Nach der Notlandung eines Airbus A220 von Swiss in Graz vor Weihnachten treibt die Airline den Austausch der Schutzausrüstung in ihrer Flotte voran.
Im Oktober 2023 reagierte Swiss entschlossen auf Probleme mit der Schutzausrüstung der Flugbesatzung und begann schrittweise, fehlerhafte Atemmasken in ihrer Flotte auszutauschen. Dabei wurden jedoch bislang nicht die Masken der A220-Flugzeuge berücksichtigt. Nach einem Vorfall an Bord eines A220-300 am 23. Dezember 2024 beschleunigt Swiss nun den Austausch des Protective Breathing Equipments (PBE), wie aerotelegraph berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nachdem Vorfall in Graz beschleunigt Swiss den Austausch ihrer Schutzausrüstung der A220-Flugzeuge
- Die ersten Umrüstungen wurden am 8. Januar abgeschlossen
- In den kommenden Wochen sollen auch die restlichen 30 Airbus A220 umgerüstet werden
Auch A220-Flotte wird umgerüstet
Die Sicherheit an Bord hat für Fluggesellschaften höchste Priorität und erfordert kontinuierliche Anpassungen – so auch bei Swiss. Nachdem die Airline 2023 auf zwei Flügen fehlerhafte Schutzausrüstung festgestellt hatte, wurde der Austausch dieses Equipments eingeleitet. Die Umrüstung ist bei den Airbus A320, A321, A330 sowie den Boeing 777 bereits abgeschlossen. Bei den A340 stehen letzte Anpassungen noch aus, während die A320neo und A321neo die neuen PBE bereits ab Werk erhalten.
Bislang stand der Austausch der Schutzausrüstung in den A220-Flugzeugen noch aus. Doch nach einem Vorfall kurz vor Weihnachten 2024, bei dem das PBE zum Einsatz kam, reagiert Swiss und beschleunigt nun den Austausch der Ausrüstung. Die ersten Umrüstungen wurden bereits am Mittwoch, dem 8. Januar, abgeschlossen, und die betroffenen Flugzeuge sind wieder im Einsatz. In den kommenden Wochen sollen auch die restlichen 30 Airbus A220 umgerüstet werden.
Viele Fragen zum Vorfall noch ungeklärt
Die Ursache der Notlandung am 23. Dezember 2024 war eine plötzliche Rauchentwicklung in der Kabine und im Cockpit, die tragischerweise zum Tod eines Besatzungsmitglieds führte. Laut Obduktion erlitt die Person einen hypoxischen Hirnschaden – eine schwere Schädigung des Gehirns durch massiven Sauerstoffmangel – sowie ein Hirnödem.
Viele Fragen zum Vorfall bleiben bislang ungeklärt. Swiss hat angekündigt, “so rasch wie möglich zu verstehen, was zu den Verletzungen unseres Kollegen geführt hat” und prüft dabei auch mögliche Zusammenhänge mit der Schutzausrüstung, die von der Kabinenbesatzung getragen wurde.
“Höchste Priorität”
bedeutet in dem Fall mehr als ein Jahr. Hier geht es um das Atmen im Notfall.
Sparhansa mal wieder von Ihrer besten Seite.