Die Hotelkette Meliá Hotels International strebt an, die Entwicklung einer klimaneutralen Hotelbranche aktiv voranzutreiben und kündigt in diesem Zusammenhang ein neues Projekt an.

Der Klimawandel schreitet immer weiter voran und mit ihm der immer grösser werdende Handlungsbedarf Gegenmassnahmen zu ergreifen. Besonders die Reisebranche benötigt nachhaltigere Alternativen, sei es im Flugverkehr oder im Beherbergungsgewerbe. Aus diesem Grund arbeitet Meliá Hotels International derzeit an einem Projekt, das den Klimawandel bekämpfen und zu einer nachhaltigeren Hotelbranche führen soll.

Projekt soll durch Regierung unterstützt werden

Das insgesamt fünf Jahre umfassende Projekt der Hotelgruppe soll das Ziel verfolgen, das Hotelmanagement sowie die gesamte zugehörige Wertschöpfungskette klimaneutral und nachhaltig zu gestalten. Bereits etablierte Kriterien zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, wie zum Beispiel die Umwelt-, Sozial- und Good-Governance-Kriterien (ESG), sollen ebenfalls in die Unternehmensphilosophie eingeführt werden.

Melia Hotel

Die spanische Regierung wird im Zuge dessen aufgefordert, europäische Konjunkturmittel für das Projekt freizugeben und somit ebenfalls an der Bekämpfung des Klimawandels teilzunehmen. Mit dem 5-Jahres-Projekt der Hotelgruppe soll der öffentliche Prozess zur Vergabe der Gelder gewonnen werden, um den notwendigen Wandel hin zur Klimaneutralität einleiten zu können. Mittels einer Investition in Höhe von 129 Millionen Euro kann dieses Ziel erreicht werden, wie die Hotelkette vor kurzem in einem Statement bekannt gibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Bezug auf die Klimaneutralität von Unternehmen ist die Betrachtung der CO2-Bilanz, in der alle relevanten Treibhausgasemissionen ausgewiesen werden. Die Emissionen werden dabei in drei Kategorien unterteilt, den sogenannten Scopes. Zu den Scope 1 Emissionen zählen alle Emissionen die direkt und unmittelbar vom Unternehmen ausgestossen werden. Die Scope 2 und Scope 3 Emissionen zählen hingegen nicht zu den direkt vom Unternehmen ausgestossenen Treibhausgasen. Somit werden alle Emissionen, die durch die vom Unternehmen bezogene Energie entstehen zu den Scope 2 Emissionen gezählt und alle indirekt entstehenden Emissionen zur Kategorie der Scope 3 Emissionen. Die angestrebte Klimaneutralität beabsichtigt, neben der Minimierung der indirekten Scope-3-Emissionen, die Reduzierung des Scope-1 – und Scope-2-Umweltfussabdrucks auf Null. Durch die Eliminierung der direkten Emissionen und der Scope-2 Emissionen kann ein wichtiger Meilenstein im Wandel hin zur Klimaneutralität erreicht werden.

Hotelprototyp auf Menorca

Neben bereits bestehenden Hotels in Spanien, wie zum Beispiel dem Gran Meliá Fenix Madrid oder dem Meliá Sevilla, soll auf der Insel Menorca nun ein völlig neues Projekt realisiert werden. Planungen zufolge soll dort der erste Prototyp eines nachhaltigen und klimaneutralen Hotels eröffnet werden, wie Aussagen seitens der Hotelkette entnommen werden kann. Der Hotelprototyp gehört zur Initiative des geplanten Fünf-Jahres-Projektes und soll dem Klimawandel erfolgreich entgegenwirken, sofern ein Start des Projekts in näherer Zukunft abzusehen ist. Zur Umsetzung des klimaneutralen Hotelprojekts soll ein bereits dort erbautes Hotel als Grundlage genutzt werden.

We do not aspire to be among the largest companies in the world, but we do aspire to being a good company for the world. And that means we have to manage the resources within our reach in a sustainable way, guaranteeing a balance between our growth, environmental protection and social welfare.

Gabriel Escarrer, Executive Vice President und CEO von Meliá

Das Biosphärenreservat Menorcas bietet aufgrund des vielfältigen Ökosystems eine gute Grundlage als Standort eines nachhaltig und klimaneutral orientierten Hotels. Neben den unterschiedlichsten Lebensräumen für Tiere und Pflanzen haben sich ungefähr 220 Vogelarten und knapp 1’000 Pflanzenarten auf den balearischen Inseln angesiedelt, die dort das unter Schutz stehende Biosphärenreservat besiedeln.

Fazit zum klimaneutralen Projekts Meliás

Das geplante 5 Jahre umfassende Projekt geht mit gutem Beispiel voran und zeigt notwendige Schritte in Richtung der nachhaltigen Weiterentwicklung der Hotelbranche auf. Da noch keine genaueren Aussagen über die Vergabe der europäischen Konjunkturmittel getroffen wurden, bleibt die Frage, ob das Projekt seitens der Hotelkette überhaupt realisiert wird und zu welchem Zeitpunkt über einen Start des Projektes nachgedacht werden kann.

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