Die Oman Air Economy Class auf der Langstrecke verspricht einen insgesamt sehr hohen Komfort. Ich war persönlich von meinem Flug insgesamt sogar positiv überrascht, wenngleich es bei der Airline mittlerweile zwei verschiedene Konfigurationen gibt. In diesem Review zeige ich Euch, was Ihr von den Sitzen, den Mahlzeiten an Bord sowie dem Entertainment erwarten könnt. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass es ältere Maschinen (mit mehr Fussraum) und jüngere gibt. Ich hatte die Gelegenheit beide kennenzulernen und mir so ein gutes Bild der Veränderungen zu machen.
Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Mit Oman Air über Muskat nach Sansibar’. In der Einleitung findet Ihr alle anderen Teile des Tripreports sowie alle Details zur Planung!
Entstanden ist dieses Review auf zwei verschiedenen Flügen, einem von Mailand nach Maskat (Nachtflug) und einem von Maskat nach München (Tagflug). Insgesamt ist Oman Air meiner Meinung definitiv auf demselben Level wie Qatar Airways, Etihad oder Emirates.
Oman Air Economy Class Langstrecke – die Buchung
Meine Buchung mit Oman Air ging aus einem doch etwas sehr guten Angebot ab Luxemburg hervor. Insgesamt habe ich für einen Hin- und Rückflug nach Sansibar über Maskat nur knapp 200 Euro pro Person bezahlt. Die beiden längeren Strecken von und nach Europa wurden dabei von einem Airbus A330 durchgeführt, die Flüge von und nach Sansibar von einer Boeing 737. Dank meines Oman Air Sindbad Gold Status (durch einen Status Match) konnte ich zudem von Vorteilen wie Lounge-Zugang oder Priority Boarding bei allen Flügen profitieren.
Oman Air Economy Class Langstrecke – der Sitz
Die Kabine in der Oman Air Economy Class kommt in einer 2-4-2 Bestuhlung (Airbus A330) oder einer 3-3-3 Bestuhlung (Boeing 787) daher.
Dabei gibt es bezüglich der Flugzeugtypen recht wenige Unterschiede, was das Bordprodukt angeht. Aufgefallen ist mir allerdings, dass der Sitzabstand in den überarbeiteten Airbus A330 (sichtbar am neuen Business Class Produkt, den Apex Suiten) deutlich geringer ausfällt als in der alten Version.
Auch die Boeing 787 kommt bereits mit dem doch recht stark reduzierten Sitzabstand daher.
Abgesehen von diesem Fakt hat mir das Bordprodukt von Oman Air sehr gut gefallen. Die Farbwahl mit Grün-, Blau- und Orangetönen ist eine angenehme Abwechslung und wirkt frisch, die Kabine war zudem komplett sauber. Die Sitze haben eine gute Polsterung und eine verstellbare Kopfstütze, die durchaus kräftig genug ist, um sich dagegenzulehnen.
Die Sitze kommen zudem mit einem gewissen Neigungswinkel daher, der für die Economy Class als durchschnittlich einzustufen ist. Beim Boarding liegen auf jedem Sitz bereits ein Kissen und eine Decke. Während das Kissen ein ganzes Stück fester sein könnte, fand ich die Decke für die Economy Class recht gut. Diese ist nicht zu dick und in der vergleichsweise warmen Kabine recht angenehm.
Eine kleine Kuriosität in den alten Maschinen von Oman Air ist die ausklappbare Fussstütze, die ich allerdings eher als störend denn als praktisch wahrgenommen habe. Diese lässt sich (zum Glück) in den neueren Maschinen nicht mehr finden.
Oman Air Economy Class Langstrecke – die Verpflegung
Auch bei der Verpflegung konnte mich die Airline insgesamt überzeugen. Auf meinen Flügen von je etwa sechs bis sieben Stunden Dauer gab es sowohl auf dem Tag- als auch dem Nachflug zwei Mahlzeiten, wobei die zweite eher als Snack zu definieren ist. Was mich besonders (positiv) an der Oman Air Economy Class überrascht hat, ist der vor der ersten Mahlzeit servierte Snack, eine kleine Packung mit etwas Chipsartigem, die mit dem ersten Getränk serviert wird.
