In Grossbritannien droht ein Reisefiasko kurz vor dem Jahreswechsel. Vom 23. Dezember bis 31. Dezember streikt die Gewerkschaft Public and Commercial Services Union (PCS).
Ganze neun Tage werden die von der Gewerkschaft PCS vertretenen Grenzschützer in Grossbritannien streiken. Auch der grösste Verkehrsflughafen London Heathrow ist betroffen. Derzeit arbeitet die britische Regierung als auch die Flughafenbetreiber an Notfallplänen, wie fvw berichtet.
Reisechaos droht in Grossbritannien
Erst vor wenigen Tagen kündigte das Sicherheitspersonal am Flughafen Heathrow einen Streik vor den Weihnachtsfeiertagen an. Nun gibt es eine weitere Streikankündigung, deren Auswirkungen noch als viel grösser einzuschätzen sind. An den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie den Airports Manchester, Birmingham und Cardiff werden die für die Einreise und Passkontrolle zuständigen Personen vom 23. bis 31. Dezember die Arbeit niederlegen. Auch der südenglische Hafen Newhaven wird an mehreren Tagen bestreikt.
PSC vertritt rund 1’000 Beschäftigte, für die sie um Lohnerhöhungen und verbesserte Arbeitsbedingungen kämpft. Auch die aktuellen Rentenregelungen sollen auf den Prüfstand gebracht werden. Das Angebot der Regierung, eine zweiprozentige Lohnerhöhung, hält der PCS-Generalsekretär Mark Serwotka für absolut unangemessen.
Sie sagen, ihre Tür stehe offen, aber es handelt sich um eine sehr merkwürdige Tür, denn es ist nichts dahinter.
Mark Serwotka, PCS-Generalsekretär
Sollte die britische Regierung nicht einlenken, sind weitere Streiktage im kommenden Jahr nicht auszuschliessen. Das Innenministerium in London zeigt sich enttäuscht und verkündet, dass sich Passagiere auf längere Wartezeiten bei der Einreisekontrolle einstellen müssen. Den verschiedenen Flughäfen in Grossbritannien sind grösstenteils die Hände gebunden, da die Streikenden alle direkt beim Innenministerium angestellt sind. Dennoch erarbeitet man derzeit an einer Notlösung. Wie diese aussehen könnte, ist noch unklar.
Fazit zu dem drohenden Reisechaos in Grossbritannien
Jetzt kommt eines zu dem anderen. Neben Angestellten der Zuggesellschaften und dem Abfertigungspersonal am Flughafen treten nun auch die Grenzschützer in Streik. Ich kann dies insoweit nachvollziehen, als eine zweiprozentige Lohnsteigerung bei einer zweistelligen Inflation aus meiner Sicht einfach zu wenig ist. Dennoch finde ich den Zeitraum von über neun Tagen für extrem lang. Ich bin hier auf den Notfallplan und die generelle Reaktion der Regierung gespannt.