SAF. Steigt die Nachfrage an nachhaltigen Treibstoffen könnte sich ein weitverbreitetes Produkt entwickeln, sodass sich schlussendlich die Produktionskosten der Endpreis für den Verbraucher senken lassen.
Neben der Förderung nachhaltiger Treibstoffe setzt Ryanair bereits auf treibstoffeffizientere Flugzeuge, wie die Boeing 737 MAX. Die Boeing 737 MAX verbraucht bis zu 14 Prozent weniger als vergleichbare Vorgängermodelle.
Fazit zum Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit bei Ryanair
Seit dem 4. März setzt sich die viel kritisierte Billigfluggesellschaft Ryanair aktiv für die Entwicklung nachhaltiger Treibstoffe ein. Wenngleich die Fluggesellschaft mit dem Beitritt zum jetzigen Zeitpunkt vielmehr ein symbolisches Zeichen mit viel Aussenwirkung setzt, kann diese Entwicklung Ryanairs durchaus zukunftsträchtig sein. Es bleibt zu hoffen, dass sich weitere Fluggesellschaften intensiv um die Entwicklung und Förderung von nachhaltigen Treibstoffen bemühen.
