Eine Studie des Forschungsinstituts Intervista hat herausgefunden, dass der öffentliche Verkehr im Januar 2021 rund 60 Prozent weniger genutzt wird, als im Januar 2020.

Immer wieder wird über den Passagierrückgang im Flugverkehr berichtet. Doch auch der Verkehrssektor und die generelle Mobilität im Alltag ist stark von der Krise betroffen. Eine Studie hat nun quantifiziert wie sich der Bewegungsradius der Menschen an die Krisenbegebenheiten anpasst. Deutlich weniger wird der öffentliche Verkehr zurzeit genutzt, als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Hierfür wurden Handydaten ausgewertet und die wöchentlich zurückgelegten Distanzen miteinander verglichen. Hierüber berichtet unter anderem die htr hotel revue.

Tagesdistanzen von 30 Kilometern

Das Statistische Amt des Kantons Zürich, die Covid-19 Science Task Force des Bundes und die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich haben eine Studie zum Mobilitätsverhalten der Menschen in der Krise in Auftrag gegeben. Dafür wertete das Forschungsinstitut Intervista Handydaten von im Schnitt 2’583 in der Schweiz wohnhaften Personen aus und zeigt spannende Erkenntnisse.

Zürich Paradeplatz Tram

Unabhängig vom Transportmittel bewegten sich die Menschen in den letzten Tagen im Durchschnitt rund 30 Kilometer am Tag. Dies ist etwa genauso viel wie im November und Dezember auch. Vergleicht man es mit den Sommermonaten 2020, als die Krise zumindest etwas in den Hintergrund gerückt ist, waren es dort immerhin noch 45 Kilometer pro Tag. Seitdem die zweite Pandemie-Welle allerdings in vollem Gange ist und auch eine Empfehlung zum Homeoffice vom Bundesrat ausgesprochen wurde, bewegten sich die Menschen deutlich weniger.

Auch öffentlicher Verkehr ist rückläufig

Während die oben genannten Zahlen die allgemeinen Tagesdistanzen widerspiegeln, gab es auch Ausführungen zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs, welcher eine ähnliche Tendenz aufweist. Die mit dem Auto zurückgelegten Strecken sind zwar gegenüber dem Januar des Vorjahres von 30 auf 25 Kilometer nur etwa um ein Fünftel zurückgegangen, deutlicher wird es beim Nahverkehr. Statt wie im Januar 2020 10 Kilometer, wurden diesen Januar im Schnitt nur 2 Kilometer mit Bus, Tram oder Zug zurückgelegt.

Fazit zum Rückgang der Tagesreisen in der Coronakrise

Dass weniger Menschen in die Ferien fahren liegt nahe, doch die Krise hat auch die täglichen Bewegungsabläufe fest im Griff. So ist der Radius, in dem sich die Menschen bewegen deutlich zurückgegangen. Auch Busse, Bahnen und Trams werden deutlich weniger genutzt, lediglich bei den Autofahrten gibt es keinen grossen Rückgang. Eine Trendwende wird sich auch erst abzeichnen können, sobald sich die Situation rund um das Coronavirus wieder bessert, denn dann steigt voraussichtlich auch die Mobilität wieder an, zumindest wenn man die Vergleichswerte aus dem letzten Sommer heranzieht.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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