Schon mehrmals wurde der Einführungstermin für die neue Einreisegebühr in Thailand verschoben, zuletzt auf April. Nun soll der Termin erneut um einige Monate verschoben werden.
Was haben die Terminplanungen des Berliner Hauptstadtflughafens und Thailands gemeinsam? Termine einzuhalten ist äusserst unrealistisch, so auch im jüngsten Fall zur Einreisegebühr für Touristen in Thailand. Die Einführung dieser wurde bereits mehrfach verschoben, zuletzt auf April. Wie travelnews.ch berichtet, steht nun ein noch späterer Termin bevor – zum Vorteil vieler Reisenden.
Zur Förderung eines nachhaltigeren Tourismus
Schon bei der Einführung der Phuket Sandbox und weiteren folgenden Öffnungsschritten bewies Thailand Mut zur Geduld. Auch bei der neuen Einreisegebühr für Touristen beweist man sich in Uneinigkeit, vor allem in puncto Terminplanung. Die Einführung der neuen Gebühr war bereits für Januar, und später für Februar 2022 geplant. Zuletzt wurde die Einführung jedoch auf April verschoben. Wie mehrere thailändische Medien nun jedoch berichten, soll auch dieser Termin nicht eingehalten werden – diesmal zum Vorteil vieler Touristen immerhin. Denn der Termin soll von April um mehrere Monate verschoben werden, vermutlich um mindestens zwei Monate. Der Grund soll nicht das mögliche Risiko in der aktuellen Zeit, sondern vor allem Uneinigkeit bei vielen Details.
Der Tourismus wurde zwar bereits durch das Corona-Virus schwer getroffen, befindet sich aber wieder auf dem aufsteigenden Ast. Der Trend sollte sich nach Ansicht der Beteiligten in Thailand auch fortsetzen, aber moderat, so wie geplant. Denn bereits seit einiger Zeit plant die Regierung Thailands, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. Das Tourismuskonzept S.E.X.Y. wurde dazu bereits vor einem Jahr vorgestellt. Die neue Einreisegebühr soll ein Baustein sein, um den Tourismus in Thailand exklusiver zu gestalten. Wann die Gebühr aber tatsächlich kommen soll, bleibt derweil unklar. Stephan Roemer, Inhaber des Asien-Spezialisten Tourasia, bestätigte gegenüber travelnews.ch, dass es sich bei den bisher genannten Termin ohnehin nicht um feste Termine, sondern lediglich um Vorschläge gehandelt hätte.
Die Gebühr soll dabei 300 Baht betragen, was etwa 7,90 Euro entspricht. Diese Gebühr soll Teil des neuen Werbeplans des thailändischen Ministeriums für Tourismus und Sport sein. Die Gebühr soll beispielsweise über Flugtickets erhoben werden und später in einen Fonds laufen. Vor allem dieser Schritt bedarf grosser Abstimmung mit Airlines und Reiseveranstaltern. Hier soll der Regierung wohl auch der grösste Wind entgegenwehen, weshalb es erneut zu Verzögerungen kommt. Teil des Plans ist die Förderung sogenannter „weisser Routen“ für den Tourismus, die im Einklang mit den Bio-, Kreislauf- und grünen Wirtschaftsplänen des südostasiatischen Landes stehen sollen. Dabei sollen die 300 Baht der neuen Einreisegebühr für die Entwicklung von touristischen Attraktionen, sowie für eine Unfall- oder Todesfallversicherung für alle Reisenden genutzt werden.
Fazit zur Einführung der thailändischen Einreisegebühr
Thailand will sich vom Massentourismus verabschieden. Dabei helfen soll vor allem eine neue Einreisegebühr, die Touristen ab dem kommenden April zahlen sollten. Aus den Plänen wird jedoch erneut nichts. Denn zu viele Einzelheiten seien noch zu klären. Vor allem die Erhebung der Einreisegebühren im Einklang mit Airlines und Reiseveranstaltern zu bringen, scheint die grösste Herausforderung zu sein. Einen neuen Termin könne man deshalb aktuell nicht nennen. Die Einreisegebühr fällt mit nicht mal 8 Euro noch moderat aus und sollte sie tatsächlich für mehr Qualität und Nachhaltigkeit in dem beliebten Reiseland sorgen, ist das im Prinzip erstmal keine allzu schlechte Sache.