Auch bei Marriott wird es schon bald keine Wegwerfartikel mehr aus Plastik geben. Shampoo & Co sollen stattdessen zukünftig aus grossen Spendern kommen.

Ende Juli 2019 kündigte IHG an, dass die Hotelkette bis 2021 weltweit Einweg-Toilettenartikel aus allen Badezimmern ihrer Häuser verbannen werde. Diese Massnahme ist dabei zweifellos zumindest teilweise eine kostensparende Umstellung, aber natürlich ebenfalls gut für die Umwelt und das eigene Image. Nach IHG nahm man an, dass darauf einige andere Hotelmarken selbiges tun würden. Von daher verwundert es nicht, dass mit Marriott nun die grösste Hotelgruppe überhaupt dem Beispiel folgt und eine eben solche Massnahme angekündigt hat.

Etwa 80 Tonnen weniger Plastikmüll

Marriott hat nun bekannt gegeben, dass die Kette weltweit künftig auf alle Einweg-Toilettenartikel – einschliesslich Shampoo, Conditioner und Shower Gel – in ihren Badezimmern verzichten wird. Stattdessen sollen diese Artikel durch grössere Flaschen und Behälter mit Pump-Verschluss ersetzt werden. Bisher hat Marriott diese Massnahme in rund 1’000 Häusern in Nordamerika umgesetzt, aber hauptsächlich in Hotels mit eingeschränktem Service. Marriott geht davon aus, die Umstellung in den meisten ihrer Hotels bis Dezember 2020 vollziehen zu können. Laut Marriott landen bei einer vollständigen Umstellung der Badezimmerartikel jährlich rund 500 Millionen Flaschen weniger auf Mülldeponien, was fast 80 Tonnen Plastik entspräche. JW Marriott Mussoorie Walnut Grove Bad

Marriott-Präsident Arne Sorenson erwähnte, wie wichtig es dem Hotelriesen sei, nach immer neuen Wegen zu suchen, um die “Umweltauswirkungen unserer Hotels zu verringern”. Schliesslich würden Gäste der Kette solche bedeutenden Veränderungen, bei einem gleichbleibendem Qualitätsstandard der Hotels, auch erwarten. Dazu gehöre nun ebenfalls die inzwischen zweite Initiative der Marriott Hotels, die eine Reduzierung des Plastikmülls als Ziel habe. Bereits 2018 stellte Marriott im Courtyard by Marriott, in den SpringHill Suites, im Residence Inn, im Fairfield by Marriott und in den TownePlace Suites auf grössere Flaschen mit Pumpspendern um. Dies geschah zusätzlich zu vier anderen Marken der Kette, die schon über diese Form der Badezimmerartikel verfügten, darunter Aloft Hotels, Element by Westin, Four Points und die Moxy Hotels.

Mögliche Kritik an den Änderungen

Damit ist die neben der IHG Hotelgruppe, Marriott erst die zweite Hotelkette überhaupt, die weltweit auf Miniatur-Badeartikel verzichten will und durch grössere Behälter ersetzen möchte. Während der neue Schritt aus Sicht von Marriott aus der umweltbewussten, aber vor allem natürlich auch aus der finanziellen Sicht eine gute Sache ist, muss der Hotelriese bei der Umsetzung – genau wie IHG – auf einige Dinge achten. Damit den Gästen die Umstellung – die eben sicher auch bei einigen Gästen weniger gut ankommen wird – die Umstellung zu erleichtern, müssen einige Kritikpunkte angegangen werden. Dazu gehört zum einen, dass die neuen Artikel nicht von schlechter Qualität sein und zum anderen ordnungsgemäss von aussen gesäubert werden sollten, bevor ein neuer Gast diese benutzt. Entscheidend ist natürlich auch, dass die Behälter überhaupt immer ordnungsgemäss funktionieren.

Fazit zur Massnahme von Marriott

Die Verbannung der Einweg-Artikel aus den Badezimmer der grössten Hotelkette der Welt, ist auf jeden Fall ein guter und wichtiger Schritt. Wenngleich Marriott hier eher dem Beispiel von IHG folgen dürfte, spricht gerade bei Massnahmen, die gut für den Umweltschutz sind, nichts gegen Nachahmer. Wichtig ist nur, die Umsetzung und Durchführung auch für die Gäste angenehm und hygienisch genug zu gestalten, sodass sich am Ende alle damit wohlfühlen können, nicht zuletzt die Umwelt. Nun bleibt weiter abzuwarten, ob nicht noch mehr Hotelmarken den nun zwei Vorbildern folgen werden.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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