Mit „Aeroitalia“ entsteht in Italien eine neue Langstreckenfluggesellschaft mit Fokus auf Südamerika, Unterstützung aus Branchenkreisen und Mitarbeitern der ehemaligen Alitalia.

In Italien entsteht derzeit eine weitere neue Fluggesellschaft. „Aeroitalia“ will dabei eine reine Langstreckenfluggesellschaft werden, die sich vor allem auf Ziele in Südamerika konzentrieren soll, wie aeroTELEGRAPH berichtet. Während sich bereits ein ähnliches Projekt in Italien in den Startlöchern befindet, plant Aeroitalia fernab der entstehenden Konkurrenz zu operieren. Dabei erhält das Projekt auch Unterstützung aus Branchenkreisen und will ehemalige Alitalia-Mitarbeiter anwerben.

Ein „gut durchdachter und wettbewerbsfähiger Plan“

Derzeit ist einiges los in Italien mit Blick auf den Airline-Markt. Jüngst hat ITA Airways das Geschäft der ehemaligen Alitalia übernommen. Zudem gibt es mit ATI Aereo Trasporti Italiani ebenfalls Bestrebungen, eine neue italienische Airline zu etablieren – geschaffen von ehemaligen Alitalia-Mitarbeiterin. ATI soll sich dabei denn auch vor allem auf die Langstrecke fokussieren. Doch genau solche Pläne verfolgt nun ein neues Projekt um eine weitere italienische Langstrecken-Airline, die sich „Aeroitalia“ nennen will. Dafür verantwortlich zeichnet sich Francesco Gaetano Intrieri, der zwischen 2018 und 2019 etwa das italienische Verkehrsministerium beriet. Bis März nächsten Jahres plant Intrieri auch schon das Luftbetreibererzeugnis (Air Operator Certificate) in der Hand zu halten um mit Aeroitalia durchstarten zu können.

Aeroitalia Flugzeug Logo
Mit Aeroitalia entsteht in Italien eine neue Langstreckenfluggesellschaft | Bild: Aeroitalia

Dabei sollen Investitionen von 100 Millionen Euro in den nächsten 18 Monaten helfen, wie der angehende Airline-Chef gegenüber italienischen Medien erklärte. Wie bereits erwähnt, plant Aeroitalia eine reine Langstreckenfluggesellschaft zu werden, also sehr ähnlich der Pläne um ATI. Doch wie Intrieri erklärte, plane man nicht in die (direkte) Konkurrenz mit ATI zu treten. Stattdessen verfolge man andere Ziele und Pläne, wie etwa eine Fokussierung auf Destinationen in Südamerika.

Wir werden andere Dinge tun: Wir haben ein genaues Ziel, definierte Kosten, einen gut durchdachten und wettbewerbsfähigen Plan. Und über den Wettbewerb hinaus werden wir ein Bündnis eingehen. Es wird sicherlich kein kleines Unternehmen sein.

Francesco Gaetano Intrieri, Aeroitalia

Zudem sollen sich unter den Investoren „namhafte Unternehmen“ befinden, so Intrieri weiter. Zur möglichen Flotte gab es unterdessen noch keine Details. Bei den Mitarbeitern schiele man aber explizit auf ehemalige Angestellte Alitalias. Bis Ende des Jahres 2023 plant Aeroitalia mit einem Mitarbeiterstab von bis zu 2’500 Angestellten. Bei dem ambitionierten Projekt erhält die kommende Airline auch Unterstützung von German Efromovich, der mit im Aufsichtsrat sitzen soll. German Efromovich, der in der Vergangenheit auch Interesse an einer Übernahme der ehemaligen Alitalia verkündete, ist Mehrheitseigentümer der kolumbianischen Fluggesellschaft Avianca.

Fazit zu den Plänen Aeroitalias

Italien scheint derzeit äussert spannend im Bezug auf den Airline-Markt zu sein, schliesslich spriessen hier gefühlt in letzter Zeit mehr und mehr Fluggesellschaften aus dem Boden. Das Ende Alitalias scheint für viele aus der Branche die Möglichkeit zu sein, es selbst auf dem schwierigen Markt zu probieren, mit teils ganz eigenen Ideen und Konzepten. Anders ist es auch nicht bei der geplanten Aeroitalia, die rein auf der Langstrecke operieren soll und das vornehmlich in Richtung Südamerika. Man darf das Projekt mit Spannung verfolgen und zudem, was uns womöglich sonst noch in Italien alles erwartet.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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