So etwas kennt man sonst eher aus der Business Class. Auf dem Hinflug entschied ich mich beim Dinner für das Huhn, das mit etwas wenig Sosse und sehr viel Reis serviert wurde.
Ein wenig trocken, ansonsten geschmacklich aber gut. Als Vorspeise wurde zudem ein kleiner Nudelsalat (okay) serviert. Auch ein eingeschweistes Brötchen fand sich auf dem Tablett wieder. Als Dessert gab es zudem noch ein leckeres Stück Kuchen.
Etwas mehr als eine Stunde vor der Landung wurde zudem ein eingeschweistes Sandwich serviert. Dabei gab es eine vegetarische Variante und eine mit Truthahn. Dazu wurde ein Saft gereicht. Auch diese Mahlzeit war insgesamt recht schmackhaft.
Das Essen auf dem Rückflug war meiner Meinung nach sogar noch einen Ticket besser. Hier entschied ich mich wieder für das Huhn, das dieses Mal mit deutlich mehr Sosse, Spinat und Kartoffelbrei serviert wurde – wirklich sehr gut für ein Essen in der Economy Class.
Als Beilagen gab es ein Bröchten ohne jeden Geschmack sowie einen vergleichsweise guten Kartoffelsalat. Auch der Schokokuchen als Dessert war erneut recht gut.
Vor der Landung gab es dieses Mal einen heissen Wrap, den ich dieser Form auch schon bei anderen Airlines bekommen habe. Auch hier stimmte die Qualität.
Insgesamt gab es auf beiden Flügen zudem vier Getränkerunden, was ich für einen Flug von dieser Länge insgesamt recht gut fand. Alles in allem also ein sehr gutes Erlebnis, das ich so kaum erwartet hatte. In dieser Hinsicht muss sich Oman Air definitiv nicht verstecken.
Oman Air Economy Class Langstrecke – das Entertainment
Auch das Entertainment-Angebot von Oman Air lässt im Prinzip nur wenige Wünsche übrig. Es gibt zwar, wie in der Economy Class üblich, keine Zeitungen oder Zeitschriften, dafür aber ein durchaus lesbares Bordmagazin. Für die meisten Passagiere spannender ist sicherlich das Entertainment-System, das an jedem Sitz verbaut ist.
Hier findet Ihr eine Auswahl an zahlreichen Filmen, Serien und Musik. Die Auswahl fand ich soweit gut, insgesamt gab es zum Beispiel über 50 Filme, davon fast alle auf Englisch und einige sogar in Deutsch. Der Bildschirm bot in beiden Jets eine vergleichsweise gute Auflösung und die Steuerung über den Touchscren oder den verbauten Controller hat gut funktioniert.
Die ausgeteilten Kopfhörer waren zwar nicht grossartig, für die Economy Class aber in Ordnung.
Zuletzt will ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass es in der Oman Air Economy Class mittlerweile WLAN gibt. Dieses ist in der Boeing 787 und den neuen Airbus A330 Jets verfügbar.
Die Abrechnung erfolgt allerdings nicht nach der Dauer der Nutzung, sondern dem Volumen.
Entsprechend hoch sind auch die Preise, weswegen ich von einer Nutzung abgesehen habe.
Oman Air Economy Class Langstrecke – die Annehmlichkeiten
Positiv aufgefallen ist mir bei Oman Air zudem, dass es selbst in der Economy Class ein Amenity Kit gibt.
Dieses ist zwar nicht gerade grosszügig bestückt, dennoch aber eine positive Sache.
Oman Air Economy Class Langstrecke – Fazit
Insgesamt bleibt mir die Oman Air Economy Class sehr positiv in Erinnerung. Bei beiden Flügen waren die Sitze bequem und gut gepolstert, der Sitzabstand war leider nur in dem älteren Jet wirklich gut. Die Verpflegung konnte mich allerdings auf beiden Flügen überzeugen, genauso die Entertainment-Optionen. Der Service ist mir weder als besonders herzlich noch als aussergewöhnlich in Erinnerung. Einzig auf ein Lächeln muss man leider meist verzichten. Dennoch würde ich Oman Air, besonders auf Grund der oft attraktiven Preise ab Frankfurt und München, definitiv empfehlen.
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