Nachdem es vor zwei Wochen hiess, dass Südafrika die Grenzen für internationale Gäste zum 1. Oktober wieder öffnet, war die Freude gross. Nun gibt es aber zumindest für Schweizer Reisende wieder einen Dämpfer. Südafrika hat eine “High-Risk”-Länderliste veröffentlicht, auf der auch die Schweiz zu finden ist.

Wie bei einigen anderen Ländern auch steht die Schweiz nun ebenfalls auf der Risikoländerliste von Südafrika. Gemeinsam mit 57 weiteren Ländern wie den USA, Grossbritannien oder den Niederlanden gilt die Schweiz als COVID-19 Hochrisikogebiet. Somit dürfen Personen, die sich vor ihrer Abreise in der Schweiz aufgehalten haben, doch nicht aus touristischen oder geschäftlichen Gründen nach Südafrika einreisen, so berichtet unter anderem travelnews.ch.

Ein Hin und Her mit Risikoländerlisten

Selten waren die Zeiten so dynamisch wie heute. Wo in der einen Woche noch ein hohes Risiko herrscht, kann es in der nächsten Woche schon ganz anders aussehen. Aber auch dort, wo sich Freude über Grenzöffnungen breit macht, kann diese im nächsten Moment wieder zerschlagen werden. Vor zwei Wochen nämlich verkündete die südafrikanische Regierung, dass sie ihre Grenzen nun doch früher als eigentlich geplant, für touristische Zwecke wieder öffnen werden – auch weil der Tourismus eine solch entscheidende Rolle in der Region spielt.

South Africa Kruger National Park

Bei Reisenden, die Südafrika und die angrenzenden Regionen als Feriendestinationen auserkoren hatten, war die Freude gross. Denn auch um in die Nachbarländer wie Namibia oder Botswana zu gelangen, ist oft ein Transit über Südafrika vonnöten. Die Schweizer Afrika-Reisevermittler waren erleichtert, dass bereits gebuchte Touren nun doch stattfinden können und gegebenenfalls noch neue hinzukommen – doch all diese Hoffnungen zerschlagen sich fürs Erste wieder. Die Grenzöffnung von Südafrika findet nämlich unter einer Bedingung statt: Es dürfen keine Personen aus “High-Risk”-Ländern einreisen. Nach südafrikanischem Masststab gehört die Schweiz bei der dieswöchigen Auswertung dazu, da sie eine höhere Infektionsrate als Südafrika selbst vorweise.

Aktualisierte Liste in zwei Wochen

Es ist trotz des Rückschlags nicht an der Zeit, die Hoffnungen auf eine baldige Grenzöffnung auch für Schweizer Reisende aufzugeben. Denn die südafrikanische Risikoländerliste wird, wie die der Schweiz auch, spätestens alle zwei Wochen aktualisiert. Es ist gut möglich, dass die Schweiz beim nächsten Update nicht mehr auf die Liste kommt. Gerade kürzlich zeigte sich zumindest auf regionaler Ebene nämlich wie schnell solche Änderungen eintreten können. Der Kanton Freiburg (Fribourg) wurde am 16. September auf die deutsche Risikogebietsliste aufgenommen und am 30. September dann wegen der positiven Entwicklung nach nur zwei Wochen wieder von dieser gestrichen. Vielleicht sehen wir auf der nächsten südafrikanischen Risikoländerliste dann schon ähnliche Änderungen.

South Africa

Aber selbst, sollte die Schweiz zukünftig kein Risikogebiet für Südafrika mehr sein, müssen gewisse Voraussetzungen für eine Einreise erfüllt sein:

  • Die Einreise ist nur über die Flughäfen Johannesburgs O.R. Tambo, Kapstadt International und Durban King Shaka möglich
  • Es muss ein negativer Corona-Test vorgewiesen werden können, der nicht älter als 72 Stunden ist
  • Bei einem negativen PCR-Test besteht keine Quarantänepflicht, ohne Test muss man auf eigene Kosten in eine 14-tägige Quarantäne
  • Südafrika bittet darum die südafrikanische Corona-App herunterzuladen
  • Bei Einreise wird unabhängig vom Testergebnis ein Gesundheits-Screening vorgenommen

Fazit zum Einreiseverbot von Schweizern in Südafrika

Es werden sicherlich nicht die grossen Massen sein, die nach der Verkündung der Grenzöffnung eine Reise nach Südafrika gebucht haben – schliesslich wird auch immer noch von nicht notwendigen touristischen Reisen abgeraten. Dennoch werden die Pläne einiger Reisender, die gegebenenfalls Südafrika auch nur als Transitland besuchen wollten, wieder durcheinander gebracht. Vielmehr zeigt die Meldung auch noch, wie volatil die aktuelle Lage ist und wie schnell sich die positive Nachricht des einen Tages wenig später schon zum Gegenteil wandeln kann.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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