Positive Nachrichten aus dem Hause der Lufthansa sind rar geworden – überschatten doch anhaltende Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft UFO das Tagesgeschehen. Nun lässt die Fluggesellschaft positiv aufhorchen. In Zeiten einer rasant steigenden Weltbevölkerung nimmt die Anzahl der täglichen Flugzeugbewegungen immer weiter zu. Die meist negativen Folgen für die Umwelt sind mittlerweile nicht mehr vom Tisch zu kehren. Deshalb fliegen sowohl die Lufthansa als auch die Tochtergesellschaft Swiss zukünftig ab San Francisco mit anteiligen Bio-Treibstoff.
Immer mehr Fluggesellschaften beteiligen sich am Umweltschutz
Durch den aktuell heftigen öffentlichen Diskurs, der nahezu weltweit geführt zu werden scheint, ist selbstredend auch der Druck auf die Luftfahrtbranche, zu handeln und Massnahmen zu ergreifen, entsprechend gross. Einige Fluggesellschaften beteiligen sich bereits aktiv um Umweltschutz oder ergreifen Massnahmen, um ihre eigene Klimabilanz zu verbessern.
Eine führende Rolle nimmt dabei der britische Fluggesellschaft British Airways ein. Ab Januar 2020 plant British Airways die CO2-Emissionen aller Inlandsflüge auszugleichen. Des Weiteren möchte British Airways in den nächsten 20 Jahren fast 380 Millionen Franken in die Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe investieren. Zusammen engagieren sich Etihad und Boeing in Sachen Umweltschutz und planen die Durchführung eines “eco flight”. Im Zuge des besonderen Fluges möchten die Airline und der Flugzeugbauer gemeinsam auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Zusätzlich investieren die Partner in die Entwicklung biologischen Treibstoffes.
Kürzlich gab auch Qantas bekannt, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Bis 2050 möchte die Airline komplett klimaneutral zu fliegen. Kurzfristig möchte Qantas jedoch seine CO2-Kompensationen verdoppeln.
Die Lufthansa beteiligt sich ebenfalls an den Kompensationszahlungen. In Zusammenarbeit mit Aufforstungsprojekt “Compensaid” können die Passagiere Kompensationszahlungen auf ihre Flüge zahlen. Zudem obliegt dem Passagier, den für den eigenen Flug benötigten Treibstoff in synthetischen Kerosin kaufen zu können. Diese indirekte Beteiligung erweitert Lufthansa und handelt nun aktiv.
Lufthansa bessert die eigene Klimabilanz aktiv auf
Zusammen mit der Swiss möchte die Lufthansa aktiv etwas für die Umwelt tun. Während die deutsche Fluggesellschaft bisher auf sparsamere Triebwerke und Ausgleichsmassnahmen setzt, möchte die Lufthansa nun gemeinsam mit der Swiss aktiv die eigene Klimabilanz aufbessern. Dazu werden beide Fluggesellschaften auf ihren Flügen ab San Francisco nach Frankfurt und München sowie Zürich einen nachhaltigen Treibstoff tanken. Dabei handelt es sich um Treibstoff aus landwirtschaftlichen Abfallfetten- und Ölen aus einer Raffinerie von World Energy in Kalifornien. Davon werden bis zu 30 Prozent dem herkömmlichen Kerosin beigemischt.
Der Energiekonzern Shell und der Biokraftstoff-Anbieter World Energy haben eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung der Versorgung mit nachhaltigem Flugtreibstoff abgeschlossen. Grösster Abnehmer sei nun die Lufthansa Group. Der Liefervertrag beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Litern.
Fazit zur Verbesserung der Klimabilanz von der Lufthansa und der Swiss
Wohlweislich trägt der Flugverkehr grundsätzlich nicht zum Umweltschutz bei. Der tägliche Treibstoffverbrauch ist enorm, die CO2-Emissionen ebenfalls. Diese Fakten lassen sich von jetzt auf gleich nicht widerlegen. Doch es gibt Mittel und Wege etwas für den Umweltschutz zu tun und seine eigene Klimabilanz zu verbessern. Diesen Schritt geht die Lufthansa nun gemeinsam mit der Swiss. Damit leistet die Lufthansa einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Kritikern nimmt die Lufthansa damit erstmal die Luft aus den Tragflächen – oder was meint Ihr? Soll sich die Lufthansa noch stärker positionieren und auf weiteren Strecken diesen Treibstoff einsetzen?