Aufatmen bei Stadler Rail. Nach einem verpatzten Deal in Österreich kann sich der Thurgauer Zughersteller Stadler Rail über einen milliardenschweren Auftrag der SBB freuen.

Die Schweizerische Bundesbahnen treiben die Modernisierung der Zugflotte voran. Mit einem riesigen Zugbestellung möchte die SBB in den kommenden Jahren in die Jahre gekommene S-Bahn-Züge ersetzen und auf neue moderne Züge setzen, wie das Schweizer Radio und Fernsehen berichtet.

286 neue Züge für die SBB

Es ist wohl einer der grössten Aufträge, den die Schweizerische Bundesbahnen jemals erteilt hat. Die SBB beauftragen in Zusammenarbeit mit Tochterunternehmen Thurbo sowie Regionalalps den Zughersteller Stadler Rail mit einem milliardenschweren Auftrag, dessen Volumen nur schwer zu beziffern ist. Insgesamt bestellen die SBB 286 einstöckige Regio-Züge, die mittelfristig gleichartige S-Bahn-Züge ersetzen sollen. Bei dem bestellten Zugmodell handelt es sich um den sogenannten Flirt-Zug, von dem Stadler Rail bis dato über 2’500 Fahrzeuge in über 20 Länder verkaufen konnte. Neben den fix bestellten 286 Zügen sicherten sich die SBB eine Option über 224 weitere Fahrzeuge. Nach jetzigem Stand bestellen die SBB 155 Züge mit 174 weiteren Optionen. Die SBB möchte mit dem neuen Flirt-Zug ältere Domino- und Flirtkombinationen sowie lokbespannte Pendelzüge ersetzen.

107 Züge bestellt die SBB-Tochter Thurbo mit weiteren 40 Optionen. Hier soll der Flirt-Zug altere Gelenktriebwagen, kurz GTW, ersetzen. Regionalalps im Wallis erhält 24 neue Züge sowie weitere zehn Züge als Option. Im Wallis sollen die neuen Züge die älteren Domino- und Nina-Modelle ersetzen. Die Auslieferung der ersten Züge soll im Jahr 2025 stattfinden.

Stadler Rail Giruno Swiss Edition
Stadler Rail Giruno Triebzug © SBB CFF FFS

Die SBB versprechen sich mit den neuen Zügen einen höheren Fahrtkomfort für alle Passagiere im S-Bahn-Verkehr. Die Züge verfügen über mehr Stauraum für Velos, Kinderwagen sowie für grösseres Gepäck. Darüber hinaus können sich Passagiere auf W-Lan sowie Steckdosen in allen Abteilen freuen. Die Züge sollen für Jedermann zugänglich sein – bedeutet, dass sich pro Zug zwei Plätze für Personen im Rollstuhl sowie behindertengerechte Toiletten befinden. Apropos Rollstuhlplätze – erstmals sollen auch in der 1. Klasse Rollstuhlplätze verbaut sein.

Fazit zu dem milliardenschweren Auftrag der SBB

Nach einem verpatzten Deal in Österreich muss der Auftrag der SBB wie Balsam für die Seele von Stadler Rail sein. In Österreich entglitt dem Zugbauer aufgrund eines formellen Fehlers ein Auftrag in Höhe von rund drei Millionen Franken. Für die SBB bedeutet der Auftrag eine bedeutsame Investition in die Zukunft – ab 2025 können sich Reisende auf neue und moderne Züge freuen.

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