Um die Senkung der CO2-Emissionen zu unterstützen, wurde ein Massnahmenpaket für die Schweizerische Luftfahrt entwickelt. Dieses wird auch von der Schweizer Premium-Airline Swiss unterstützt.

Erst im letzten Jahr hat das Schweizer Parlament eine Flugticketabgabe beschlossen. Somit soll auf Flugtickets künftig – je nach Distanz und Klasse – eine Abgabe zwischen 30 und 120 Franken erhoben werden. Schätzungen zufolge könnte sich der Jahresgewinn der Swiss durch die CO2-Abgabe um beinahe die Hälfte reduzieren, wie die Airline kürzlich bekannt gab. Nun gibt es weitere Neuigkeiten der Schweizer Lufthansa-Tochter bezüglich Erfüllung der Klimaziele: Das Aviation Research Center Switzerland hat 2020 eine Studie mit dem Ziel ausgearbeitet, die CO2-Reduktion in der Schweizer Luftfahrt im Einklang mit den klimapolitischen Zielen des Bundesrats voranzutreiben. Swiss war Teil dieser Studie – und möchte nun die daraus resultierende gemeinsame Absichtserklärung sowie die Massnahmen der Branche zur Senkung der CO2-Emissionen unterstützen, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht.

Vier Massnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen

Zusammen mit der Firma Ecoplan hat das Aviation Research Center Switzerland (ARCS) 2020 das Projekt „Road Map Sustainable Aviation“ gestartet und eine Studie ausgearbeitet, um ein Vorgehen zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Schweizer Luftfahrt im Einklang mit der langfristigen Klimastrategie des Bundes zu entwickeln. Begleitet wurde die Studie von einer Arbeitsgruppe mit Vertretern unter anderem von Swiss International Air Lines, der Swiss Business Aviation Association den Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel, den Bundesämtern für Zivilluftfahrt und Umwelt sowie der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.

Swiss Airbus A330

Gestützt auf den Bericht sollen Swiss und weitere Vertreter der Branche eine gemeinsame klimapolitische Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt verabschiedet haben. Darin wird ihre Unterstützung für das Übereinkommen von Paris sowie die Zielsetzung von Netto Null CO2-Emissionen in 2050 bekräftigt. Folgende Massnahmen, um die Ziele in der Schweizerischen Luftfahrt zu erreichen, wurden beschlossen:

  • Schrittweiser Ersatz von fossilem Kerosin durch biogene und synthetische Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels SAF)
  • Einsatz von modernen, CO2-emissionsärmeren Flugzeuge
  • Treibstoffeffizientere Abwicklung des Flugverkehrs am Boden und in der Luft
  • Einsatz von ökonomischen Instrumenten (freiwillige CO2-Kompensation, Teilnahme am Emissionshandelssystem (ETS) und CORSIA als Übergangslösung sowie Carbon Removal Projects zur Reduktion der verbleibenden Emissionen).

Bis 2030 will Swiss ihre CO2-Emissionen halbieren

Zur Realisierung dieser vier Massnahmen ist der Luftverkehr auf entsprechende politische und gesetzliche Rahmenbedingungen angewiesen. Daher appelliert die Luftverkehrsbranche der Schweiz an den Bund, die „Road Map Sustainable Aviation“ aktiv zu unterstützen. Denn zur Erreichung der Klimaziele braucht der globalisierte Luftverkehr international koordinierte Massnahmen. Darüber hinaus gilt es, besonders die Weiterentwicklung und Markteinführung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) voranzutreiben.

Lauterbrunnen Schweiz

Wird das CO2-Gesetz in der Volkabstimmung vom 13. Juni 2021 angenommen, müssen in der daraus abgeleiteten CO2-Verordnung Mechanismen geschaffen werden, welche die Klimaschutzanstrengungen der Branche unterstützen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Luftfahrtstandorts zu gefährden. Der heutige Vernehmlassungsentwurf würde Swiss wirtschaftlich massiv schwächen und uns die Basis für effektive Klimaschutzmassnahmen entziehen.

Dieter Vranckx, Swiss-CEO

Klimaschutz wichtiges Anliegen der Swiss

Seit Jahren ist Klimaschutz ein wichtiges Anliegen für die Swiss. Um ihre Umweltbeeinträchtigungen kontinuierlich zu reduzieren, verfolgt die Premium-Airline die Vier-Säulen-Strategie des internationalen Branchenverbands IATA. Neben einer umfassenden Flottenmodernisierung und der Nutzung von technologischen Innovationen stehen die kontinuierliche Verbesserung der Treibstoffeffizienz sowie optimierte Verfahren in der Luft und am Boden im Vordergrund der Airline. Im Rahmen der grössten Flottenerneuerung ihrer Geschichte (Airbus A220 und A32Xneo, Boeing 777) investiert die Fluggesellschaft über 8 Milliarden Franken innerhalb eines Jahrzehnts in moderne und damit CO2-emissionsärmere Flugzeuge.

Dieter Vranckx New 2

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 unsere CO2-Emissionen gegenüber 2019 zu halbieren und bis 2050 CO2-neutral zu fliegen. Investitionen in modernste Flugzeugtechnologien und in synthetischen Treibstoff gehören dabei zu den wichtigsten Hebeln. Die Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt ist ein wichtiger Schritt, um die Erreichung der Klimaziele der Branche gemeinsam voranzubringen.

Dieter Vranckx, CEO der Fluggesellschaft Swiss

Fazit zur Unterstützung der Klimaziele der Fluggesellschaft Swiss

Um das Klimaziel des Bundes zu erreichen, hat die Swiss und weitere Vertreter der Branche eine gemeinsame klimapolitische Absichtserklärung der Schweizerischen Luftfahrt ausgearbeitet, die auf vier Säulen basiert: Unter anderem sollen CO2-emissionsärmere Flugzeuge eingesetzt werden und fossiles Kerosin schrittweise durch biogene Treibstoffe ersetzt werden. Mit der Unterstützung der Absichtserklärung nimmt Swiss eine Vorreiterrolle in der Schweizer Luftfahrtindustrie ein. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Fluggesellschaften dem Beispiel folgen und langfristig auf nachhaltige Technologien setzen.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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